„Unsafe at any speed“, dieser Satz prägt das Image der Corvair-Reihe in den USA bis heute. Er stammt von Ralph Nader, dem Anwalt und späteren unabhängigen US-Präsidentschaftskandidaten, und bringt das heikle Fahrverhalten, das durch das ungewöhnliche Fahrzeugkonzept mit luftgekühltem Heckmotor und Heckantrieb entstand, auf den Punkt. Schuld an dem Desaster für Chevrolet waren wohl die Einbaulage des Motors und die enorm hecklastige Gewichtsverteilung, mit der man einem VW Käfer nacheiferte, es jedoch nicht schaffte, dessen Qualitäten zu übernehmen. Es gibt jedoch bis heute Liebhaber dieser so schrulligen wie ungewöhnlichen Baureihe von Chevrolet, und heute stellen wir euch ein 1965er Chevy Corvair Coupé vor, welches komplett modifiziert wurde, und dessen Einbaulage des Motors auch zugunsten einer besseren Gewichtsverteilung geändert wurde.
Ein Traum in Blau.
Es wird zwischen dem 28.- und dem 31. Juli 2021 bei Mecum Auctions in Orlando, Florida, versteigert. Der jetzige Besitzer Jeff Moore, ein Mitglied des Vereins Corvair Society of America, baute das Exemplar komplett neu auf, und es hört auf den Namen „Super Stinger„. Mit der blauen Lackierung sticht der Super Stinger jedem sofort ins Auge. Die Felgen stammen von der amerikanischen Firma US Mags und sie besitzen die Modellbezeichnung Rambler.
Auf die Felgen wurden High-Performance-Reifen aufgezogen, welche eine sportliche Fahrweise ermöglichen sollen, und dabei maximale Sicherheit bieten. Zudem wurden vorne und hinten Scheibenbremsen verbaut, damit das Corvair Coupé auch aus hohen Geschwindigkeiten sicher verzögert. Wir sind uns sicher, dass man mit dem Exemplar eine hohe Aufmerksamkeit erregen kann, und es viele Autofans gibt, die das Projekt zu schätzen wissen.
Im Innenraum wurde einiges verändert.
Solche Restomods, die für die Viertelmeile bestimmt sind, geizen oftmals mit Komfortfeatures. Bei diesem Chevy ist das allerdings komplett anders, denn es wurden zwei mit Leder bezogene Sportsitze mit Fünfpunkt-Hosenträgergurten verbaut, welche trotz aller Sportlichkeit noch einen ordentlichen Restkomfort bieten sollen. Außerdem wurden alle Teppiche und Fußmatten erhalten, und es kam sogar eine Klimaanlage von Vintage Air hinzu, die im Sommer für mehr Fahrkomfort und kühle Temperaturen im Auto sorgt. Zu guter Letzt wurde auch noch eine Bluetooth-Stereoanlage eingebaut, welche, neben dem Corvette-V8, für guten Sound sorgt. Mal sehen, ob die Musik vor oder hinter dem Fahrer spielt!
LS6-V8 aus einer Corvette Z06 sorgt für Vortrieb.
Tuner Jeff Moore besitzt außerdem noch eine 2001er Corvette Z06, welche als Motorenspender für das Corvair Coupé aus dem Jahre 1965 diente. Es war nicht einfach, den großvolumigen V8 so einzubauen, dass eine ausgeglichene Gewichtsverteilung von 50:50 entstand, damit das Fahrverhalten sich normalisiert. Jeff Moore ist es aber gelungen, den Motor aus der Corvette direkt hinter den Sitzen einzubauen, und ihn somit etwa 20-30 cm nach vorne zu verlagern.
Das Aggregat leistet etwa 385 PS, und sorgt zusammen mit dem geringen Gewicht von nur etwas über 1.200 kg für spektakuläre Fahrleistungen. Die Kraftübertragung erfolgt über ein manuelles Fünfganggetriebe aus einem Porsche 911 SC, welches in Transaxle-Bauweise installiert wurde. Somit entsteht ein völlig neuer Corvair, der fast zu schön ist, um damit auf der Viertelmeile Gegner herauszufordern, da dies einen hohen Verschleiß mit sich bringt.
Unser Fazit zum Chevrolet Corvair Coupé von 1965:
Ein sehr ungewöhnliches Projekt, das man hier vollendet hat, jedoch entstand ein absolutes Traumauto, welches man so wohl kein zweites Mal findet.
Oder interessiert euch speziell unsere Tuning-Klassiker Rubrik?
This Chevrolet Corvair Coupé with a Corvette V8 sounds like an incredible find! I love the idea of such a unique blend of classic American muscle. Can’t wait to see how it performs at auction!
What an incredible find! Combining the classic Corvair with a Corvette V8 is such a unique idea. I can’t wait to see how much it goes for at auction!