Die Trockensumpfschmierung ist eigentlich von Flugmotoren bekannt und wird bei Viertakttriebwerken genutzt. Die Trockensumpfschmierung macht einen separaten Öltank erforderlich, der das Schmiermittel (ÖL) beinhaltet. Eine Druckpumpe sorgt dafür, dass das Schmiermittel zu den entsprechenden Schmierstellen gelangt. Die Trockensumpfschmierung arbeitet mit einer zweiten Pumpe, die als Saugpumpe fungiert und das abtropfende Schmieröl aus dem Ölsumpf in den Ölbehälter zurückfördert. Wozu eine Trockensumpfschmierung bei Viertaktmotoren gut ist und warum sie im Tuningbereich auch für das Autotriebwerk genutzt wird, das wird nachfolgend erklärt.
Saugpumpe stärker als Druckpumpe
Schmieröl muss von der zweiten Pumpe (Saugpumpe) in das Ölreservoir zurückgepumpt werden. Damit das problemlos geschehen kann, hat die Saugpumpe eine höhere Leistung (Förderleistung) als die Druckpumpe. Die Trockensumpfschmierung ist für Motoren interessant, die extremen Beschleunigungen und Lageänderungen unterlegen sind. Das ist beim Flugzeug, aber auch beim Geländefahrzeug und bei Rennfahrzeugen der Fall. Noch bekanntere Beispiele sind übrigens der Porsche 911 oder der M159-V8 aus dem Mercedes SLS. Durch die Zweipumpen-Konstruktion der Trockensumpfschmierung kann der Pegel im Ölbehälter optimal gehalten und der Motor zuverlässig geschmiert werden. Das Luftansaugung wird auf diese Weise vermieden. Bei der Trockensumpfschmierung können größere Ölmengen genutzt werden. Dadurch kann die Kühlleistung optimiert werden. Gleichzeitig ist ein Ölwechsel nicht so häufig notwendig und die Intervalle bis zu einem Ölwechsel werden verlängert. Die Konstruktion der Trockensumpfschmierung ermöglicht eine frei wählbare Positionierung des Ölsammelbehälters. Dadurch kann die Verteilung des Gewichtes sowie die Raumgestaltung optimiert wird.
Trockensumpfschmierung vs. Nasssumpfschmierung
Die Trockensumpfschmierung ist aufwendiger in der Gesamtkonstruktion als die bekannte Nasssumpfschmierung. Der aufwendige Einbau hängt mit dem separaten Ölbehälter und der zweiten Pumpe zusammen. In der Regel wird die Trockensumpfschmierung, aufgrund der aufwendigen Konstruktion, nur bei Motorrädern, Geländefahrzeugen und bei Rennwagen/Sportwagen genutzt. Die Trockensumpfschmierung ist durch den komplexeren Aufbau anfällig für Störungen. Wenn eine Pumpe ausfällt, dann führt das zum Zusammenbruch des Schmierölkreislaufes.
Trockensumpfschmierung Nachrüsten?
Eine Trockensumpfschmierung kann, fachmännisch nachgerüstet werden und ist nicht als Hobbybastelei zu verstehen. Die unsachgemäße Nachrüstung kann zu einem Motorschaden führen. In Foren werden Alternativen, wie beispielsweise eine elektrische Ölpumpe diskutiert, die den Druck über einen Chip steuert. Eine Trockensumpfschmierung ist nur für Motorsport-Fahrzeuge und Geländefahrzeuge empfehlenswert, die hohen Beschleunigungen oder extremen Lageänderungen ausgesetzt sind und daher eine zweite Pumpe (Saugpumpe) sowie einen separaten Öltank erfordert.
Trockensumpfschmierung – Fazit
Die Trockensumpfschmierung ist vor allem aus dem Flugzeugbereich bekannt und wird bei Viertaktmotoren eingesetzt. Im Gegensatz zur Nasssumpfschmierung benötigt die Trockensumpfschmierung einen separaten Öltank und zwei Pumpen. Eine Druck- und eine Saugpumpe ist notwendig, um den Ölpegel konstant und die Motorschmierung optimal zu halten. Das Nachrüsten einer Trockensumpfschmierung ist für Motorsportfahrzeuge und Geländefahrzeuge interessant, wenn diese das System nicht bereits besitzen. Die Nachrüstung selbst ist aufwendig und sollte nur mit Fachkenntnissen durchgeführt werden.
Wir hoffen das Euch der Infobericht zum Thema/Begriff Trockensumpfschmierung aus dem Bereich Autotuning gefallen hat.