Hauptsache anders! Das Steuerhorn (engl.: „Yoke“) Lenkrad aus dem neuen Model S Plaid von Tesla polarisiert. Das Teil ersetzt das gewöhnliche Lenkrad und kommt zunächst im Model S Plaid, der Version mit großem Akku und +600 Kilometern Reichweite. Doch noch immer steht in den Sternen, ob es überhaupt praktikabel und vor allem in Europa zulassungsfähig ist. Die Idee hinter dem neuen Design ist die Verbannung von Hebeln und Tasten aus dem Cockpit („Steer/Drive-by-wire“-System). Doch aktuell ist das Yoke-Steuer einfach nur gewöhnungsbedürftig. Will man langsam steil nach rechts oder links abbiegen, dann muss man nämlich umgreifen. Und was, wenn man mal auf Schnee und Eis die Kontrolle über das Fahrzeug verliert? Schnelles Gegenlenken ist damit wohl nicht so einfach möglich. Vom Driften ganz zu schweigen^^ Wir finden es umständlich und sogar gefährlich. Nichtsdestotrotz haben sich schon die ersten Drittanbieter Gedanken gemacht, wie man das Yoke-Lenkrad in das Model 3 oder Model Y bekommt.
Tuning – ausschließlich für die Optik
Doch weder im Model 3 noch im Model Y macht das Teil wirklich Sinn. Denn der fehlende obere Lenkradkranz soll im neuen Model S und Model X neben der Reduzierung der Schalter und Hebel auch eine bessere Sichtbarkeit der Anzeigen im Kombiinstrument direkt vor dem Fahrer ermöglichen. Doch das Model 3 und Y haben an dieser Stelle keine serienmäßige Anzeige. Dem Hersteller Hansshow ist das aber egal. Sie haben eine Nachbildung vom Yoke-Lenkrad gefertigt, die auf dem Rahmen vom Model 3 Lenkrad aufbaut. Dazu gibt es ein paar Optionen wie Echtcarbon und Alcantara, um es noch etwas zu personalisieren.
Die Installation ist denkbar einfach, auch wenn das Lösen der Schrauben und dem Airbag nur von einer Fachwerkstatt durchgeführt werden darf. Und das Resultat? Wir sind noch immer der Meinung, es ist umständlich zu bedienen und darüber hinaus auch optisch, insbesondere im Hinblick auf ein M Performance Lenkrad von BMW oder ein RS Lenkrad von Audi, nicht im Ansatz so gefällig wenn auch irgendwie cool und (retro-)futuristisch. Aber natürlich ist das mal wieder alles Geschmackssache! Eine legale Nachrüstung in bestehende Fahrzeuge (egal ob Tesla oder nicht) hierzulande dürfte sich als schwierig erweisen. Denn in erster Linie muss das Lenkrad nach UN ECE Regelung Nr. 114 mit einer ABE oder zumindest mit einem Teilegutachten geliefert werden. Nur so ist eine Abnahme hierzulande möglich. Ohne einen Prüfbericht dürfte eine Einzelabnahme/Einzelzulassung wohl aussichtslos sein.
Ist das „Yoke“-Lenkrad überhaupt zulassungsfähig?
Das „Yoke“-Lenkrad wurde zuerst für einen Marketing-Gag ohne Chancen auf eine Realisierung gehalten. Doch es könnte in Europa tatsächlich zulassungsfähig sein. Wir sind uns noch nicht sicher, wie das die US-Behörde NHTSA sieht, die in den Niederlanden für die Registrierung von Kraftfahrzeugen zuständige RDW hatte aber scheinbar schon im Februar keine Bedenken, da „die Form des Lenkrads in der EU- oder UNECE-Gesetzgebung nirgendwo vorgeschrieben ist“. Soll heißen, dass „Yoke“-Lenkrad wäre demnach nicht nur in den Niederlanden, sondern in ganz Europa erlaubt. Allerdings ist (Stand 05/2021) bisher wohl noch keine Typgenehmigung beantragt oder gar erteilt.
Funktionen vom Yoke-Steuerhorn
- Pos. 2 Yoke-Tasten links: Scroll-Taste, Fernlicht, Blinker
- Pos. 3 Instrumentendisplay für den Fahrer
- Pos. 4 Yoke-Tasten rechts: Scroll-Taste für Bedienung vom Autopilot, Hupe, Scheibenwischer, Sprachsteuerung
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