Rundumkennleuchte und Warnleuchte: das Einsatzgebiet!

Gefährliche Anlagen, Einsatzfahrzeuge oder Gefahrenstellen – sie alle setzen auf das Sondersignal der Rundkennleuchte (RKL), um die anderen Verkehrsteilnehmer auf etwas hinzuweisen. Die RKL strahlt ihr Licht im 360 Grad Bereich aus und stellt eine Kenn- beziehungsweise Warnleuchte dar. In Deutschland wird sie auch als Rundumleuchte bezeichnet, wohingegen sie in der Schweiz als Drehlicht bekannt ist. Zu den bekanntesten RKLs zählen die Drehspiegelleuchten, die sich durch ihren umlaufenden Lichtkegel auszeichnen.

Rundumkennleuchte und Warnleuchte

Wer sich nur für ganz bestimmte Bereiche rund um das Thema „Rundumkennleuchte und Warnleuchte“ interessiert, der kann sich mit den folgenden Sprungmarken direkt zum gewünschten Thema mit nur einem Klick navigieren. Und genauso schnell kommt man mit nur einem Klick vom ausgewählten Menüpunkt auch wieder zu dieser Übersicht zurück. Wir empfehlen aber unseren Lesern immer den kompletten Beitrag durchzulesen. Einige Menüpunkte sind nämlich erst dann wirklich nachvollziehbar und verständlich, wenn der vollständige Info-Beitrag gelesen wurde.

  1. Rundkennleuchte, warum eingesetzt?
  2. Gelbes Rundumlicht
  3. Blaues Rundumlicht
  4. Rotes Rundumlicht
  5. Grünes Rundumlicht
  6. Drehspiegelleuchte
  7. Blitzleuchte
  8. Linsenoptik an der Leuchte
  9. die Blinkleuchte
  10. die Warnleuchte

Rundkennleuchte warum wird sie eingesetzt?

Die Rundkennleuchte ist ein Sondersignal, das in Deutschland mit dem Folgetonhorn zusammengefasst wird und die Straßenverkehrsteilnehmer über das Wegerecht informiert.

  • Sie dienen der leichten optischen Erkennung sowie der Kennzeichnung und der Sicherung an Gefahrenstellen, aber auch an besonderen Orten.
  • Bekannt sind sie für ihren Einsatz im Straßenverkehr. Hier sind sie an verschiedenen Einsatzfahrzeugen angebracht.
  • Auch gefährliche Anlagen, Maschinen sowie Geräte werden durch die RKL gekennzeichnet. 《zurück

Verschiedene Farben für unterschiedliche Einsatzzwecke

Je nach Einsatzzweck werden verschiedenfarbige RKLs eingesetzt.

Gelbes Rundumlicht

  • Die gelbe RKL kommt in Deutschland am häufigsten vor. Mit ihr wird vor Gefahren unterschiedlichster Art gewarnt. Sie kann an festen Einrichtungen wie auch an Fahrzeugen montiert sein. International wird außerdem auf gelbes Licht für den Gefahrguttransport oder die Tunnelverordnung im ADR gesetzt. Als typische Anwendungsbeispiele gelten:
    – sich schließende Rolltore und Alarmanlagen
    – Schwerguttransporter und Fahrzeuge der Stadtwerke
    – Rottenwarnanlagen des Gleisbaus
    – Sturmwarnungen auf See. Hier gilt: Während sich ältere Konstruktionen durch Intervalldrehungen im 40 beziehungsweise 90 Sekunden-Takt drehen, zeichnen sich neuere Modelle durch ihre Blink- oder Blitzlichter aus.《zurück

Blaues Rundumlicht

  • Blaue RKLs wie auch blaues Blinklicht, umgangssprachlich als Blaulicht bezeichnet, weisen im Straßenverkehr auf Einsatzfahrzeuge hin. So werden andere Verkehrsteilnehmer gewarnt. Das Blaulicht kommt auf Einsatzfahrten sowie an Gefahren-, Einsatz- und Unfallstellen zum Einsatz. Auch für die Begleitung der Kolonnenfahrt wird das blaue RKL genutzt. Das Blaulicht wurde bereits im Jahre 1933 in Deutschland eingeführt. Grund dafür war die Eigenschaft von blauem Licht. Anders als weißes Licht verfügt es über die höchste Streuung in der Atmosphäre. So war das Licht, mit dem die Polizeifahrzeuge ausgestattet wurden, nicht für die Bomber in der Luft sichtbar. Damit entsprachen die Polizeifahrzeuge den Anforderungen der Verdunklung zum Luftschutz. Da die Feuerwehr ebenfalls der Polizeitruppe zugeordnet wurde als Feuerschutzpolizei, wurde auch sie mit Blaulicht ausgestattet. In beiden Fällen handelte es sich um ruhiges Licht. Das Blinken wurde erst in den 1950er-Jahren eingeführt. Neben den Gründen, die zu der Einführung des Blaulichts beitrugen, war ein weiterer Grund die Einzigartigkeit im Straßenverkehr. Da es in keinem anderen Lichtsignal des Straßenverkehrs zum Einsatz kommt, wird es sofort wahrgenommen.《zurück

