Habt ihr schon einmal von der International Harvester Company (kurz: IHC, später IH) als US-amerikanischen Hersteller von Automobilen gehört? Das Unternehmen entstand am 12. August 1902 und baute in der Zeit zwischen 1956 und 1980 Geländewagen wie den zweitürigen Scout (1961–1980) oder den viertürigen Travelall (1953–1975). Die Offroader sollten mit den Fahrzeugen von Jeep, Chevrolet, Ford und Dodge konkurrieren und waren auch durchaus in der Lage dazu. Und jetzt haben wir tatsächlich ein solch seltenes Exemplar gefunden, das sogar umfangreich restauriert und neu aufgebaut wurde. Und das Resultat schaut so aus, als hätte IHC den Offroader einfach mit ein paar modernen Komponenten weitergebaut um ihn gegen den aktuellen Jeep Wrangler oder den gerade präsentierten Ford Bronco antreten zu lassen.
1973er International Scout II
Doch das ist nicht der Fall, denn beim Fahrzeug handelt es sich um ein Exemplar aus 1973. Allerdings als sogenannter Restomod-Umbau. Also ein altes Fahrzeug mit überwiegend neuzeitlicher Technik. International war vor dem Bau der Geländewagen übrigens mit der Herstellung landwirtschaftlicher Maschinen tätig. Doch mit Beginn der 1960er-Jahre entschied man sich für die SUV-Linie mit Namen Scout. Und seit dem Ende der Produktion genießt der Scout in einigen Kreisen einen richtigen Kultstatus. Auf diversen Auktionsseiten gibt es die SUVs für teils viel Geld in erbärmlichen Zuständen zu kaufen. Doch davon ist dieses Exemplar weit entfernt. Aufgrund der extrem geringen Stückzahl dürfte das Fahrzeug wohl sogar so ziemlich an der Spitze stehen, wenn es um modifizierte Scouts geht. Das Modelljahr 1973 weist das SUV als Scout II aus und er wurde von Bulletproof Restorations aufgebaut.
alte Optik mit moderner Technologie
Sie haben es hinbekommen ein teils frisches, aber auch noch immer zeitloses, Design zu verwirklichen. Die alte Optik harmoniert perfekt mit der modernen Technologie wie wir finden. Und als besonderes Highlight gab es auch gleich ein neues Triebwerk. Speziell verbaute man einen 6,0-Liter-V8 aus dem Hause GM, dessen Leistung 380 PS und beachtliche 542 NM beträgt. Gekoppelt ist das Triebwerk an eine moderne 6-Gang-Automatik mit Sportschaltung und dazu steht der Scout auf bronzefarbenen 17 Zoll Titan-7-Wheels, die mit mächtigen 32 Zoll (0,81 m) BF Goodrich Offroad-Reifen bestückt sind. In Kombination mit der in Epsom Green lackierten Karosserie inklusive Wimbledon White abgesetzten Dach könnte der Auftritt nicht besser sein. Dazu gesellen sich noch moderne LED-Hauptscheinwerfer, es gibt ein schwenkbares Ersatzrad an der Hecktür, eine Metall-Frontschürze mit Rammschutzbügel und kurioserweise keine Rückspiegel. Warum? Wir wissen es nicht! Dafür wissen wir, dass der 1973 International Scout II eine Klimaanlage, eine Servolenkung und eine komplett überarbeitete Kabine dabei hat.
Sie ist mit einer braunen handgefertigten Lederausstattung eingerichtet, die sich bis in den Kofferraum zieht und auch das Lenkrad bespannt. Selbstverständlich sind auch hier unzählige kleine Details verbaut um ein absolutes Einzelstück zu kreieren. Der Wert vom Fahrzeug beträgt aktuell an die 100.000 US-Dollar und das SUV kann inklusive 20.000 US-Dollar in Bar, sogar gewonnen werden. Das Scout ist nämlich Teil einer Omaze-Kampagne, die dem Kinderkrankenhaus Monroe Carell Jr. in Vanderbilt zugutekommen soll. Sollten wir noch mehr Infos zu den Änderungen am International Scout aus 1973 erhalten, gibt es natürlich ein Update für diesen Bericht.
Foto/s: Omaze
Oder interessiert euch speziell das Thema Restomod-Fahrzeuge?