Sobald es im Frühjahr etwas wärmer sind, präsentieren viele Oldtimer-Liebhaber ihre Schätze. Vorab ist es aber wichtig, dass der Oldtimer nach einer längeren Standzeit durchgecheckt wird.
Sicherheit geht vor
Oldtimer Experten raten, dass vor dem ersten Start des Motors erst einmal eine Sichtprüfung vorgenommen werden sollte. Piloten begutachten auch vor jedem Flug ihr Flugzeug, um sichtbare Schäden zu ermitteln. Ähnlich sollten Oldtimer Besitzer ihr Fahrzeug betrachten. Besonders wichtig ist ein Blick auf alle Leitungen, die Bremsen und Schläuche. Somit lassen sich Undichtigkeiten oder Unregelmäßigkeiten sofort erkennen. Auch die Batterie sollte vor dem ersten Motorstart überprüft werden. Gleichzeitig sollte die Karosserie auf eventuelle Schadstellen kontrolliert werden.
Wenn ein Fahrzeug lange gestanden hat, müssen die Reifen ebenfalls überprüft werden. Wenn sie das Verfallsdatum überschritten oder zu abgefahren sind, müssen sie gewechselt werden. Auch der Luftdruck muss gecheckt werden. Es ist ratsam, vorab eine Mängelliste zu erstellen. Alle Mängel sollten je nach Priorität beseitigt werden. Nur wenn vor der Inbetriebnahme alle unerlässlichen Beanstandungen behoben wurden, ist die Fahrsicherheit gewährleistet. Nach dem Abarbeiten der Prioritätenliste können alle anderen Maßnahmen erledigt werden, die den Zustand des Oldtimers verbessern.
Kondenswasser und Öl nicht vergessen
Bevor mit dem Oldtimer die erste Tour im Frühling gestartet wird, sollten alle Schmierstoffe und Betriebsflüssigkeiten wie Kühlmittel, Motoröl und Bremsflüssigkeit kontrolliert werden. Bei einem Automatikfahrzeug ist es außerdem wichtig, dass ausreichend Getriebeöl vorhanden ist. Sollte das Öl einen starken unangenehmen Geruch oder Verfärbungen aufweisen, sollte es gewechselt werden. Dadurch kann nicht nur der Verschleiß reduziert, sondern auch die Betriebssicherheit erhöht werden. Das ist besonders dann wichtig, wenn der Oldtimer über ein halbes Jahr stillstand. Durch abgelöste Partikel oder Kondenswasser könnte das Öl verunreinigt worden sein.
regelmäßig den Ölfilter wechseln
Bei einem Ölwechsel sollte auch der Ölfilter nicht vergessen werden. Viele Besitzer von Oldtimern wissen, welche Betriebsstoffe und Öle für ihr Fahrzeug am besten geeignet sind. Früher wurden zum Öl nur wenige Reinigungsmittel beigemischt. Seit 1970 ist es üblich, dass dem Öl Substanzen zugefügt werden, die das Detergie- und Dispergiervermögen steigern. Wenn ein alter Originalmotor nicht überarbeitet wurde, kann es passieren, dass sich in ihm einige Ablagerungen gebildet werden. Diese lassen sich problemlos mit modernen Ölen in Verbindung mit einer Eigenreinigung lösen. Auch die regelmäßige Zugabe von Additiven (egal ob Benziner oder Diesel) ist beim Oldtimer empfehlenswert. Wenn der angesprochene Schmutz in den Schmierfilm der Zylinder oder Lager gelangt, kann es zu einem schweren Motorschaden kommen. In der Regel sind Einbereichsöle für alte Eisen am besten geeignet. Moderne Mehrbereichs-Schmiermittel können nur bedingt eingesetzt werden.
