Fotos by Vanguard Motors
Es gibt viele äußerst coole Corvette-Restomods, die weltweit für Aufsehen sorgen, und in der Restomod-Szene zu absoluten Stars avancierten. Doch sie werden wahrscheinlich in Sachen Aufmerksamkeit und Popularität gegen diese C3R den Kürzeren ziehen, da sie nicht den Batmobil-Look besitzen, der bei Jung und Alt sofort Assoziationen zu Fahrzeugen aus Hollywood-Filmen hervorruft. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass so eine Corvette C3R nichts für den schmalen Geldbeutel ist, denn dieses Modell, das gerade bei Vanguard Motors zum Verkauf angeboten wird, kostet schlappe 250.000 US-Dollar. Anfang des Jahres war das Fahrzeug beim Auktionshaus Mecum auf 200.000 US-Dollar geschätzt worden, sodass der Wert innerhalb von nur drei Monaten um 50.000 US-Dollar stieg.
Inspiriert vom Mako Shark II Concept-Car.
Bei den betörenden Formen stand das legendäre Mako Shark II Concept-Car Pate, welches eine Seitenlinie besitzt, die von griechischen Statuen der Antike inspiriert ist. Ganz neuzeitlich ist dagegen die Lackierung, denn das Mosaic Black Metallic genannte Schwarz, stammt von einer Corvette C7 Z06 aus dem Jahre 2018. Der mächtige Powerdome auf der ellenlangen Motorhaube erinnert dagegen nicht an antike Statuen, sondern an moderne Dragster, und sorgt bei der Vette für Rennsport-Feeling. Dazu gesellen sich versteckte Sidepipes, die aus dem Restomod beim Anlassen ein wildes Tier machen, das ungezügelt auf den Verkehr losgelassen werden möchte.
Sämtliche Chromanbauteile des Originals, wie beispielsweise Stoßstangen, Zierleisten und seitliche Lufteinlässe, wurden durch Carbonteile ersetzt, weshalb sich an dem Fahrzeug keinerlei Bling-Bling mehr befindet. Um ganz sicherzugehen, dass nichts mehr Chromglänzendes zu finden ist, wurden dreiteilige Kohlefaserfelgen im 20-Zoll-Format aufgezogen, die von der Firma Asanti stammen. Die Bremsen kommen übrigens von der Corvette C7 Z06, und die Einzelradaufhängung kommt von einer C7 Stingray. Dieser Restomod beweist unserer Meinung nach allen Kritikern, dass man aus automobilen Klassikern mit Fantasie, Geschick und der nötigen Geduld, wahre Kunstwerke erschaffen kann.
Im Innenraum gibts Rennsport-Geist der 60er!
Das Cockpit beinhaltet schwarze Ledersitze mit orangefarbenen Ziernähten und Vierpunkt-Renngurte. Außerdem hielten moderne Digitalinstrumente von Dakota Einzug. Ansonsten verzichtet das „Batmobil“ auf moderne Gimmicks und Spielereien im Innenraum, um den rustikalen Charme nicht zu stark zu verwässern.
7-Liter-V8 sorgt für Vortrieb.
Als Antriebsquelle fungiert in dem Sahnestück ein 7-Liter-Stößelstangen-V8 mit dem Werkscode LS7, der über 500 PS und noch deutlich mehr Drehmoment leistet. Wichtig zu erwähnen ist dabei, dass der Motor nicht zwangsbeatmet wird, da es sich um einen Sauger handelt. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Tremec-T6-Schaltgetriebe mit sechs Gängen, und es werden ausschließlich die Hinterräder angetrieben. Mit dieser Leistung und dem reinen Heckantrieb lassen sich sicherlich perfekte Donuts in den Asphalt zaubern, doch für solche postpubertären Spielchen ist das Kunstwerk auf vier Rädern viel zu schade. Die Fahrleistungen dürften außerdem auf Supersportwagen-Niveau liegen, auch wenn man es gar nicht ausprobieren möchte, da der Klassiker unserer Meinung nach in liebevolle Sammlerhände gehört.
Unser Fazit zur Corvette C3R aus 1968:
Ein automobiles Meisterwerk, das für solvente Autosammler gedacht ist, welche ihre Kollektion um ein Prachtexemplar erweitern wollen. Solltet ihr keine 250.000 US-Dollar übrig haben, um das Fahrzeug käuflich zu erwerben, dann könnt ihr euch unsere Bildergalerie zu diesem wohl einmaligen Restomod ansehen, die wir dem Artikel am Ende beigefügt haben.
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