Und wieder einmal haben wir ein ultimatives Beispiel dafür, dass man sein Geld manchmal einfach in einen schönen Urlaub investieren sollte oder gegebenenfalls in einen umfangreichen Service für das eigene Fahrzeug, aber nicht in Tuning. Immerhin dürfte ein Chevrolet Camaro der dritten Generation aus dem Jahr 1986 jede Menge Pflege nötig haben um dauerhaft im guten Zustand zu sein. Man kann das mit dem Service aber auch einfach lassen und das Geld stattdessen in ein potthässliches Bodykit investieren, dass aus dem Camaro versucht einen Ferrari Testarossa werden zu lassen. Genau das hat der ehemalige Besitzer von diesem Fahrzeug augenscheinlich getan! Das „Projektauto“ basiert auf einem 86er Camaro und sollte wohl ein „Camarossa“ werden.
Camarossa – hoffentlich ein Einzelstück
Ok, für einen gut erhaltenen Testarossa muss man aktuell mindestens 80.000 € einplanen, während es einen gut erhaltenen Camaro schon für um die 20.000 € gibt. Rechnet man dann aber noch das Bodykit, die Arbeitsleistung und die Änderungen in Interieur dazu dürfte schnell ein Betrag von ca. 40.000 € zusammenkommen. Warum also nicht einfach noch ein paar Jahre weiter sparen und dann einen echten Testarossa mit serienmäßiger Wertsteigerung kaufen, statt diesen Käse zu verzapfen? Wir wissen es nicht! Was wir wissen: Das Auto wurde über einen Zeitraum von 3 Jahren von einem „Schmied“ gebaut und jedes Teil der Karosserie ist in Handarbeit entstanden. Die Haube vorn wurde verlängert, die Kotflügel sind neu geformt und auch der Kühlergrill ist neu. Dazu gab es einen Satz polierter Fünfspeichen-Felgen, neue Seitenspiegel und am Heck verbreiterte Kotflügel. Der hintere Kofferraumbereich trägt nun schwarze Lüftungsschlitze aber „keinen“ Motor darunter. Der ist beim Camaro schließlich vorn! Die werkseitigen Camaro-Rückleuchten wurden beibehalten und sind nun mit einer speziellen Kühlergrillabdeckung verblendet. Und bei der Auspuffanlage hat sich der Erbauer wohl am F40 orientiert.
der V8 leistet fast 500 PS
Unsichtbare Komponenten sind ein neues Fahrwerk mit Tieferlegungsfedern, neue Stoßdämpfer, neue Längslenker und geschlitzte sowie gelochte Bremsscheiben. Der V8-Motor erhielt neue Kolben, einen Holley Street Avenger Vergaser sowie eine Holley Kraftstoffpumpe und sogar Summit Racing Fächerkrümmer. Das Resultat sind angeblich fast 500 PS! Und auch das Interieur macht mächtig auf Testarossa. Es gab hellbraunes Leder, einen typischen Ferrari Schalthebel sowie eine offene Schaltkulisse für das Fünfgang-Schaltgetriebe. Dazu ein Sportlenkrad, eine neue Soundanlage und jede Menge Fake Ferrari Embleme. Das Resultat? Eine Katastrophe! Wir hier haben das Fahrzeug jedoch umfangreich betrachtet und sind zu dem Schluss gekommen, es gehört definitiv in unsere Tuning-Fail Kategorie, weil WIR es nicht als schön betrachten.
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