Besonders an Tagen, an denen es bitterkalt ist, verrichtet die Autobatterie häufig nicht zuverlässig ihren Dienst. Doch auch an warmen Tagen kann die Batterie schwächeln. Deshalb erfreut sich die Powerbank einer steigenden Beliebtheit. Jeder langjährige Autofahrer kennt es: Der Zündschlüssel wird herumgedreht oder der Startknopf gedrückt – aber nichts passiert. Das Auto springt nicht an. Eventuell ist ein unangenehmes Klacken zu hören, dass aus dem Motorraum kommt. Doch mehr passiert nicht. Ein klassisches Zeichen dafür, dass die Autobatterie schwächelt. Denn obwohl die nötige Power zum Öffnen der Zentralverriegelung noch vorhanden ist, reicht sie nicht mehr aus, um den Motor zu starten. Typischerweise setzt dieses Schwächeln ein, wenn es beginnt, kalt zu werden, niemand mehr zu Hause ist und man selbst dringend zur Arbeit muss.
Starthilfe geben: So wird die Batterie überbrückt!
Wer sich nur für ganz bestimmte Bereiche rund um das Thema „Starthilfe geben: So wird die Autobatterie überbrückt!“ interessiert, der kann sich mit den folgenden Sprungmarken direkt zum gewünschten Thema mit nur einem Klick navigieren. Und genauso schnell kommt man mit nur einem Klick vom ausgewählten Menüpunkt auch wieder zu dieser Übersicht zurück. Wir empfehlen aber unseren Lesern immer den kompletten Beitrag durchzulesen. Einige Menüpunkte sind nämlich erst dann wirklich nachvollziehbar und verständlich, wenn der vollständige Info-Beitrag gelesen wurde.
- Powerbank als Alternative?
- Das Starthilfe-/Überbrückungskabel
- Warum schwächelt die Autobatterie?
- Ablagerung von Sulfatkristallen
- Warum immer in den Wintermonaten?
- Die Powerbank als Starthilfe für das Auto?
- Powerbank als Starthilfe nicht nur im Winter
- Vorteile der Powerbank
- Wie ist die Powerbank aufgebaut?
- Starthilfe geben: So gehts!
- Plus- und Minuspol nicht verwechseln
- Was noch bei der Starthilfe beachten?
- Zusammenfassende Infos
Powerbank als Alternative?
In diesem Fall kann ein klassisches Überbrückungskabel nicht helfen, denn meist ist kein Fahrzeug zum Überbrücken in der Nähe. Ist doch eines in der Nähe, dann kostet dieser Lösungsansatz teils viel Zeit. Und zwar für beide. Alternativ kann aber auch eine Powerbank eingesetzt werden. Als modernes Starthilfegerät kann sie schnell und einfach das Problem lösen. Mit zusätzlichen Features ausgestattet, stellt sie das traditionelle Starthilfekabel in den Schatten. Wie unser Produkttest zum AUTOWIT Super Cap 2 Jump Starter zeigt, empfehlen wir allerdings einen echten Akku und keine Variante auf Kondensator-Basis. Zwar kann man unseren Test nicht mit allen Kondensator-Geräten verallgemeinern, für den Hausgebrauch spricht aber nichts gegen eine klassische Variante mit Akku. Wir erachten die Möglichkeiten und die Funktionsweise einfach als besser.
Das Starthilfe-/Überbrückungskabel
Hochwertige Überbrückungskabel sind sowohl für den Pkw als auch den Lkw geeignet und können sowohl für Benzinmotoren bis ca. 5.500 Kubikzentimeter als auch Dieselmotoren bis 3.000 Kubikzentimeter verwendet werden. Natürlich kann ein solches Kabel in der Regel auch an einem 6-Liter-V12 oder einem 5-Liter-Diesel genutzt werden. Ein wenig Toleranz ist vorhanden. Wird das Triebwerk aber noch stärker so sollte man auf ein besonders starkes Starthilfekabel zurückgreifen. Betrieben mit 12 oder 24 Volt wird ein solches Kabel meist mit Aufbewahrungstasche und zugehörigen Handschuhen geliefert. Durch ihre Verdickung können sie sicher verwendet werden.
Warum schwächelt die Autobatterie?