Rotes Rundumlicht

  • Das rote Rundumlicht ist innerhalb Europas nur selten an regulären Fahrzeugen zu finden. Gleichzeitig ist es in manchen Ländern wie Deutschland und Österreich sogar verboten. Gefunden wird es hingegen an Alarmanlagen oder an Luftfahrthindernissen wie beispielsweise Hochhäusern. Auch zur Sicherung von Windkraftanlagen, Bahnübergängen sowie als Notbeleuchtung wird es eingesetzt.
  • Im angloamerikanischen Raum und Teilen von Osteuropa werden sie kombiniert mit Blaulicht eingesetzt, um Einsatzfahrzeuge zu kennzeichnen. In Österreich und teils in Deutschland werden rote RKLs bei Großeinsätzen eingesetzt, um die Einsatzleitung zu kennzeichnen. So können Einsatzfahrzeuge die Leitung oder das Gebiet auffinden und anfahren. Wichtig dabei ist, dass diese Kennleuchte nur im Stillstand eingesetzt werden darf.《zurück

Grünes Rundumlicht

  • Im öffentlichen Straßenverkehr sind grüne RKLs in Deutschland und Österreich verboten. Doch auch diese Farbe kommt vor, wenn es darum geht, Fahrzeuge zu kennzeichnen.
    Atemschutzsammelplatz der Feuerwehr sowie die Einsatzleitung in Bayern
    technische Einsatzleitung in Schleswig-Holstein (für den Rettungsdienst)Grüne Leuchten sind in der Regel nicht fix montiert. Sie werden mitgeführt und vom organisatorischen Einsatzleiter vor Ort auf dem Dach des Fahrzeugs montiert. Grünes RKL wird außerdem in manchen US-Bundesstaaten als Höflichkeitsleuchte für die freiwillige Feuerwehr eingesetzt. So wird anderen Teilnehmern des Straßenverkehrs mitgeteilt, dass sich die Einsatzkraft im Einsatz befindet. Obwohl die Leuchten meist kein Sonder- oder Wegerecht haben, wird auf die freiwillige Kooperation der Verkehrsteilnehmer gesetzt. In Staaten wie Texas oder Utah wird die grüne RKL auch verwendet, um die Einsatzleitung zu kennzeichnen, ähnlich Bayern und Österreich.《zurück
Lesen Sie auch:  Scheinwerferfolierung: Informationen und rechtliche Aspekte!

Verschiedene Arten an Leuchten

Neben unterschiedlichen Farben wird bei der Rundumleuchte außerdem auf verschiedene Leuchtarten gesetzt.

Drehspiegelleuchte

  • Die Drehspiegelleuchte verfügt über eine feste Glühlampe / LED und einen rotierenden Reflektor. Üblicherweise ist sie an einer ruhenden Lichtquelle angebracht, die sich in der Mitte der RKL befindet. Der parabolförmige Reflektor dreht sich um einen Großteil der Lampe. Dadurch wird das Licht in die jeweilige Abstrahlrichtung gelenkt und gleichzeitig verstärkt. Die ständige Drehung erzeugt den bekannten Blinklichteffekt. Angetrieben wird die Drehspiegelleuchte auf unterschiedliche Arten, beispielsweise durch Riemen oder ein Zahnrad. In manchen Fällen dreht sich außerdem die Glühlampe gemeinsam mit dem Reflektor. Über einen Schleifkontakt wird in diesem Fall die Stromversorgung hergestellt. Sie dienen als Warnleuchten an Anlagen oder Maschinen, wird aber auch für die Kennzeichnung von Gefahrensituationen eingesetzt. Auch als Sondersignal im Straßenverkehr beziehungsweise zu Vorführzwecken wird sie eingesetzt.《zurück

Blitzleuchte

  • Bei der Blitzleuchte handelt es sich um einen Blaulichtbalken, der mit Rinnenparabolspiegelblitzern (Rinnen Parabolspiegel Blitzer) ausgestattet ist. Sie gilt als moderner und wird oftmals statt der Drehspiegelleuchte eingesetzt. Der Verschleiß ist hierbei geringer. Das liegt daran, dass keine beweglichen Teile integriert sind. Gleichzeitig kann sie durch ihren kurzen und hohen Lichtstrom während des Tages besser erkannt werden. Unterschieden wird zwischen Leuchten mit einem, zwei, drei oder vier Blitzleuchten. Die Abfolge der Blitze wird in unterschiedlichen Intensitäten wiedergegeben. Werden sie kombiniert und blitzen in einer vorgeschriebenen Reihenfolge auf, erscheint das Licht als „laufend“ und wird deshalb auch Lauflicht genannt. Sie werden von Verkehrsteilnehmern schneller erkannt als die einzelnen Blitzlichter. Sie weisen auf Absicherungen von Baustellen hin und wo sich die Fahrtroute befindet.

