Ihr werdet euch sicherlich fragen, um welches Fabrikat es sich hier bei diesem außergewöhnlichen Custom-Car handelt, aber so viel sei verraten, es ist ein Mercury. Ohne Modellnamen ausgestattet, dafür aber mit einer Karosserie, die so clean und schnörkellos ist, dass wahrscheinlich selbst Wasser daran komplett abperlen würde, weiß der Mercury, der wohl aus dem Jahre 1950 stammt, sofort zu begeistern. Man möchte ihn am liebsten anfassen und streicheln, um selbst mit den Händen nachzuprüfen, ob die Karosserie wirklich so glatt ist, wie sie aussieht. Wahrscheinlich ist das auch die einzige Möglichkeit, um zu erfahren, ob man eine Karosserie eines Autos so clean bekommt, dass sie aussieht, als wäre sie aalglatt und ohne störende Spaltmaße. Dieses Fahrzeug wird im Auktionshaus Mecum in Las Vegas versteigert, jedoch wissen wir nicht, welches Mindestgebot notwendig ist, um an der Auktion teilzunehmen.
cleaner Restomod ist eine Augenweide
In den 1950er-Jahren war das Design mancher Automobile stark an Düsenjets angelehnt. So auch das der Marke Mercury, welche zur dieser Zeit die sogenannten Jet-Age-Cars auf den Markt brachten. Genau diese flugzeugähnlichen Linien, die Mercury in den 1950er-Jahren so populär machte, sehen wir in einer noch stärker ausgeprägten Form auch an diesem Restomod.
Die Front wurde nur wenig verändert, wodurch das typische Mercury-Gesicht der Ära erhalten blieb, allerdings wurde das Dach massiv gechoppt, wodurch eine enorm hohe Fensterlinie entsteht, die das Auto äußerst mächtig und stabil erscheinen lässt. Gerade das Heck des Wagens wurde deutlich verändert, und der runde und lange Kofferraumdeckel weist gewisse Parallelen zu Superyachten und natürlich dem „Boat Tail“ von Rolls-Royce auf. Auch das enorm kleine Heckfenster, das mit seiner Form ein wenig an das eines Käfers erinnert, unterstreicht den runden Charakter des Wagens. Die Profilfalte, die sich über die gesamte Flanke hinwegzieht, erweckt den Eindruck, als wolle sie den Mercury in drei Teile teilen, nämlich gechopptes Dach, Flanke und Kotflügelbereich.
Ebenfalls ein absolutes Highlight sind die hinteren Radabdeckungen, welche von den Hinterreifen fast nichts freigeben, da sie aus aerodynamischen Gründen nahe zum Boden reichen. Zu guter Letzt sehen die kleinen Heckleuchten des Mercurys noch so aus, als wären sie einem Düsenjet nachempfunden, wodurch sie perfekt zum flugzeugähnlichen Design des Wagens passen.
Innenraum: original aber aufwendig restauriert
Das Interieur besteht aus den originalen Materialien wie Chrom, Leder und Plastik, und wurde perfekt restauriert, um dem Exterieur in nichts nachzustehen. Moderne Gimmicks sucht man hier aber vergebens, wodurch ein klassisches Flair erhalten blieb.
GM-V8 mit 5,7 Litern Hubraum unter der Haube.
Es mag wie ein Sakrileg klingen, aber unter der Haube dieses Mercury schlägt ein Herz des Erzrivalen GM, das 5,7 Liter Hubraum aufweist und nicht zwangsbeatmet wird. Gekoppelt ist dieses Triebwerk an ein TH-350-Getriebe, und es werden nur die Hinterräder angetrieben. Zu den genauen Leistungsdaten des Wagens haben wir aber leider keine Informationen, doch wir sind uns sicher, dass die Leistung ausreichend sein dürfte, um mit dem Fahrzeug am Wochenende eine entspannte Runde drehen zu können.
Unser Fazit zum außergewöhnlichen Mercury aus dem Jahre 1950:
Ein absoluter Exot, wenn es um Restomods geht, und wohl eines der spektakulärsten Projekte seiner Zunft. Solltet ihr auch Gefallen am Fahrzeug gefunden haben, dann könnt ihr die kleine Bildergalerie anklicken, die wir dem Artikel am Ende beigefügt haben.
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