Wer sein Fahrzeug individuell machen möchte, setzt oft gern auf ein Wunschkennzeichen. Die Möglichkeit ist seit Jahren gefragt, weil sie Persönlichkeit und Stil ausdrückt.
Denn statt mit einer zufälligen Buchstaben- und Zahlenkombination herumzufahren, kann man so dem eigenen Auto einen Hauch Individualität verleihen.
Personalisierung liegt im Trend
Außerdem ermöglicht die Vorab-Reservierung mehr Planungssicherheit, da man das Kennzeichen bereits fest in der Hand hat, bevor es bei der Zulassungsstelle endgültig ausgestellt wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sein erstes Auto anmeldet oder einen Zweitwagen zulässt – die Option zur Personalisierung steht in Deutschland grundsätzlich jedem Kfz-Halter offen.
Kosten und Gebühren
Wer aber ein Wunschkennzeichen beantragt, muss mit Gebühren rechnen, die deutschlandweit einheitlich festgelegt sind. Die Gebühr beträgt 10,20 Euro, während eine Reservierung zusätzlich 2,60 EUR kostet. Und in manchen Regionen können noch Bearbeitungs- oder Versandgebühren hinzukommen. Diese summieren sich jedoch meist nur geringfügig auf.
Seit 2023 ist zudem festgelegt, dass bei einer Online-Zulassung dieselben Gebühren anfallen wie bei einer persönlichen Vorsprache in der Kfz-Zulassungsstelle. Somit ist das Verfahren transparenter geworden, da es keine Extra-Kosten für die digitale Abwicklung gibt.
Neuerungen im Jahr 2023 und 2024
Im Zuge der Digitalisierung wurde Anfang 2023 ein verbessertes Online-System für Kfz-Angelegenheiten eingeführt. Damit können viele Regionen Deutschlands nun ein vereinfachtes Verfahren zur Online-Identifikation nutzen. Das erleichtert es allen, die ihr Kennzeichen gern selbst aussuchen und ein Kennzeichen reservieren möchten, da einige Behördengänge komplett entfallen.
Neu in 2024 ist darüber hinaus die Option, auch internationale Zulassungsbescheinigungen digital einzusehen und dadurch grenzüberschreitende Fahrzeuganmeldungen zu vereinfachen. Wer also öfter im Ausland unterwegs ist und sein Auto in mehreren Ländern nutzt, kann dank der neuen Regelungen schneller auf wichtige Dokumente zugreifen.
Was beim Reservieren zu beachten ist
Möchte man sein Kennzeichen frühzeitig sichern, bietet es sich an, den Onlinedienst der eigenen Kfz-Behörde zu nutzen. In der Regel muss man nur den Zulassungsbezirk auswählen und checken, ob die gewünschte Kombination noch frei ist. In vielen Landkreisen wird die Reservierung allerdings nach etwa 90 Tagen gelöscht, sofern keine Zulassung erfolgt. Jedoch kann man sie bei Bedarf erneut beantragen.
Wichtig ist, genau zu prüfen, ob die Kombinationsmöglichkeiten im jeweiligen Bundesland zulässig sind. Bestimmte Buchstaben wie HJ, KZ oder SS sind aus historischen Gründen in vielen Regionen gesperrt, um Verwechslungen mit verfassungswidrigen Kennzeichen zu verhindern. Mehr dazu gibt es HIER. Ferner ist es ratsam, die exakte Reservierungsdauer und die möglichen Verlängerungsoptionen schon vorab abzuklären, damit man das Nummernschild nicht ungewollt verliert.
Und wer sich überlegt, das Wunschkennzeichen an einem späteren Zeitpunkt einzulösen, sollte unbedingt den Ablauf der Reservierung im Blick haben. Andernfalls läuft sie ab und man muss den Prozess noch einmal durchlaufen. Online-Portale erleichtern den Vorgang erheblich, da sie die Restlaufzeit anzeigen und man sich rechtzeitig an eine Verlängerung erinnern lassen kann. Auf diese Weise spart man nicht nur Zeit, sondern auch möglichen Ärger bei der Zulassung.