Habt Ihr schon einmal vom Autohändler und Importeur Japanese Classics mit Sitz in Richmond, Virginia, gehört? Das Unternehmen hat sich auf den Import japanischer Fahrzeuge direkt aus Japan spezialisiert und man hat sich auf dem amerikanischen Markt längst einen Namen gemacht. Und immer wieder werden von Japanese Classics traumhafte Einzelstücke vorgestellt und dieser Fairlady-Retro-Umbau ist das ultimative Beispiel der Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Das Fahrzeug wurde schon zur SEMA 2019 vorgestellt und konkret ist es ein 1966er Datsun Sports 1600, de auch Fairlady genannt wird. Das Fahrzeug war im Jahr 2019 schon seit gut 12 Jahren im Besitz von Chris Bishop (Eigentümer von Japanese Classics) und bot eine hervorragende Plattform für den Umbau. Für Chris war der wichtigste Aspekt des Projekts, „das 60er-Jahre-Gefühl zu erhalten, es aber auf die richtige Art und Weise zu modernisieren„. Soll heißen, was es damals nicht gab, das sollte möglichst auch nicht zum Einsatz kommen.
Datsun Sports Fairlady Restomod
Der Motor bekam keinen Turbolader spendiert, da diese Technologie in den 60er-Jahren zwar im Chevrolet Corvair Monza und im Oldsmobile Jetfire seine Premiere feierte, in Japan spielte das Thema Abgasturbolader aber noch keine nennenswerte Rolle. Also beschloss Bishop, das Triebwerk als Saugmotor zu belassen.
Und ein weiterer Aspekt, der Bishop wichtig war, der betraf die Zuverlässigkeit. Das maßgeschneiderte Einzelstück sollte notfalls auch als Daily-Driver funktionieren und jeden Tag ohne Probleme verwendet werden können. Dazu sagte Bishop in einem Interview: „Ich wollte ein Auto bauen, das immer zuverlässig anspringt. Aber ich wollte es nicht mit einer speziellen ECU bestücken und ständig tunen und weiter optimieren“. Deshalb fiel die Wahl auf den Autech S15 SR20DE-Motor mit einem OEM-Motormanagement.
ca. 200 PS sorgen für Vortrieb
Dennoch wurde der Motor zeitgenössisch aufgemotzt. Er bekam ein Freed Engineering Air-Intake-System, Edelstahl-Fächerkrümmer und eine spezielle Auspuffanlage an die Seite gestellt. Letztere ist sogar mit einem Motorradschalldämpfer von Yoshimura bestückt. Das Tuning am Motor steigert die Leistung auf ca. 200 PS, was für den leichten Sport-Roadster mehr als genug ist, um jede Menge Spaß zu haben. Und beim Umbau vom Motor hat man auch ganz bewusst auf die Optik geachtet. Der Motorraum ist aufgeräumt und allein in den Ventildeckeln stecken über 40 Stunden Handarbeit. Alles ist äußerst sauber und aufgeräumt und das Resultat wirkt wie ein Oldtimer-Rennwagen aus einem Museum. Wer sich mit dem Fahrzeugtyp nicht gut auskennt, der könnte den Roadster sogar für ein Serienfahrzeug halten.
optische Änderungen an der Karosserie
Der von Japanese Classics umgebaute Datsun Roadster bekam deutlich nachgeschärfte Kotflügelverbreiterungen, es gab eine große Spoilerlippe für die Frontschürze und darüber hinaus ergänzen Chromelemente wie der Frontgrill und die Einfassungen um die Scheinwerfer und Rückleuchten das elegante Design. Gewöhnungsbedürftig ist dagegen der gelbe Scheinwerfer auf der Fahrerseite, der allerdings perfekt mit der Lackierung im eleganten Metallicgrün harmoniert. Und einen riesigen Anteil an der schicken Optik haben natürlich auch die klassischen dreiteiligen Work Wheels Equip 40 Felgen. Sie runden die Optik vom Fahrzeug hervorragend ab. Mit die komplizierteste Änderung war übrigens die extrem niedrige Windschutzscheibe. Sie war ein wesentlicher Bestandteil der Rennwagen der 60er-Jahre und ist an dessen Anlehnung entstanden. Optisch ist der Speedster-Style definitiv cool, bei hohen Geschwindigkeiten allerdings sicher weniger komfortabel. Allerdings kann die speziell angefertigte Scheibe auch wieder gegen das Original getauscht werden.
zeitgenössisch veredelt ist auch die Kabine
Und es kann sogar jederzeit ein Hardtop verschraubt werden, wodurch der Klassiker bei jedem Wetter einsetzbar ist. Die Kabine hat man mit einer hochwertigen Lederausstattung bis zu den Türeinlagen veredelt und dazu gesellen sich ultraleichte und speziell angefertigte Rennschalensitze mit einer optischen Anlehnung an die Nismo-Sitze der 80er-Jahre. Die Armaturenbrettanzeigen sind übrigens noch die ab Werk verbauten, sie wurden aber von Global Tech Instruments komplett restauriert und mit moderner Elektronik bestückt. Fazit: Das Gesamtprojekt „Datsun Sports 1600 aus dem Jahr 1966 mit zeitgenössischen Restomod-Allüren“ ist ein absolutes Highlight und sucht seinesgleichen.
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