Es gibt ja im Netz immer mehr Restomod-Pickups, die von ihrem Besitzer extrem stark modifiziert wurden, um möglichst viel Aufmerksamkeit zu erhalten. Ob schrille Farben, viel Chrom oder gewöhnungsbedürftige Folierungen, die Tuner lassen nichts unversucht, um aus ihrem Pickup ein ganz besonderes Exemplar zu kreieren, das aus der Masse herausstechen soll. Es geht aber auch ganz anders, und damit vielleicht sogar individueller, als wenn man immer mehr Chrom und Bling-Bling an einem Fahrzeug verbaut. Und zwar, wenn man einen Klassiker einfach dezent veredelt und ihn somit näher am Original belässt. Genau diese Taktik hat der Besitzer von diesem Chevrolet C10 aus dem Jahre 1968 gewählt, der nun in den USA für 23.900 US-$ zum Verkauf steht.
Restomod-Truck mit Eyecatcher-Potenzial
Der in Rot und Schwarz gehaltene C10 verzichtet komplett auf Chrom, und selbst die Chromstoßstangen, die serienmäßig verbaut wurden, hat der Besitzer entfernt, um einen absolut sachlichen und cleanen Stil zu gewährleisten, welcher sich vollkommen vom üblichen Klischee eines alten Amis abhebt. Einzig an den 20-Zöllern findet sich noch Chrom, aber diese besitzen eine Stahlfelgenoptik, wodurch nur absolute Autokenner auf den ersten Blick sehen, dass es sich um Chromfelgen handelt. Die Lackierung ist auch sehr dezent, die obere Hälfte ist in Rot gehalten, während die Untere Seite komplett Schwarz lackiert ist. Um einen Schwebeeffekt zu erzielen, werden Rot und Schwarz durch ganz dünne silberne Streifen getrennt, so dass der Eindruck entsteht, die Kabine würde über dem Rest der Karosserie frei schweben. Dieser zeitlose und elegante Stil ist sehr selten bei Restomods, aber wir finden, dass er hervorragend zum Oldie passt, und dem Chevy seinen ganz eigenen Charakter verleiht.
Im Innenraum ist alles rot und schwarz gehalten.
Das Interieur fügt sich perfekt in den Stil des Exterieurs ein, da es mit seiner schwarzen, durchgehenden Sitzbank sowie dem schwarz-roten Cockpit, und den roten Türverkleidungen die gleiche Designsprache spricht wie die Karosserie. Damit ergibt sich aus unserer Sicht eine perfekte Symbiose, die in der Welt der Restomods ihres Gleichen sucht.
Der Motor wurde nicht leistungsgesteigert.
Die Chromteile, die am Exterieur weitestgehend nicht vorhanden sind, finden sich dagegen im Motorraum wieder, wo diverse Modifikationen Einzug gehalten haben, welche den Motorraum veredeln sollen. An der Leistung des 5,7-Liter-V8-Saugbenziners hat sich dagegen nichts verändert, denn sie liegt immer noch bei 256 PS. Das ist unserer Meinung nach eine respektable Leistung für ein Modell, das schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel hat, und die Fahrleistungen können sich sicherlich auch heute noch sehen lassen. Doch mit diesem coolen Oldie möchte man gar nicht ständig beschleunigen, sondern wohl eher entschleunigen, und dabei das Fahr- und Lebensgefühl längst vergangener Zeiten zurückholen.
Unser Fazit zum Chevrolet C10:
Dieser aus unserer Sicht perfekt restaurierte und hergerichtete C10 ist für jeden US-Car-Fan, ein Traum. Gemütlich über den Highway oder die Autobahn damit cruisen, im Radio Woodstock-Songs hören und sich in die Zeit zurückzubeamen, das muss ein großartiges Gefühl für alle Vintage-Liebhaber sein, die sich so ein Fahrzeug wünschen.
Foto/s: Garage Kept Motors
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