Ihr kennt sicherlich alle diverse Videos, in denen unscheinbare, jedoch extrem stark motorisierte Fahrzeuge, aktuelle Supersportwagen auf der Viertelmeile besiegen. Diese sogenannten Sleeper-Cars, die von außen einen fast serienmäßigen Eindruck machen, jedoch mit mächtig viel Power ausgerüstet wurden, liegen derzeit voll im Trend. Auch auf der Straße gehören solche Fahrzeuge zu den schnellsten Verkehrsteilnehmern, und es ist für einen Fahrer eines Sleepers immer ein herausragendes Gefühl, einen hochpreisigen und stark motorisierten Supersportwagen hinter sich zu lassen, und ihm die Rücklichter zu zeigen. Der britische Tuner Jon Gamble hat einen solchen Ford Sierra Sapphire Cosworth 4×4 zu einem Viertelmeilenmonster umgebaut, welches die 402m lange Strecke in atemberaubenden 10,3 Sekunden bewältigt. Dieses Fahrzeug stellen wir euch nun etwas genauer vor.
Einer der kaum auffällt!
Wann habt ihr zum letzten Mal einen Ford Sierra auf der Straße gesehen? Dieses Modell ist zumindest in Deutschland fast komplett aus dem Straßenbild verschwunden, und somit mittlerweile ein cooler Young- beziehungsweise Oldtimer. Ultraselten ist freilich ein Sierra Cosworth 4×4, von dem nur sehr wenige Exemplare gebaut wurden, welche sich heutzutage meist in Sammlerhänden befinden.
Fangen wir mal mit den Modifikationen an diesem außergewöhnlichen Sierra an, welche beispielsweise ein GAZ-Gold-Gewindefahrwerk beinhalten, das den ohnehin schon tiefen Ford noch etwas näher an die Straße drückt. Die Lackierung ist original von Ford und nennt sich Smokestone Blue, und es wurde an dem Fahrzeug ein Frontsplitter im RS500-Style angebracht. Außerdem wurde die Frontstoßstange modifiziert, um mehr Kühlluft für den Motor zu generieren. Für den klassischen Racing-Look hat Jon Gamble noch mehrteilige BBS-Felgen mit Zentralverschluss angebracht, welche ganz in Gold gehalten sind, und somit als Eyecatcher agieren.
Natürlich dürfen bei einem solchen Dragstrip-Monster auch große Bremsscheiben und eine Rennbremsanlage nicht fehlen, weshalb ein System mit Vierkolben-Festsattel an der Vorderachse installiert wurde, deren Scheibendurchmesser sich auf 330 mm beläuft. An der Hinterachse verrichten Standardbremssättel und Bremsscheiben mit 300 mm Durchmesser ihre Tätigkeit, und sorgen dafür, dass der Sierra auch aus hohen Geschwindigkeiten sicher zum Stehen kommt.
Im Interieur zog Rennsportfeeling ein.
Während die Stoffbezüge der Sitze noch original sind, hielten Hosenträgergurte von Willians in den Sierra Cosworth Einzug. Zudem wurden Zusatzinstrumente verbaut, und eine Gangwechselanzeige sorgt dafür, immer im richtigen Gang zu fahren, um auf der Viertelmeile das Maximum herauszuholen.
764 BHP sorgen für Staunen!
Unter der Haube schlägt ein YB 200-Ford-Motor, welcher unter anderem dank eines BorgWarner 91/80 EFR Twin-Scroll-Turbolader sowie eines Autronic SM4 ECU-Remapping sagenhafte 764 BHP (774 PS) herauskitzelt, und somit wie bereits oben erwähnt, eine unfassbare Viertelmeilenzeit von lediglich 10,3 Sekunden, erreicht. Somit liegt der Sierra auf einem Niveau mit einem Dodge Charger Hellcat Redeye oder einem Ferrari SF90 Stradale. Geschaltet wird übrigens über ein sequenzielles Getriebe mit sechs Fahrstufen und die Kraft wird auf alle vier Räder übertragen. Über die Höchstgeschwindigkeit sowie die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h haben wir aber leider keine Informationen, diese Werte dürften allerdings auf Supersportwagenniveau liegen.
Unser Fazit zum Ford Sierra Sapphire Cosworth 4×4:
Ein beeindruckendes Fahrzeug, das der britische Tuner Jon Gamble auf die Räder gestellt hat. Äußerlich fast im Serienzustand belassen, schlummert unter der Haube ein wahrer Vulkan, der nur darauf wartet, bis er ausbrechen darf. Solltet ihr auch gefallen an diesem Wagen gefunden haben, so könnt ihr euch die dazu passende Bildergalerie anschauen, die wir dem Artikel beigefügt haben.
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