Der Begriff Time Attack steht für eine besondere Art von Motorsport, bei dem derjenige gewinnt, der die schnellste Runde absolviert. Time Attack zählt dabei zum Automobilsport. Je nachdem, welche Zeit man beim Qualifying fährt, wird man zum Finale der sogenannten Hotlap zugelassen. Beim Time Attack wird auf die klassischen Faktoren von Rennen verzichtet. Demnach gibt es keine Startaufstellung oder das Zurücklegen einer Distanz wie im Drag Racing. Auch das Abfahren einer bestimmten Zeit gibt es nicht, sondern nur das Fahren gegen die Zeit. Der größte Unterschied zu anderen zeitabhängigen Veranstaltungen wie zum Beispiel dem Bergrennen besteht darin, dass die Rennen auf Rundkursen stattfinden und bis auf das Finale im sogenannten „Open Pitlane Modus“ gefahren werden können. Der Open Pitlane Modus bedeutet, dass die teilnehmenden Fahrer hier die Strecke frei über die gesamte Dauer des Events benutzen können.
Time Attack Rennen kommen aus Japan
Der Ursprung der Time Attack Rennen liegt in Japan. Die wichtigste Rennstrecke dafür war der sogenannte Tsukuba Circuit. Nicht ganz klar ist, ob die Rennen in den 60er-Jahren oder erst in den 80er-Jahren entstanden sind. Bei den ersten Veranstaltungen wurde die perfekte Möglichkeit darin gesehen, um die Haltbarkeit und Wirksamkeit von Umbauten am Fahrzeug (z.B. mittels Motorentuning) auf einer Rennstrecke zu testen. Durch die Ähnlichkeiten zum Tuning werden die Rennen oft mit Straßenreifen gefahren.
auch in anderen Ländern bekannt
Seit den Ursprüngen in Japan haben sich Time Attack Rennen weiter verbreitet. Unter anderem in Finnland, Großbritannien, Neuseeland, USA, Schweden und in den Niederlanden. Seit 2013 gibt es in Deutschland auch die „German Timeattack Masters„. In den USA werden die „Global Time Attack Events“ veranstaltet. In Neuseeland werden unter dem Namen „New Zealand Superlap Series“ Rennen dieser Art gefahren. In den meisten Ländern werden die Veranstaltungen als Meisterschaft gefahren.
Im Sydney Motorpark gibt es ein Mal pro Jahr die „Yokohoma World Time Attack Challenge„. Dort fahren nicht nur nationale, sondern auch internationale Teams mit und haben die Chance, unter gleichen Bedingungen gegen andere Teams zu fahren. Am Wochenende gibt es eine Strecke, bei der aber nur Fahrzeuge mitfahren dürfen, die mit Yokohoma Semi-Slicks ausgerüstet sind.
Regelungen und Klassifizierungen unterscheiden sich vor allem durch die unterschiedlichen Länder
Eine häufige Klassifizierung ist die Einteilung von aerodynamischen Umbauten. Diese können sehr nahe am Serienfahrzeug oder sehr extrem umgebaut sein. Nicht selten sind günstige Straßenfahrzeuge so stark modifiziert, dass diese mit GT3 Fahrzeugen mithalten können. Weitere Unterteilungen erfolgen oft nach der jeweiligen Rennserie. Credo ist dort ein Begriff, der alles erlaubt, was nicht verboten ist. Da die „German Timeattack Masters“ und die „Dutch Timeattack Masters“ mindestens ein Mal pro Jahr auf dem TT Circuit Assen zusammen fahren, haben diese ihre Regelungen angeglichen.
Und manchmal ist es üblich, dass die Gewinner vom Vorjahr automatisch in die nächste Klasse aufsteigen. Kritisch dabei ist, dass damit zu schnelle Fahrzeuge einer Klasse verbannt werden und diese in der nächsten Klasse nicht mithalten können. Die Abläufe der Serien sind je nach Land und Regelungen unterschiedlich. Ein Qualifying für die oben genannte Hotlap gibt es jedoch immer. Im Finale gewinnt dann derjenige, der in einer runde die kürzeste Zeit fährt. Daraus resultiert dann die Platzierung auf dem Event.
Wir hoffen, dass Euch unser Infobericht zum Thema/Begriff Time Attack (weitere Bezeichnungen/Stichworte sind: TimeAttack,Time Attack Challenge) aus der Rubrik Autotuning gefallen hat.
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