Prinzipiell ist die Autobatterie zuverlässig und eine wenig anfällige Fahrzeugkomponente. Trotzdem war der ADAC laut „Auto Bild“ im vergangenen Jahr rund 1,5 Millionen Mal wegen streikenden Autobatterien im Einsatz. Obwohl der ADAC Pannenhilfe bei streikenden Starterbatterien leistet, könnten viele dieser Ausfälle durch den Fahrer vorab verhindert werden. Die Autobatterie versorgt den Motor beim Start des Autos mit dem benötigten Strom. Während der Fahrt wird sie über die Lichtmaschine aufgeladen. Wer nun aber regelmäßig viele Kurzstrecken fährt, macht es der Autobatterie auf die Dauer unmöglich, den verbrauchten Strom erneut aufzuladen. Werden zusätzlich die Klimaanlage, das Radio, die Sitzheizung oder gar eine zusätzliche Wärmedecke betrieben, entzieht das der Autobatterie zusätzlichen Strom. Entsprechend verlängert sich die Ladezeit der Autobatterie. Während bei Langstrecken genügend Zeit ist, um den abgegebenen Strom zurückzugewinnen, fehlt diese Zeit auf Kurzstrecken häufig. Die Batterie entlädt sich also immer weiter, bis sie zu leer ist, um den Motor zu starten.
Ablagerung von Sulfatkristallen
Wird die Autobatterie nicht voll aufgeladen, kann es durch zu geringe Spannung zu einer Ablagerung von Sulfatkristallen an den Batterieplatten kommen. Die Folge ist, dass die Kapazität der Batterie sinkt. Wird die Batterie regelmäßig weniger aufgeladen als entladen, kann dieser Prozess nicht mehr rückgängig gemacht werden. Ein weiteres Problem stellen verschmutzte Kontakte dar. Denn hier können Kriechströme für die Entladung der Autobatterie sorgen. Letztlich spielt auch das Alter der Starterbatterie eine Rolle. Vier bis fünf Jahre hält sie meistens ohne Probleme durch, anschließend nähert sie sich dem Ende ihrer Lebensdauer. In diesem Fall hat das Schwächeln weniger mit Kurzstreckenfahrten zu tun als mit dem Alter. Hier gilt die Wartungspflicht des Autobesitzers, die auch im Falle der Autobatterie nicht vernachlässigt werden sollte.
Warum immer in den Wintermonaten?
Das liegt daran, dass die Kälte für eine zusätzliche Entladung der Batterie sorgt. Gleichzeitig benötigt der Start des Motors viel Kraft. Werden vor dem Start des Motors die Standheizung, die Sitzheizung sowie andere Heizelement des Autos eingesetzt, steigt der Stromverbrauch immens an. Auch die Beleuchtung, das Radio oder nur die Lüftung tragen zu dem Prozess bei. Ist die Batterie voll geladen, dann verfügt sie über ausreichend Puffer, um diese Mehrbelastung auszugleichen. Ist sie hingegen geschwächt, dann übersteigt diese Anforderung ihre Kapazität und sie fällt aus. Eventuell sollte man auch darüber nachdenken, die Batterie in der Winterzeit zusätzlich mittels Batteriehülle zu schützen.
Die Powerbank als Starthilfe für das Auto?
Eine Powerbank kann als KFZ-Starthilfe für den Pkw, den Lkw oder das Motorrad dienen. Sie kann jedoch ebenso für Wohnmobile, Jachten, Boote oder Rasenmäher eingesetzt werden. Auch der Betrieb von Kühlboxen oder Notebooks ist mit solch einem Gerät möglich. Denn eine gute Powerbank verfügt über eine Batteriekapazität von 18.000 bis teils über 25.000 Amperestunden. Beim Kauf einer Powerbank ist es wichtig, darauf zu achten, dass sie über einen integrierten Überlade- und Überstromschutz verfügt. Außerdem sollte sie wasserfest sein und im Idealfall über eine integrierte USB 3.0 Schnittstelle verfügen. Besonders wichtig ist jedoch das integrierte Lademanagement-System. Denn dieses sorgt für den Tiefenentlade- und Überladungsschutz und eine sichere Verwendung.
