Fotos by Contempo Concept
Der ACS3 Sport CLS vom BMW Tuner AC Schnitzer ist wie eine Art geistiger Urahn des M3 CSL. Nun steht einer dieser seltenen Leichtbau-Sportwagen auf M3-Basis zum Verkauf. In Sachen Sportlichkeit stand der E36 M3 immer ein wenig im Schatten seines Vorgängers, des E30. Das sollte AC Schnitzer jedoch nicht daran hindern, mit dem ACS3 Sport CLS ein Fahrzeug für die Rennstrecke zu bringen. Mehr Leistung, weniger Gewicht und Cockpit Teile aus dem Tourenwagen zeichnen das reinrassige Rennstreckentier aus. Bei Contempo Concept in Honkong steht zurzeit das siebte Exemplar zum Verkauf. Wer ihn sein Eigen nennen will, muss aber noch tiefer in die Tasche greifen als für einen M3 CSL. Dafür gibt es feinstes Leichtbau-Tuning und mehr Power.
Carbon und Kevlar machen’s leichter
Doch kommen wir zuerst zum Interieur. Radikaler Leichtbau sorgt hier für eine Gewichtsersparnis von 160 Kilogramm und somit beträgt das Leergewicht nur 1,3 Tonnen. Die Vordersitze wurden durch ultraleichte Rennschalensitze ausgetauscht, die Rückbank ganz entfernt und durch eine Dritte, in der Mitte platzierte Rennschale ersetzt. Hutablage und Durchreiche bestehen aus einem Kevlar-Carbon-Gewebe. Auch die Türverkleidungen, die Mittelkonsole und die Fußstützen bestehen aus dem Material. Sogar der Wagenheber wurde durch einen Leichteren ersetzt. Weitere Sportwagenelemente sind das kleine Lenkrad, Pedale und Schaltknauf aus Aluminium sowie eine Stack-Instrumenteneinheit, direkt aus dem M3-Tourenwagen. Und außen? Da ist es ebenso spektakulär.
320 PS mit klassischem Tuning
Denn seitens Schnitzer war ein „Renntourenwagen für die Straße“ das selbstgesteckte Ziel für den ACS3 Sport CLS. Dass das nicht nur eine Marketing-Floskel ist, zeigt neben der Kabine die Technik und die Optik. Zum Beispiel das einstellbare Gewindefahrwerk mit verstellbaren Stabilisatoren und härteren Buchsen. Die AC Schnitzer Typ1-Rennsportfelgen in 9- und 10×18 Zoll werden von Sportbremsen mit gelochten Scheiben gebremst. Mit Motorhaube, Kotflügeln, Frontschürze, Heckschürze und Spoiler aus Kevlar-Carbon-Gewebe wird das Gewicht der Karosserie deutlich reduziert. Dazu kommen Cw-optimierte Seitenspiegel, ein Dachspoiler und ein Tankdeckel mit Schnellverschluss. Der Motor, ein Dreiliter-Reihensechszylinder bekam ein Upgrade von 289 auf 320 PS, das Drehmoment stieg von 320 auf 340 Nm. Die Leistungssteigerung resultiert aus scharfen Nocken, einer Kevlar-Carbon-Ansaugung, Fächerkrümmer, einer Sportauspuffanlage und zu guter Letzt einer überarbeiteten Software. So geht es mit dem Hecktriebler innerhalb von 5,5 Sekunden auf Tempo 100 und erst bei 276 km/h ist Schluss.
Der Preis? So extrem wie das Auto
Nur 14 Exemplare des ACS3 Sport CSL soll es weltweit geben. Das mit Chassis-Nummer sieben versehende Exemplar stammt aus Baujahr 1995 und hat ca. 48.300 Kilometer auf dem Tacho. Für umgerechnet 126.648 Euro wechselt der AC Schnitzer M3 den Besitzer. Viel Geld, wenn man den damaligen Neupreis von 75.670 Euro bedenkt. Ein Basis M3 kostete damals nur die Hälfte und selbst ein M3 CSL im Top-Zustand überschreitet die Marke von 100.000 Euro (noch) nicht. Ein Besuch der Händler Website lohnt sich aber auf jeden Fall, sei es auch nur zum Träumen. PS: Das folgende Video zeigt einen AC Schnitzer BMW E36 M3 CLSII im eleganten Estoril Blau.
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