Im Jahre 1966 beschloss Hot-Rod-Ikone und Dragracer Doug Nash, einen sogenannten Bronco Buster zu kreieren, ein einmaliges Fun-Car, das in der Dragster-Szene für Furore sorgte, jedoch das genaue Gegenteil des Serien-Broncos darstellt. Mit seiner Tieferlegung, der Pickup-Ladefläche und dem sportlichen Auftreten, verkörpert diese Version des Bronco rein gar nichts mehr vom grobschlächtigen, geländetauglichen Original. Der Bronco, den wir euch heute genauer vorstellen, ist ähnlich gestrickt wie der Buster von Doug Nash, und eher für den Dragstrip konzipiert, als für irgendwelche unbefestigten Straßen und Wege. Der enorm ungewöhnliche Ford, der zudem einen sehr ungewöhnlichen Antrieb besitzt, steht nun beim Auktionshaus Mecum, und wartet darauf, einen Höchstbietenden zu finden, der ihn sich in seine Garage stellen möchte. Laut unseren Informationen gibt es kein Mindestgebot, und der Startpreis liegt wohl bei einem einzigen Dollar.
Verkürzter und umgebauter Bronco!
Nicht nur die enorm kurze Karosserie, sondern auch die Pickup-Ladefläche sticht sofort ins Auge, und man mag es kaum glauben, dass man aus einem Ford Bronco einen zweisitzigen Hot-Rod-Pickup á la Chevrolet SSR machen kann, der unserer Meinung nach noch dazu echt gut aussieht.
Eine schmalere 9-Zoll-Vorderachse sowie eine hintere Einzelradaufhängung mit Multilink-Hinterachse sind ebenfalls größere Umbaumaßnahmen, welche unseren größten Respekt verdienen. Eine neue Lenksäule, Scheibenbremsen rundum von Baer sowie ein komplett neues Chassis von Art Morrison gehören ebenfalls zum Komplettumbau, des 67er Broncos. Es muss natürlich jedem klar sein, dass durch die Tieferlegung des Fahrwerks jegliche Art von Geländetauglichkeit verloren gegangen ist, jedoch ein völlig neues Fahrzeug entstand, das definitiv auf einer Beliebtheitsskala die Maximalpunktzahl erreichen kann.
Auffälligstes Merkmal ist jedoch die großflächig offene Motorhaube, wodurch der V8-Motor inklusive riesigem Kompressor fast komplett sichtbar ist. Jeder Autofan dreht sich nach diesem Ford Bronco um, und auf einem US-Car-Treffen oder Viertelmeilerennen wäre man definitiv der Star des Events.
Der Innenraum strotzt vor Luxus.
Man mag es kaum glauben, aber im Innenraum wurde sehr viel Wert auf Luxus und Komfort gelegt. Ein komplettes Custom-Interieur, welches mit braunem Leder in Alligatorenoptik glänzt, wurde von M&M Interior in Holly Pond, Alabama, geschaffen. Ein Holzlenkrad mit klassischer Dreispeichenoptik, AutoMeter Pro Comp Instrumente und ein Wählhebel im klassischen Kolbendesign zeugen von Stil und Klasse des Custom-Cockpits.
Um immer einen kühlen Kopf zu bewahren, befindet sich auch eine Klimaautomatik von Vintage Air im Wagen, und für coolen Sound während der Fahrt gibt es ein Sony-Xplod CD-Soundsystem. Somit wird jede Fahrt mit dem stark modifizierten Bronco zum reinsten Vergnügen.
GM-V8 mit 8,2 Litern Hubraum sorgt für Power!
Es ist in den Augen vieler Ford-Jünger Blasphemie, einen Motor des Erzrivalen General Motors in einen Bronco zu verpflanzen. Der Tuner wollte aber mit diesem kontroversen Engine-Swap provozieren, was ihm gelungen ist. 461 PS und stramme 757 Newtonmeter maximales Drehmoment soll das Triebwerk aus dem feindlichen Lager serienmäßig generieren.
Fast die doppelte Leistung und das doppelte Drehmoment erreicht man unter anderem dank gewaltigen 8,2 Litern Hubraum, einem Childs & Albert-Kompressor sowie Vergasern von Holley Demon. Geschätzte Leistung des blasphemischen Broncos sind somit über 900 PS und ein Drehmoment im vierstelligen Bereich. Damit dürften Zeiten unter 10 Sekunden auf der Viertelmeile locker machbar sein.
Unser Fazit zu diesem 1967er Ford Bronco:
In Deutschland ist die Rivalität zwischen Ford und GM nicht so ausgeprägt wie in den USA oder Down Under. Deshalb verneigen wir uns vor dem Tuner, der diesen Engine-Swap durchführte und aus dem Bronco ein Dragstrip-Monster kreierte. Falls ihr Gefallen am Fahrzeug gefunden habt, könnt ihr euch die dazugehörige Bildergalerie ansehen, die wir dem Artikel beigefügt haben.
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