Im Jahre 1969 musste Ford mit einem Mopar HEMI-Motor in der NASCAR-Rennserie starten. Bekanntlich ist das ein Motor der Konkurrenz von Chrysler, und deshalb entschloss man sich, dem Mustang einen fetten 7-Liter-V8 zu spendieren, um ein Homologationsfahrzeug für die Straße zu kreieren, so dass man auch mit eigenem Motor in der NASCAR starten durfte. Dieses Homologationsmodell wurde Boss 429 getauft, und gehört heute zu den legendärsten Ponycars auf dem Markt. Natürlich besitzt so ein Fahrzeug eine große Fanbase, weshalb es auch zu einem stolzen Preis einen neuen Besitzer finden soll. Er wird aktuell bei Prestige Imports in Miami, Florida, zum Kauf angeboten. Und das für eine astronomische Summe von 469.950 US-Dollar. Damit ist der Mustang teurer als viele neue Supersportwagen von Ferrari, McLaren oder Lamborghini. Dafür bekommt man einen perfekt restaurierten Restomod, der nur 889 Meilen (ca. 1.400 km) auf dem Tacho hat.
Klassiker im Supersportgewand.
Die Firma Classic Recreations gab ihr Bestes, damit aus dem klassischen Mustang ein Fahrzeug wird, das auch in der automobilen Neuzeit die Herzen der US-Car-Fans höher schlagen lässt. Das Auto stand übrigens auf der SEMA 2018 als schlüsselfertige Lösung. Um die deutlich gestiegene Leistung sicher auf die Straße zu bringen, wurden sowohl Fahrwerk als auch Bremsen des Mustangs deutlich modifiziert.
Es wurde unter anderem eine Multilink-Hinterachse verbaut, und die Bremsanlage stammt von Willwood, und verfügt über innenbelüftete Scheibenbremsen rundum. Für eine noch sportlichere Optik wurden 18-Zoll-Customfelgen mit glänzend schwarzer Optik im sportlichen Doppelspeichendesign montiert. Ansonsten erfuhr der Mustang Boss 429 äußerlich keine großartigen Modifikationen, und das klassische Design blieb vollständig erhalten. Man mag es kaum glauben, aber Classic Recreations hat sich extra eine Lizenz gesichert, um ein paar der beliebtesten Modelle der Mustang-Historie wieder auferstehen zu lassen.
Dieser Mustang Boss 429 ist nur ein Beispiel für klassische Mustangs, die wohl demnächst als Continuation-Cars zu neuem Leben erweckt werden. Das Fahrzeug wurde bereits im Jahr 2018 auf der SEMA in Las Vegas vorgestellt, und sollte dort eine neue Ära einläuten. Wir sind mehr als gespannt, welche Projekte in Zukunft von der Tuningschmiede in Angriff genommen werden.
Das Interieur ist sportlich und zeitgenössisch.
Sportsitze mit Lederbezug und eine ganze Uhrensammlung im Cockpit, in dem es noch klassische Rundinstrumente anstatt digitaler Anzeigen gibt, zeugen von der Sportlichkeit des Klassikers. Dazu gibt es viel Leder und ein schickes Sportlenkrad aus Aluminium.
8,4-Liter-V8 mit Stroker-Kit und unfassbare 815 HP
Man mag es kaum glauben, dass der serienmäßige Hubraum von 7 Litern nicht ausreichend war, um aus dem Mustang Boss 429 ein optimales Restomod-Projekt zu machen. Deshalb bekam der Ford ein Stroker-Kit mit auf den Weg, das für die Hubraumvergrößerung auf 8,4 Liter (514 ci) sorgt, wodurch das Fahrzeug unglaubliche 815 HP leistet. Zusätzlich wurde eine moderne Benzineinspritzung verbaut, welche dafür sorgt, dass die Abgasemissionen deutlich reduziert wurden. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Sechsgang-Schaltgetriebe, das mit einer Centerforce DYAD-Kupplung ausgestattet wurde, um das gigantische Drehmoment zu verkraften.
Unser Fazit zum Ford Mustang aus dem Jahre 1969:
Schön, dass es auch in Zeiten der Elektrifizierung des Automobils noch solche fossilen Urgesteine gibt, die sich jeglichen Trends widersetzen. Seht ihr das genauso, dann könnt ihr euch selbst ein Bild vom Mustang machen, indem ihr die Bildergalerie anklickt, die wir dem Artikel beigefügt haben.
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