Fotos by broncobetty auf eBay
Obwohl der C10 von Chevrolet nicht den Ikonenstatus genießt, wie die F-Reihe von Ford, gehört er zu den coolsten Pickup-Trucks seiner Zeit. Mit seinem kantigen Design bietet er jede Menge Spielraum für alle möglichen Restomod-Kreationen, die einem Tuner einfallen. Außerdem wirken die klaren und sachlichen Linien heute extrem cool, weshalb Exemplare in perfektem Zustand Sammlerwert erreichen. Das kann man nicht von jedem Automobil der Swinging Sixties behaupten, denn es gibt einige Fahrzeuge aus der Ära, die es definitiv nicht schaffen werden, zu Klassikern heranzureifen. Nun stellen wir euch aber einen Chevrolet C10 vor, der gerade bei eBay versteigert wurde, und auch zum Sofortkauf für 29.500 US-Dollar angeboten worden war. Acht Stunden vor Auktionsschluss lag das Höchstgebot bei 25.000 Dollar, aber wir wissen leider nicht, zu welchem Preis der Chevrolet C10 den Besitzer wechselte.
Patina-Look sorgt für Understatement.
Der Pickup mag ein wenig rostig und vergammelt wirken, aber das ist pure Absicht. Die Bleche wurden einer speziellen Behandlung unterzogen, um den sogenannten Rat-Look zu erhalten, der vor allem an der Fahrerkabine für Aufsehen sorgt. Diese Art von Tuning sorgt immer für kontroverse Diskussionen, denn künstlich geschaffene Patina ist etwas, das Tuningfans entweder lieben oder hassen. Natürlich braucht es auf einem Pickup mit ordentlich Patina auch keine Hochglanz-Chromfelgen, denn diese würden nicht zum Tuningstil passen. Deshalb wurden relativ einfach wirkende Tiefbett-Alufelgen mit Vielspeichenoptik angebracht.
Bei genauer Betrachtung fällt der perfekt restaurierte Chromgrill auf, welcher definitiv im ersten Moment nicht zum Patina-Look vom Rest des Fahrzeugs passt. Die große Besonderheit ist aber weder der Chromgrill in scheinbar perfekten Zustand, noch der Ratlook an manchen Stellen der Karosserie, sondern das was unter der Haube des C10 steckt. Darauf gehen wir aber noch genauer ein. Ferner ist es noch erwähnenswert, dass Tieferlegungsfedern verbaut wurden, um ihn näher an den Asphalt zu drücken. Außerdem wurde eine Magna-Flow-Auspuffanlage installiert, die für fetten V8-Sound sorgen soll.
Innenraum mit Patina-Look am Cockpit.
Die roten Ledersitze sehen aus, als wären sie frisch von der Autosattlerei gekommen, und passen unserer Meinung nach perfekt in den Restomod-Pickup. Leider ist das Rot der Ledersitze wesentlich dunkler als das Rot der Türtafeln und der Fußmatten, weshalb es nicht ganz Ton in Ton ist. Das ist etwas unglücklich, aber dürfte für viele Restomod-Fans keinen Makel darstellen. Am Cockpit sieht man dagegen ebenfalls ein wenig Patina, was natürlich gewollt ist, und es hielt sogar moderne Technik Einzug. Klimaanlage, Servolenkung und Scheibenbremsen sind für diesen Truck keine Fremdwörter mehr.
LS-V8 mit 5,3 Litern Hubraum unter der Haube.
Als Antriebsquelle fungiert ein 5,3-Liter-LS-V8 der mit Benzin betrieben wird, und über keinen Turbolader verfügt. Die Leistung des Motors wird im Serienzustand mit rund 300 PS angegeben, aber wir wissen leider nicht genau, wie viele Pferdchen unter der Haube dieses Chevys stecken. Ebenfalls weichen musste das alte Getriebe, das durch eine 4L60E-Automatik mit vier Fahrstufen ersetzt wurde. Somit hat sich unter der Haube einiges getan, aber die Viertelmeile ist höchstwahrscheinlich nicht das Revier des Pickups. Vielmehr ist aus diesem C10 ein cooler Cruiser geworden, der einem den Alltag versüßt.
Unser Fazit zu diesem Chevrolet C10:
Ein erstaunlicher Restomod, der sich von vielen anderen Projekten seiner Art deutlich abhebt. Es wird deutlich aufgezeigt, dass bei einem solchen Projekt nicht unbedingt Show and Shine im Vordergrund stehen muss. Solltet ihr Interesse am C10 haben, dann könnt ihr euch unsere Bildergalerie zum Fahrzeug ansehen, die wir dem Artikel beigefügt haben.
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