  • Im deutschen Straßenverkehr sind ausschließlich Doppelblitzleuchten erlaubt. Viele Modelle verfügen über eine Fresnellinse. Auch befindet sich oft eine Blitzröhre unter einer Haube, die waagerecht und senkrecht geriffelt ist. Dadurch wird der Lichtaustrittswinkel vergrößert. Der Nachteil einer Blitzleuchte ist, dass die Entfernung zwischen Beobachter und Blitzleuchte nur schwierig einzuschätzen ist. Das liegt an der kurzen Zeit des Blitzes. Deshalb wird zunehmend auf LED-Blitzleuchten gesetzt. Ihre Brenndauer richtet sich nach der Leuchtdauer einer klassischen Drehspiegelleuchte. Außerdem sind auf dem Markt auch batteriebetriebene, tragbare oder Netz-gespeiste Blitzleuchten verfügbar.《zurück

Linsenoptik an der Leuchte

  • Im norddeutschen Raum war die Leuchte mit Linsenoptik als eine Variante des Blaulichts für den Einsatz verbreitet. Dabei wurde ein Kranz eingesetzt, der aus acht gefärbten Zylinderlinsen um ein Licht herum rotierte. Dadurch wurde der Lichtstrahl moduliert. Diese Modulation trug zum charakteristischen, flirrenden Erscheinungsbild der 1950er-Jahre bei. Bis in die 1970er-Jahre wurde dieser Typ des Blaulichts von der Hamburger Feuerwehr eingesetzt. Die neuere Variante besteht aus Kunststoff- oder Glaslinsen. Dabei werden immer drei Linsen verwendet. Anders als Drehspiegelleuchten sind sie langlebiger. Das liegt unter anderem daran, dass sie sich deutlich langsamer drehen.《zurück

die Blinkleuchte

  • Die Blinkleuchte verfügt in der Mitte über eine Leuchtquelle, die in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen aufblinkt. Sie sind preiswert und verbreitet an Maschinen und Baustellenabsperrungen. In der Regel strahlen sie gelbes oder orangenes Licht aus. Durch das Blinken wird die Aufmerksamkeit erhöht. Gleichzeitig wird in einer beleuchteten Umgebung eine geringere Lichtleistung benötigt, um das Signal wahrzunehmen. An Maschinen angebracht weisen sie meist auf ungewöhnliche Zustände der Maschine hin. Aber auch der reguläre Betrieb der Maschine kann sogar gekennzeichnet werden.《zurück

die Warnleuchte

  • Die Warnleuchte oder Warnblinkleuchte weist als Lichtquelle auf Gefahrensituationen oder Gefahrenzustände hin. Auch auf Probleme an Maschinen macht die Warnleuchte aufmerksam.
    – Sie ist Teil des Sondersignals, das von Polizei, Rettungsfahrzeugen oder der Feuerwehr als blaue Rundumleuchte oder Blitzlampe eingesetzt wird.
    – Sie dient als Warnsignal im Straßenverkehr.
    – An Maschinen und Anlagen dient sie als Warnleuchte und weist auf Gefahrenzonen im Gebäude hin.
    – An hohen Bauwerken befestigt dienen sie der Erhöhung in Bereichen der Flugsicherheit. Nach § 53a StVZO müssen in Deutschland gelbe Warnblinklichter von Fahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen mitgeführt werden. Diese setzen in der Regel auf blinkende Glühlampen. Eine Nissenleuchte ist übrigens eine Warnleuchte für Verkehrsteilnehmer und wird mit Batterien betrieben. Sie dient der Warnung vor Gefahr und sendet ein blinkendes, schwach strahlendes Licht aus. Gängig sind dabei die Farben Rot, Orange und Weiß. Unfallstellen sowie andere Verkehrsgefährdungen werden mit der Warnleuchte abgesichert. Eingesetzt werden sie von Hilfsorganisationen oder an Autobahnen, wo gelbe Blitzlampen oder ein Triblitz eingesetzt wird. Sie sind heller und somit besser erkennbar als die normalen Warnleuchten. Warnlampen in Rot werden nur im Falle einer Vollsperrung an Absperrschranken eingesetzt oder zur Absicherung einer Einsatzstelle der Polizei oder Feuerwehr.《zurück

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