Manche Leute sammeln Briefmarken, andere hingegen Münzen. Es gibt aber fernab von Münz- und Briefmarkensammlern natürlich auch Menschen, die das nötige Kleingeld besitzen, um sich exklusive Automobile in ihre (klimatisierte) Garage zu stellen, welche dann nicht mehr viel bewegt werden, um nicht drastisch an Wert einzubüßen. Gerade Klassiker mit Seltenheitswert sind bei Autosammlern besonders gefragt, da sie oftmals noch im Wert steigen, ganz unabhängig vom Alter. So wie dieses Mustang-Coupé, das bei Saleen gebaut wurde, und damit eines von nur 242 Exemplaren darstellt, welches im Jahre 2002 die Werkshallen von Saleen verließ. Insgesamt wurden lediglich 943 Stück vom Saleen-Mustang SN-95 produziert, und das Fahrzeug, das wir euch heute etwas genauer vorstellen, gehört dazu. Es wird derzeit versteigert, und es wäre schon verwunderlich, wenn das Höchstgebot am Ende der Auktion unter 50.000 $ liegen würde.
Racing-Mustang für besondere Anlässe.
Das Fahrzeug ist übrigens bereits seit 2017 im Besitz des jetzigen Sammlers, der den Wagen nun bekanntlich versteigern ließ, und im Gegensatz zu einem Serien-Mustang gibt es bei der Nummer 43 von 242 einige Modifikationen an der Karosserie und am Antriebsstrang gratis dazu. Nicht nur die Lufthutze sowie der Heckspoiler, der die Racing-Ambitionen des Mustangs verdeutlicht, sondern auch die 20-Zoll-Alufelgen namens Verde, welche allerdings nicht in Grün gehalten sind, wie der Name es vermuten lassen könnte, sondern ganz schwarz lackiert sind, zählen zu den optischen Highlights.
Möglicherweise wäre es fast sinnvoller, kleinere Räder am Sportler anzubringen, um das Handling und die Kurveneigenschaften zu verbessern, denn der Wagen ist eigentlich nicht für die große Show, sondern für Ausflüge auf die Rennstrecke konzipiert. Die Außenfarbe namens Mineral Grey fügt sich harmonisch in das Gesamtkonzept ein, und bildet einen geschmackvollen Kontrast zu den schwarzen Felgen. Von außen zurückhaltend gestaltet, sieht man dem Wagen die Power, die in ihm steckt, (fast) nicht an. Lediglich an den Kühlluftöffnungen und dem Heckspoiler erahnen Kenner, dass es sich hier nicht um einen konventionellen Mustang handelt. Natürlich darf auch eine Plakette mit Seriennummer, die „Manufactured by Saleen“ ausweist, nicht fehlen.
Im Innenraum blieb fast alles Serie.
Das Interieur weist das typische Plastik-Flair der US-Cars der Jahrtausendwende auf. Eine ziemlich lieblose Kunststoffwüste, welche für verwöhnte europäische Autofans billig und gewöhnlich wirken mag, ziert den Saleen-Mustang. Da hätten wir uns mehr Liebe zum Detail gewünscht, und auch die weißen Rundinstrumente mit „Saleen“-Schriftzug können das Ruder nicht herumreißen.
4,6-Liter-V8 mit Kompressoraufladung
Für das doch sehr unterdurchschnittliche Cockpit entschädigt der 4,6-Liter-V8-Benziner, der mit Hilfe eines Kompressors auf 500 HP getrieben wird. Über das genaue Drehmoment und die Fahrleistungen haben wir leider keine Informationen, aber der Mustang, der im Jahre 2002 vom Band lief, dürfte so manchem Supersportler auf der Viertelmeile die Rücklichter zeigen.
Unser Fazit zum Saleen-Mustang SN-95:
In Europa würde er wohl unter dem Radar fliegen, und womöglich bei einem Hinterhofhändler zum Schleuderpreis angeboten werden. In den USA ist er hingegen ein kommender Klassiker, und wir wünschen uns, dass er in liebevolle Hände gerät, von denen er gehegt und gepflegt wird, denn die Saleen-Edition des Mustangs besitzt Seltenheitswert. Falls ihr auch Gefallen an diesem ganz besonderen Ford gefunden habt, dann könnt ihr euch die dazugehörige Bildergalerie ansehen, die wir dem Beitrag hinzugefügt haben.
Oder interessiert euch speziell alles rund um den Kleinserien-Hersteller Saleen?
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