In der Tuningszene gibt es immer wieder Trends, die für Diskussionen sorgen. Neben dem Deaktivieren von AdBlue, dem DPF, dem Sekundärluftsystem oder vom Katheizen ist einer davon auch die Start-Stopp-Abschaltung bei Fahrzeugen mit Verbrenner. Klingt verlockend, um den vermeintlichen Verschleiß zu verhindern, oder? Aber hier ist Vorsicht geboten! Mittels kleine Stecker, sogenannter Dongles wie von OBDeleven,
die Start-Stopp-Abschaltung
Angst zur Sorge gibt es aber eigentlich nicht. Denn sowohl Starter als auch Starterbatterie sind für die erhöhten Anforderungen konzipiert. Allerdings ist es tatsächlich manchmal nervig, wenn Start-Stopp viel zu langsam reagiert beim Losfahren oder sich in den blödesten Momenten aktiviert. So ganz unverständlich ist das Meckern seitens der Autofahrer für uns also nicht. Was viele jedoch nicht wissen: Das dauerhafte Abschalten kann zur Folge haben, dass die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs erlischt. Das ist ein ernstes Thema, denn die Deaktivierung ist ab Werk nur bei wenigen Modellen wie dem Alpina B5 erlaubt/möglich.
Die Folgen? Bei einem Unfall könnten erhebliche Probleme mit der Kfz-Versicherung auf Sie zukommen. Zwar wird der Schaden der geschädigten Partei ersetzt, aber die Versicherung könnte Rückforderungen von bis zu 5000 EUR an den Versicherten stellen. Allerdings sind wir der Meinung, dass hier gilt: „Die Versicherung muss belegen, dass der Unfall mit aktiviertem System nicht passiert wäre„. Nähere Informationen dazu sollte eine entsprechende Anwaltskanzlei liefern. Dazu kommt der Umstand, dass das Dauer-Aus der Automatik auch die Abgaswerte negativ beeinflussen kann, was bei der nächsten Hauptuntersuchung (HU) zu Beanstandungen führen könnte. Andererseits ist der Motor dann ja warm, und somit dürften die Abgaswerte passen.
Start-Stopp spart 15 Prozent Kraftstoff
Dennoch sollte man die Start-Stopp-Anlage aktiviert lassen. In reinem Stadtverkehr lassen sich damit bis zu 15 Prozent Kraftstoff einsparen – gut für den Geldbeutel und gut für die Umwelt! Doch es gibt Momente, in denen eine temporäre Deaktivierung sinnvoll sein kann. Das ist dann per erwähntem Taster in vielen Fällen möglich und bis zum nächsten Neustart vom Fahrzeug auch legal. Kurz gesagt, die Start-Stopp-Abschaltung ist nicht nur ein technisches, sondern auch ein rechtliches Risiko. Besser ist es, die Vorteile der Technologie zu nutzen und sich keine unnötigen Sorgen, um den Verschleiß oder die Zuverlässigkeit zu machen.
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