Die Verwendung von Sicherheitsglas ist heute der Standard bei Autoscheiben. Normales Fensterglas würde bei einem Bruch gefährlich scharfe Scherbenstücke mit hohem Verletzungsrisiko bilden. Es gibt verschiedene Varianten von Sicherheitsglas, die wir im Folgenden vorstellen wollen.
Verbundsicherheitsglas
Dieses später eingeführte Sicherheitsglas wird vorrangig für Windschutzscheiben verwendet. Hierbei liegt zwischen zwei Glasschichten eine Folie. Ein klarer Bruch der Scheibe ist damit kaum möglich. Verbundglas (VSG) wir ab und an auch als Verbund-Sicherheitsglas oder selten als Sicherheitsverbundglas bezeichnet.
Einscheibensicherheitsglas (ESG)
Das Einscheibensicherheitsglas war das erste richtige Sicherheitsglas für Autoscheiben. Es handelt sich um gehärtete und vorgespannte Scheiben, die bei einem Bruch in viele kleine Stücke zerfallen. Die Bruchstücke sind so klein, dass tiefe Verletzungen praktisch nicht möglich sind. ESG wird überwiegend für die Heck- und Seitenscheiben verwendet. Das Glas trägt einen Scheibenstempel mit Bezeichnungen wie “tempered“. Erstmals kam ESG in den 1930er Jahren zum Einsatz, die Glaswerke Herzogenrath meldeten es 1930 zum Patent an und vertrieben es unter dem Markennamen “Sekurit“. Einscheibensicherheitsglas übersteht stärkste Beanspruchungen wie Hammerschläge.
Das Bruchbild ist charakteristischerweise ein dichtes Netz feiner Risse. Im Bruchfall zerbricht es explosionsartig in Glaskrümel, weshalb es den Beinamen “Krümelglas“ trägt. Bei der Herstellung wird es in einem Vorspannofen auf 620 °C erhitzt, dabei erhält es eine weiche, teigige Konsistenz. Nun lässt es sich in jede gewünschte Form bringen. Anschließend erfolgt eine Schockkühlung mit kalter Luft, wobei die Glasoberfläche deutlich schneller als der Glaskern abkühlt. Auf diese Weise entsteht auf der Oberfläche Druckspannung, im Kern hingegen Zugspannung. Diese Vorspannung entlädt sich schlagartig bei einem Bruch, was zum Zerkrümeln führt.
Vorzüge von Einscheibensicherheitsglas
- erhöhte Biegefestigkeit von 120 N/mm², zum Vergleich Floatglas: 45 N/mm²
- erhöhte Schlag- und Stoßfestigkeit
erhöhte Temperaturwechsel-Beständigkeit von 200 K, zum Vergleich Foatglas: 40 K - Robustheit: ESG ist so robust, dass es sich auch unkompliziert ein- und ausbauen lässt. Das Verbundglas ist in dieser Hinsicht empfindlicher.
alles andere als einfach zu zerstören
Abgesenkt – Zusatzsteuergerät für die elektronische Tieferlegung |
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Thomas Wachsmuth
Thomas Wachsmuth ist Gründer und Chefredakteur von tuningblog.eu - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.