Ein Wasserstoffantrieb ist eine umweltfreundliche und nachhaltige Alternative zu mit Benzin und Diesel betriebenen Fahrzeugmotoren. Wasserstoff ist ein natürlicher Bestandteil der Luft und des Wassers. Bei seiner Verbrennung im Motor entsteht Wasserdampf anstelle giftiger Abgase. Er gilt daher als nicht umweltschädlich und ist leichter zu gewinnen als die aus Erdöl erzeugten fossilen Brennstoffe.
Nicht vollständig schadstofffrei
Mittlerweile gibt es bereits Verbrennungsmotoren, die Wasserstoff aus Industrieabfällen verwenden, der nicht umständlich aufbereitet werden muss. Der Betrieb selbst ist bisher allerdings noch nicht vollständig schadstofffrei. Bei der Verbrennung von Wasserstoff entsteht zwar kein Kohlenmonoxyd, aber weiterhin Stickoxyd. Außerdem ist weiterhin eine Schmierung des Motors durch Schmiermittel erforderlich, die geringe Abgasmengen erzeugen. Die entstehenden Abgase entsprechen aber bereits den Anforderungen der Abgasnorm EURO 6. Zudem wird bereits an der Entwicklung von Katalysatoren gearbeitet, die die Stickoxydwerte senken sollen.
Gibt es bereits Wasserstoffantriebe?
Die ersten Wasserstoffantriebe kamen bereits 2010 zum Einsatz. Bis 2015 wurden sie in Berliner Stadtbussen verwendet. Allerdings handelte es sich nur um einen Probebetrieb, der danach wieder eingestellt wurde. Der Abschlussbericht bestätigte dem Wasserstoffantrieb hohe Betriebssicherheit und Wirtschaftlichkeit bei kurzfristiger Nutzung, doch bisher ist keine Umstellung der öffentlichen Verkehrsmittel auf Wasserstoffantriebe erfolgt. Bei den privaten PKWs sieht es schon besser aus. Hier vertreiben bereits einige Hersteller wasserstoffgetriebene Fahrzeuge. Allerdings kommst Du mit einer Tankfüllung bisher nur etwa 475 km weit. Bei einem Benzinmotor sind es immerhin bis zu 850 km, also fast die doppelte Distanz. Das kann derzeit noch zum Problem werden, da das Wasserstofftankstellennetz in Deutschland noch nicht vollständig ausgebaut ist. Der flächendeckende Ausbau soll jedoch noch im Jahr 2020 erreicht werden.
Was solltest Du bei der Umrüstung Deines Autos auf einen Wasserstoffantrieb beachten?
Mit der Umrüstung auf Wasserstoff könntest Du die Einhaltung der Abgasnorm EURO 6 locker erreichen und Fahrverbote für ein Dieselauto vermeiden. Du bist damit umweltfreundlich unterwegs und sparst Treibstoff. Allerdings ist die Umrüstung selbst derzeit noch nicht wirklich lohnenswert oder überhaupt möglich. Bislang gibt es nämlich noch keinen wirklich bezahlbaren und nachrüstbaren Wasserstoff-Verbrennungsmotor mit Marktreife. Und auch aufgrund des unvollständigen Tankstellennetzes, ist es ratsam derzeit noch nicht auf ein reines Wasserstoffauto umzusteigen oder irgendwie eine Nachrüstung anzustreben. Mit einem herkömmlichen Benzin oder Diesel Auto bist Du deutlich besser beraten. Uns selbst ein E-Auto ist einfacher zu betreiben. Wasserstoff lässt sich zwar sogar Zuhause, durch Elektrolyse von Wasser, herstellen, aber unterwegs wird es ganz sicher zum Problem, wenn Du einfach keine Tankstelle findest. Da es sich beim Wasserstoffantrieb um eine noch immer relativ junge Technologie handelt, ist aber in den nächsten Jahren mit weiteren Verbesserungen zu rechnen.
Aktuell gibt es bereits einige Unternehmen die emsig an einer Umsetzung zum Nachrüsten werkeln. Herzstück ist dann ein ganz normaler Dieselmotor dessen Zündsystem, Einspritzsystem und dessen Kolbengeometrie auf das Ottomotorprinzip umgebaut wird. Denn der Wasserstoff muss bei solch einem Umbau „gezündet“ werden, damit er im Brennraum Verbrennen kann. Man darf gespannt sein wohin die Reise geht. Wir hoffen das Euch der Infobericht zum Thema/Begriff Wasserstoff Antrieb (weitere Bezeichnungen/Stichworte: H2-Kit, Brennstoffzellen-Antrieb) aus dem Bereich Autotuning gefallen hat. S
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