Bremsflüssigkeit nicht vergessen
Wenn die Bremsflüssigkeit eine wasseranziehende Eigenschaft aufweist, also Hygroskopisch ist, sollte sie ebenfalls kontrolliert werden. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann dafür sorgen, dass der Wasseranteil in der Bremsflüssigkeit zu hoch ist. Durch die Erhitzung während dem Betrieb würden sich Dampfblasen bilden, die die Bremswirkung negativ beeinflussen können. Der Zustand der Bremsen lässt sich durch einen Prüfspindel überprüfen. Diese Überprüfung muss nicht unbedingt von einer Werkstatt durchgeführt werden. Sollte der Stand der Bremsflüssigkeit aber stark abgenommen haben, kann das auf ein Leck in der Leitung hinweisen. Dies sollte zeitnah von einem Profi abgedichtet werden.
Kontrolle des Kühlwassers
Zusätzlich muss das Kühlwasser kontrolliert werden. Bei Bedarf muss das Wasser aufgefüllt oder ausreichend Frostschutzmittel hinzugefügt werden. Viele Kälteschutzmittel wirken gegen Frost und Rost. Beim Einfüllen muss auf die maximale Einfüllhöhe geachtet werden. Sollte keine Markierung vorhanden sein, kann die Flüssigkeit nur bis zur Hälfte eingefüllt werden. Das Kühlwasser dehnt sich bei Wärme aus und könnte expandieren.
Überprüfung der Servopumpe und Hydraulikflüssigkeit
Viele Oldtimer sind schon mit einer Servolenkung ausgestattet. Bei diesen Modellen muss im Frühjahr die Hydraulikflüssigkeit und die Servopumpe überprüft werden. Bei älteren Fahrzeugen, die über kein zentrales Schmiersystem verfügen, sind Schmiernippel an den beweglichen Teilen wie Lenkgestänge, Gelenke, Antriebswelle oder Lager vorhanden, die mit einer Fettpresse versorgt werden sollten. Auch alle Scharniere und Schlösser sollten im Frühjahr frisch gefettet oder geölt werden. Das gilt auch für die Laufschienen des Schiebedachs. Sie benötigen regelmäßig ein wenig Schmierung.
Zündkerzen oder Glühkerzen reinigen
Sollten die Zündkerzen zu stark verschmutzt sein, können sie mit einer Drahtbürste vorsichtig gereinigt werden. Für die Kontrolle des Diodenabstands können spezielle Fühllehren verwendet werden. Auch die Glühkerzen von einem Dieseltriebwerk sollten regelmäßig überprüft werden. Gleiches gilt natürlich für die Zündkabel. Ein Motorcheck kann durch die Prüfung des Kabelbaums und der Zündkabel abgerundet werden. Bei Defekten, oder für die Einstellung des Vergasers oder der Zündung, sollte möglichst ein Fachmann beauftragt werden.
Beleuchtung des Oldtimers muss überprüft werden
Vor jeder Fahrt muss die Beleuchtung des Oldtimers überprüft werden. Da die Beleuchtung bei vielen Oldtimern nur sehr dürftig ist, stellt ein kaputtes Licht eine besondere Gefahrenquelle dar. Eine der wichtigsten Aufgaben ist vor dem Start eine Reifenkontrolle. Durch die lange Standzeit kann es zu einem Standplatten kommen. Sollten die Reifen auch nach dem Aufpumpen sehr holprig laufen, sollten sie gewechselt werden. Einige Beschädigungen oder Verhärtungen des Gummis lassen sich auch von Laien gut erkennen. Durch alte Reifen drohen ein längerer Bremsweg und der Verlust der Seitenführungskräfte. Nach dem Check-up kann die Probefahrt beginnen. Hierbei sollte besonders auf die Reaktion der Lenkung und den Geradeauslauf geachtet werden. Sollten die Bremsen zu einer Seite ziehen oder die Handbremse defekt sein, müssen sich fachmännisch neu eingestellt werden. Ist das alles gemacht, dann geht es los in die Oldtimer-Saison 2021!
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