Powerbank als Starthilfe nicht nur im Winter
Die Powerbank als moderne Starthilfe macht nicht nur im Winter Sinn. Denn die Autobatterie kann bei jeder Temperatur schwächeln. Dazu muss sie nicht zwangsweise defekt sein und ausgetauscht werden. Grund dafür können ungewohnte Umstände, wie beispielsweise die bereits genannten Kurzstrecken oder ein temporär hoher Stromverbrauch sein. Auch gibt es ab und an kleine elektronische Defekte die unbemerkt der Batterie konstant Strom entziehen. Besonders heikel ist das dann im Winter zu den erwähnten Bedingungen. Anders als das Starthilfekabel kann die Powerbank unabhängig von einem zusätzlichen Fahrzeug eingesetzt werden. Die Powerbank, die auch als „Powerpack“ oder „Akku-Booster“ bezeichnet wird, ist damit die schnellste und sicherste Lösung, um eine schwächelnde Batterie wieder in Betrieb nehmen zu können. Grundsätzlich gilt es nur darauf zu achten, dass die Powerbank stets geladen ist. Moderne Geräte halt über 90 % der Energie über mindestens sechs Monate. Lädt man die Powerbank also im Spätsommer auf, so ist man für den kommenden Winter gerüstet.
Vorteile der Powerbank
Die Powerbank bietet dem Fahrzeughalter verschiedene Vorteile gegenüber dem klassischen Starthilfekabel.
- Die Powerbank bietet Starthilfe für das eigene Fahrzeug, ohne dabei auf ein zweites Fahrzeug angewiesen zu sein.
- Es ist nicht notwendig, eine zweite Person zu finden, die die dafür notwendige Zeit entbehren kann.
- Je nach Modell der Powerbank kann es sein, dass sie über zusätzliche Ausgänge für Zubehör verfügt. So können Kühlboxen, Laptops oder anderes Zubehör unabhängig von der Autobatterie geladen werden.
- Viele Modelle sind mit einem Verpolungs- und Überladungsschutz ausgestattet.
- Die meisten Powerbanks verfügen über zusätzliche Anschlüsse für USB-Geräte.
- Verfügt die Powerbank über integrierte LED-Lampen, erleichtern diese den Einsatz während der Starthilfe.
Wie ist die Powerbank aufgebaut?
Grundsätzlich sind sämtliche Starthilfen für das Auto ähnlich konzipiert. Bei der Powerbank handelt es sich um einen Akku. Dieser Akku ist in einem Kunststoffgehäuse platziert und mit den notwendigen Starhilfekabeln ausgestattet. Abhängig vom jeweiligen Modell ist es möglich, dass die Powerbank neben dem Eingang über unterschiedliche Ausgänge verfügt. So können das Smartphone, das Tablet oder anderes Autozubehör bequem und schonend aufgeladen werden. In vielen Fällen ist außerdem die klassische 12 Volt Steckdose vorgesehen. Dabei ist allerdings zu beachten: Je mehr Ausstattung die Powerbank vorzuweisen hat, desto größer und schwerer wird sie. Eine Powerbank, die mit LED Leuchten ausgestattet ist, erleichtert die Starthilfe. Denn so kann sie auch während der Dämmerung oder im Dunkeln eingesetzt werden. Außerdem ist es sinnvoll, wenn die Powerbank wasserdicht ist. So kann sie auch bei Regen und Schnee eingesetzt werden. Dazu sollte auf die entsprechende Kennzeichnung durch den Hersteller geachtet werden.
Starthilfe geben: So überbrückt man die Autobatterie!
In Normalfall kann jedes Auto Starthilfe geben. Doch wie ist die Reihenfolge beim Überbrücken? Muss zuerst das Plus- oder der Minuspol an die Batterie? Rotes oder schwarzes Kabel? Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung springt das Fahrzeug wieder an:
- Warndreieck und Warnweste nicht vergessen. Zumindest, wenn an einer befahrenen Straße oder an einer unübersichtlichen Stelle Starthilfe gegeben werden muss.
- Rotes Kabel mit dem Pluspol des Spenderautos verbinden. Das andere Ende an den Pluspol der Batterie des Pannenautos klemmen.
- Das schwarze Kabel verbinden Sie jetzt mit dem Minuspol der Batterie vom Spenderauto. Das andere Ende vom Kabel kommt an den Masseanschluss/Massepunkt des Pannenautos. Den Punkt finden sie in der Betriebsanleitung. Alternativ nutzen sie eine freie metallische Stelle am Motorblock. Achtung: Das schwarze Kabel am Pannenauto nicht an dessen Batterie koppeln. Da kann einen Funkenflug zur Folge haben!
