Während er in Deutschland bereits ein Exot auf den Straßen ist, und meist nur noch von Liebhabern für einen Sonntagsausflug gefahren wird, ist der VW Käfer in einigen Ländern Lateinamerikas noch immer präsent im Straßenbild, und erfreut sich größter Beliebtheit. Sein unverkennbares Design, seine hohe Zuverlässigkeit und die enorme Robustheit sorgen dafür, dass er bekanntlich läuft, und läuft, und läuft, und so schnell auch nicht aus dem Straßenbild verschwinden wird. Solange es keine generellen Fahrverbote für alte Benzinfahrzeuge gibt, wird auch der Käfer ein gern gesehenes Fahrzeug auf den Straßen dieser Welt bleiben. Gerade in Mexiko und Brasilien, wo auch das Exemplar, das wir euch heute etwas genauer vorstellen möchten, beheimatet ist, gibt es eine riesige VW-Käfer-Tuningszene, welche ihre Schätzchen nicht nur professionell modifiziert, sondern auch hegt und pflegt.
Violetter Klassiker als Eyecatcher
Tuner Eduardo aus São Paulo dachte sich, dass ein konventioneller Käfer viel zu gewöhnlich ist, und lackierte das klassische Krabbeltier in einem auffälligen Violett-Ton mit Flakes, die in der Sonne besonders glänzen. Durch den Einbau von Tieferlegungsfedern wurde die Bodenfreiheit ein wenig reduziert, wodurch die Optik und auch das Fahrverhalten sportlicher wurden. Zur dynamischeren Optik passen auch die 17-Zoll-Alufelgen mit klassischer Sternoptik, die in Silber lackiert sind.
Ferner wurden die Flanken des Käfers gecleant, wodurch die Türgriffe entfielen. Besonders auffällig ist das große, manuell zu bedienende Faltdach, welches aus dem ursprünglich geschlossenen Volkswagen fast ein vollwertiges Cabriolet macht. So lässt es sich im Sommer wunderbar flanieren, und man kann bei einem plötzlich aufziehenden Regenschauer schnell und komfortabel das Dach wieder schließen, und muss nicht wie bei einem echten Käfer-Cabrio eine aufwendige Prozedur durchführen. Weitere Modifikationen beinhalten den Anbau von Stoßstangen des Mexiko-Käfers an der Front inklusive neuer Blinker sowie als Gag, der vor allen Dingen Frauenherzen höher schlagen lassen soll, die Anbringung von Augenlidern und Augenbrauen an den Scheinwerfern.
Dadurch soll ein besonders freundlicher Blick mit Kindchenschema entstehen. So ausgerüstet, ist der 79er-Käfer sicher auf jedem VW-Treffen ein Blickfang. Doch wer dachte, dass das Projekt mit den Modifikationen am Exterieur schon beendet sei, der hat sich geirrt. Man weiß nicht, wo man anfangen soll, die Tuningmaßnahmen im Innenraum aufzuzählen, so zahlreich sind sie.
Komplettumbau im Interieur
Das komplette Interieur wurde mit weißem Leder ausgekleidet, und es wurden etwa Sportsitze für Fahrer und Beifahrer eingebaut. Die Rückbank wurde entfernt, um ein Custom-Audiosystem, das speziell für den Käfer zusammengestellt ist, einzubauen. Übrig blieb nur noch ein kleiner Mittelsitz im Fond, der höchstens für Kleinkinder tauglich ist. Ein Sportlenkrad, Sportpedale und diverse Rundinstrumente fanden ebenfalls den Weg in den Käfer, genauso wie elektrische Fensterheber und eine blaue Hintergrundbeleuchtung für Tacho und Drehzahlmesser. Dadurch ist aus einem schnöden Käfer ein wohl einmaliges Tuningprojekt entstanden, welches aus unserer Sicht gelungen umgesetzt wurde.
1600er-Boxermotor verrichtet seinen Dienst
Wir wissen leider nicht, ob der Vierzylinder-Boxermotor, der 1600 Kubikzentimeter Hubraum aufweist, modifiziert wurde, oder nicht. Es ist lediglich sichtbar, dass einige Teile des Motors verchromt wurden, um einen besonderen Effekt zu erzielen.
Unser Fazit zu diesem VW Käfer aus dem Jahre 1979:
Ein aus unserer Sicht tolles Projekt aus Brasilien, das Tuner Eduardo auf die Räder gestellt hat. Solltet ihr auch Gefallen am klassischen VW finden, dann könnt ihr euch das Fahrzeug in der kleinen Bildergalerie, die wir dem Artikel am Ende beigefügt haben, noch einmal ansehen.
Oder interessiert euch speziell unsere Tuning-Klassiker Rubrik?
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