Restomods liegen ja gerade voll im Trend. Autos, welche gerade den Sprung zum Oldtimer geschafft haben, jedoch oftmals noch nicht als wahre Oldtimer angesehen werden, bekommen nach ihrer Restauration immer öfters ein umfassendes Tuning. Dies reicht von Felgen, Fahrwerk und Folie bis hin zu Komplett-Umbauten mit modernem Motor und zeitgenössischem Innenraum, der oftmals auch aktuelle Komfortfeatures bietet, um das Autofahren mit einem Oldie so komfortabel wie möglich zu gestalten. Besonders beliebt sind US-amerikanische Oldies aus den 1960er- und 1970er-Jahren, wenn es um diese Art der automobilen Restauration geht. Solche Fahrzeuge sind natürlich „echte“ Oldtimer und überaus beliebt und gesucht. Das Modell, das wir Euch in diesem Bericht vorstellen wollen, ist ein Restomod-Camaro (VIN: 124871L505480) aus dem Jahre 1971, welcher mit einem LS9-V8 mit 6,2 Litern Hubraum, der normalerweise seinen Dienst in der Corvette ZR1 verrichtet, ausgestattet ist.
Karosserie des Camaro ist einmalig
Jason Pecikonis von Timeless Kustoms, der Erbauer dieses Camaros, sagt, dass das Modell kein richtiges Chassis hat, sondern einen Chrom-Molybdän-Käfig, wodurch das Gewicht auf etwas unter 1.600 kg sinkt. Dieser Käfig ist wie eine Aluminium-Plattform, welche im Gegensatz zu einem herkömmlichen Chassis eine Menge Gewicht einspart. Zudem ist an der Front die Radaufhängung der Corvette C6 verbaut, und es wurden Brembo-Bremsen installiert, um die schiere Kraft im Zaum zu halten. Außerdem sagt Pecikonis, dass 90 Prozent aller Karosserieteile des Restomod-Camaros handgefertigt sind, aber so präzise gefertigt wurden, dass man es gar nicht sieht, dass der Chevy zu über 90 Prozent Eigenbau ist. Die Front besteht aus einem einzigen Stück Metall, und die Türgriffe der Corvette C7 ermöglichen bequemes Ein- und Aussteigen. Der Wagen rollt außerdem auf 20-Zoll-Alufelgen, welche ebenfalls auf einer Corvette C7 serienmäßig zu finden sind. Das optische Highlight ist jedoch der Carbonfaser-Diffusor, der von einem Ferrari F430 Scuderia stammt, und am Heck angebracht ist. Dieser Diffusor beherbergt ein mittig platziertes, trapezförmiges Auspuffrohr, das so groß ist, dass sich kleine Haustiere darin verirren könnten, wenn nicht ein Gitter davor angebracht wäre, und der hintere Stoßfänger sowie der Heckspoiler wurden ebenfalls modifiziert. Zum Schluss wurde das Gefährt noch in einem Anthrazit-Ton lackiert, welcher eigentlich aus der Farbpalette von BMW stammt.
auch der Innenraum wurde kräftig modernisiert
Im Zuge der Restauration und des Neuaufbaus wurde auch im Innenraum ordentlich Hand angelegt. So bekam der 1971er Camaro die Türverkleidungen des aktuellen Camaros sowie ein völlig neu gestaltetes Cockpit. Dazu gesellen sich Sportsitze von Braum mit Lederbezug und integrierten Hosenträgergurten sowie ein modernes High-End-Multimediasystem.
als Motor dient ein LS9-V8 mit 6,2 Litern Hubraum
Dieses Restomod-Monster wird von einem 6,2-Liter-V8-Benziner mit Kompressoraufladung befeuert, und leistet atemberaubende 600 PS an den Hinterrädern was gut 680 PS Motorleistung entsprechen sollte. Der Sound ist absolut infernalisch, und die Fahrleistungen sind sicherlich nicht von dieser Welt, wenn man bedenkt, dass es sich hierbei ursprünglich um einen 1971er Camaro handelt. Wir haben zwar keine genauen Fahrleistungen, jedoch dürfte das Geschoss auf der Viertelmeile so einige moderne Supersportwagen verblasen. Lediglich der ebenfalls nicht unbekannte 1.000 PS 1965er Ford Mustang von Timeless Kustoms ist da noch eine Nummer stärker.
amerikanischer Traumwagen steht nicht zum Verkauf
Jeden US-Car-Fan, der sich jetzt Hoffnungen gemacht hat, dieses Teil irgendwann sein Eigen nennen zu dürfen, müssen wir jetzt leider enttäuschen, denn dieser einmalige Camaro steht nicht zum Verkauf. Wir haben aber eine große Bildergalerie für Euch am Ende vom Beitrag eingefügt, die Ihr bestaunen könnt.
(Foto/s: Timeless Kustoms u.a.)
Oder interessiert Euch speziell das Thema Restomod?