- Motor vom Spenderauto Starten.
- Nach einigen Minuten versuchen, das Pannenauto zu starten. Wenn es nicht klappt, nach ca. 1 Minute erneut versuchen.
- Beide Fahrzeuge laufen lassen.
- Verbraucher im Pannenauto Aktivieren (Gebläse, Lüftung, Licht). So werden Spannungsspitzen vermieden und die Bordelektronik geschützt.
- Kabel entfernen. Zuerst das schwarze Kabel vom Spenderauto, dann vom Pannenauto. Als Nächstes das rote Kabel in dieser Reihenfolge entfernen.
- Nicht benötigte Verbraucher im Pannenfahrzeug wieder ausschalten.
- Vorsichtig losfahren und auf Fehlermeldungen des Fahrzeugs achten.
- Batterie aufladen an einer Haushaltssteckdose. Nutzen Sie dafür ein passendes Ladegerät und gehen Sie nach Anleitung vor. Besteht die Möglichkeit nicht, dann fahren Sie längere Zeit auf möglichst freien Strecken, um die Autobatterie vollständig zu laden.
Plus- und Minuspol nicht verwechseln
Dieser Fehler kann teuer werden. Wer bei der Starthilfe das Plus– und Minus verwechselt, kann mit teuren Schäden an der Fahrzeugelektrik rechnen. Um das zu vermeiden sind die entsprechenden Zeichen in der Nähe der Pole in den Kunststoff eingegossen und oftmals ist der Pluspol auch mit einer roten Kappe gekennzeichnet. Vereinzelt ist das Symbol sogar im Pol eingeschlagen. Ist die Kennzeichnung nicht zu finden, oder sind Sie sich nicht sicher, dann nicht einfach ausprobieren. Notfalls einen Fachmann zu Rate ziehen oder zuerst die Bedienungsanleitung nutzen.
Was noch bei der Starthilfe beachten?
Nutzen Sie kein zu schwaches Überbrückungskabel. Ein gutes Starthilfekabel sollte der DIN-Norm 72.553 oder der ISO-Norm 6722 entsprechen. Dazu muss es flexibel sein und sich bei Kälte nicht wesentlich verhärten. Die Zangen für die Pole müssen vollständig in Kunststoff eingegossen sein. Nur die Kontaktteile in der Zangenspitze sollten aus Metall sein. Oder soll das Auto angeschoben werden? Dies ist die absolute Notlösung und nur für Fahrzeuge mit Handschaltung oder sehr alte Automatikfahrzeuge umsetzbar. Weiter Informationen, wie man ein Auto richtig anschiebt, gibt es hier.
Zusammenfassende Infos zur Starthilfe:
- Was ist der richtige Querschnitt?
– Querschnitt richtet sich nach dem Hubraum des Motors, der die Starthilfe braucht
– im Zweifel das dickere Kabel verwenden
– Kupferkabel und Aluminium-Kabel können genutzt werden (Aluminium ist aber weniger leitfähig und benötigt mehr Querschnitt)
– Starthilfekabel für kleine Benziner mit geringem Hubraum mit Querschnitt von 20 mm² nutzen (Querschnitt von 16 mm² ist notfalls auch möglich, Alu-Kabeln mindestens 25 mm²)
– Starthilfekabel ab 2 Litern Hubraum mit Querschnitt von mindestens 25 mm² (Aluminium 40 mm²) nutzen
– Starthilfekabel beim Benziner ab 3 Liter Hubraum mit Querschnitt von mindestens 35 mm² (Aluminium 55 mm²) nutzen
– Starthilfekabel für Dieselmotoren mit Querschnitt von mindestens 25 mm² (Aluminium 40 mm²) nutzen - Worauf beim Starthilfekabel achten?
– Starthilfekabel sollte DIN-Norm 72.553 oder ISO-Norm 6722 entsprechen
– gute Biegsamkeit bei niedrigen Temperaturen
– ordentliche Polzangen, die, bis auf die Kontaktteile, komplett aber nicht zu dick isoliert sind (mit verzahnter Innenseite und starker Feder)
– ausreichende Länge von mindestens 2 Metern (besser 3 bis 4 Meter, je länger, desto mehr Querschnitt ist aber nötig) - Kosten für ein Starthilfekabel?
– meist von 15 bis 20 Euro (je nach Querschnitt und Verarbeitung)
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