Fast drei Jahre ist es her, dass im September 2019 der US-Schauspieler und Comedian Kevin Hart bei einem Unfall seinem Plymouth Barracuda (Baujahr 1970) vernichtete. Er selbst verletzte sich damals schwer, fuhr den Wagen aber nicht. Denn Hart’s Fahrer war Jared Black, der mit dem getunten und über 700 PS starken Klassiker einfach zu schnell war und den Crash verursachte. Doch das Thema ist durch und seither steht in Hart’s Garage unter anderem der SpeedKore Hellraiser Dodge Charger und auch einen 1977 Ford Bronco Restomod nannte er bis vor ein paar Monaten noch sein Eigen. Letzteren hat er allerdings verkauft. Und nun kommt etwas Neues. Und zwar ein 1969er Plymouth Road Runner als Restomod mit wahnwitzigen 953 PS (701 kW) aus einem 426 Kubikzoll (6,98 Liter) V8 mit Kompressoraufladung. Gebaut wurde das Fahrzeug vom Tuner Salvaggio Design und inspiriert ist er von der Halloween-Filmreihe mit Michael Myers.
Plymouth Road Runner Restomod
Hart’s Road Runner steht auf einem speziell angefertigten Rahmen und hat unzählige neue Teile im Fahrzeugboden verbaut, eine neue Spritzschutzwand, geänderte Kühlerhalterungen, neue Radhausverkleidungen und einen geänderten Kofferraum. Dazu hat das Unikat eine X-Gen 595-Vorderradaufhängung von Detroit Speed & Engineering, die in das Chassis integriert ist.
Doch das wichtigste sitzt natürlich unter der Motorhaube. Tuner Salvaggio positioniert das verbaute V8-Chrysler-Hemi-Triebwerk im Hinblick auf die Leistung irgendwo zwischen dem Demon- und dem Hellephant Crate-Engine. Der Motor wurde komplett umgebaut und bekam eine neue Kurbelwelle, neue Kolben, besser Pleuel, eine geänderte Nockenwelle und überarbeitete Zylinderköpfe. Das Highlight ist aber ganz klar der Whipple-3,8-Liter-Kompressor in seidenmatter Orange Candy-Lackierung, der wie eine Krone auf dem Triebwerk positioniert ist und prüfstandsgemessene 953 PS (940 HP) generiert.
Sechsgang-Schaltgetriebe Tremec 6060
Gekoppelt ist der mächtige V8-Motor an ein verstärktes Sechsgang-Schaltgetriebe vom Typ Tremec 6060 und die angetriebene Hinterachse hat eine Übersetzung von 3,70. Optisch sieht man dem Klassiker die brutale Leistung dabei kaum an. Er behält im Wesentlichen die Optik vom Original, hat im Detail aber unzählige Änderungen an der Karosserie vorzuweisen.
Denn grundsätzlich wurden nur das Dach, die Türen, die Kotflügel und die hinteren Seitenverkleidungen vom Spenderauto übernommen. Wer sich damit aber nicht auskennt, der sieht das sicher nicht sofort. Auffälligstes Detail dürfte die Kohlefaserhaube mit Lufthutze in der Mitte sein, die mit Stilelementen aus dem A12-Racingpaket des Road Runner bestückt ist. Und die bündig integrierten Stoßfänger sind ebenfalls aus Carbon. Weiter geht es mit einem dreiteiligen Kühlergrill, neuen Einfassungen für die Halo-LED-Rückleuchten, „einem“ geänderten Seitenspiegel und speziellen Türgriffen. All diese Komponenten sind aus Billet-Aluminium gefertigt.
HRE Schmiedefelgen am 1969 Plymouth Road Runner
Der Klassiker rollt zudem auf dreiteiligen HRE Schmiedefelgen (18×10 Zoll vorn & 20×12 Zoll hinten), mit wunderschönen Billet-Aluminium-Nabendeckeln im 60er-Jahre-Look und Michelin-Reifen. Dahinter verbirgt sich eine Brembo-Bremsanlage mit Sechskolben-Bremssätteln und 14 Zoll (ca. 36 cm) großen Bremsscheiben vorn sowie Vierkolben-Sätteln mit 13 Zoll (ca. 33 cm) Scheiben hinten. Und dann wäre da noch das Gabe’s Custom Interieur. Selbstverständlich ist auch das nicht mehr Serie. Installiert ist ein massiver integrierter Überrollkäfig, es gab eine Billet-Aluminium Anzeigentafel mit Dakota Digital-Instrumenten, ein neues Lenkrad, ein neuer Schaltknauf und alles ist ausgekleidet mit schwarzem italienischem Leder in Kombination mit ein paar Akzenten in Orange. Passend zum Auto bekam Hart übrigens ein speziell angefertigtes Paar Nike Air Max 90-Turnschuhe, einen Gürtel und eine Brieftasche dazu. Die Schuhe haben sogar Carbonteile und Road Runner-Badges aus Aluminium dabei.
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