In diesen Zeiten scheint zumindest in den USA nichts über Restomod in der Tuningszene zu gehen. Wohin man auch blickt, überall im Netz tauchen täglich diverse Restomod-Projekte auf, die jedem Tuning- und Oldtimerfan den Kopf verdrehen. Ganz egal, ob es sich dabei um Pickups, Muscle-Cars oder Limousinen handelt, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Die neu aufgebauten Klassiker verfügen oftmals über leistungsstarke V8-Benziner, die aus aktuellen Modellen amerikanischer Hersteller stammen, und in mühevoller Handarbeit in das neu aufgebaute Auto installiert wurden. So wie auch bei dem 1956er Chevrolet Nomad, der für atemberaubende 79.900 US-Dollar zum Verkauf steht, und den wir euch nun etwas genauer vorstellen.
Shooting-Brake mit Kultstatus
Eines der interessantesten Modelle der Traditionsmarke Chevrolet ist der Nomad, welcher im Jahre 1955 erstmals das Licht der Welt erblickte, und damals zu den luxuriösesten Modellen gehörte, die das Chevrolet-Emblem trugen. Bis heute ist der zweitürige Kombi aufgrund seines spektakulären Designs eines der beliebtesten Modelle überhaupt, wenn es um das Sammeln oder Ausstellen von klassischen US-Cars geht. Als Teil der sogenannten Tri-Five-Familie, welche diverse Modelle, die zwischen 1955 und 1957 produziert wurden umfasst, zu denen auch der legendäre Chevy Bel Air gehört, ist der Nomad der ersten Generation heute zum absoluten Kultauto gereift. Dadurch gibt es auch unzählige Neuinterpretationen und Restomods des Typs, welche in den Vereinigten Staaten ihre Runden drehen, und von ihren Besitzern liebevoll gepflegt werden. Am Exterieur des von uns vorgestellten Exemplars wurde fast nichts verändert, bis auf die Lackierung, welche nun in Tuxedoschwarz mit krokusgelben Seitenteilen erstrahlt, und die Chromfelgen, welche auch nicht zum Serienumfang des 1956er-Modells gehörten. Man sieht es dem aufwendig restaurierten und top gepflegten Klassiker aber nicht an, welche Power unter seiner Haube steckt, und das macht ihn schon fast zu einem klassischen Sleeper.
Interieur renoviert mit modernen Features
Passend zur Außenlackierung wurde auch das Interieur in der Farbkombination gehalten, wodurch alles perfekt aufeinander abgestimmt ist. Die Instrumente und die gesamten Bedienelemente wurden klassisch gehalten, und es sind keine High-Tech-Gadgets installiert, so wie man es von manchen Restomods kennt. Zu den modernen Zugaben, gehört jedoch unter anderem eine Klimaautomatik, die dafür sorgt, dass man auch im Hochsommer nicht ins Schwitzen gerät.
4,6-Liter-Sechszylinder durch 5,7-Liter-V8 ersetzt
Wie bei Restomods üblich, wurde auch bei diesem ein sogenannter Engine Swap durchgeführt, wodurch der alte 283 cu. in.-Motor mit sechs Zylindern durch einen 5,7-Liter-V8-Saugbenziner ersetzt wurde. Auch das Getriebe ist nicht mehr original, und die Automatik beinhaltet nun vier Fahrstufen. Zudem wurde am Heck ein Doppelrohrauspuff verbaut, durch den die Abgase mit sonorem Brabbeln entweichen können. Zu den Fahrleistungen, Leistung und dem Verbrauch ist uns aber leider nichts bekannt, aber es wird dem Nomad sicherlich nicht an PS und schon gar nicht an Drehmoment mangeln, wodurch auch die Fahrleistungen respektabel sein dürften, und der Verbrauch ziemlich hoch.
Unser Fazit zum 1956er Chevy Nomad:
79.900 Dollar sind eine stolze Summe für einen Restomod, aber das einmalige Showcar ist in unseren Augen seinen Preis wert. Für alle US-Car-Fans, die schon immer von einem Chevy Nomad geträumt haben, ist dieses Fahrzeug wohl das absolute Nonplusultra. Natürlich haben wir für euch auch wieder eine Bildergalerie am Ende vom Beitrag am Start.
Foto/s: Kategorielink
Oder interessiert euch speziell das Thema Restomod?