Könnt Ihr Euch noch an die für 5.100.000 US-Dollar verkaufte Shelby Cobra 427 Super Snake einer Barrett-Jackson Auktion aus dem Jahr 2015 erinnern? Die Schlange ist wieder da! Die Super Snake gilt als „Cobra to End All Cobras“ und ist so ziemlich das bemerkenswerteste Auto, das Shelby American jemals gebaut hat. Und es gab die Schlange nur exakt zweimal! Und beide Fahrzeuge gehörten ursprünglich Carroll Shelby selbst. Jetzt steht der seltene Roadster erneut auf Barrett-Jackson zum Verkauf. Und es ist wieder das Fahrzeug aus 2015, denn das andere scheint verschollen. Insgesamt ist es jetzt sogar schon das dritte Mal, das die Schlange versteigert wird. Die erste Auktion aus 2007 fand noch unter dem strengen Blick von Carroll Shelby statt und brachte damals sogar 5,5 Millionen US-Dollar. Doch was macht dieses spezielle Auto eigentlich wertvoller als eine normale Cobra? Abgesehen von der Tatsache, dass sie Carroll Shelby selbst gehörte, ist sie auf der Basis der nur 23 Mal gebauten Shelby Cobra Competition Cars entstanden.
1966er Shelby Cobra 427 Super Snake
Als halbes Wettbewerbsfahrzeug hat die Cobra eine Windschutzscheibe, eine Auspuffanlage mit Schalldämpfern und Stoßstangen. So entsprach sie den damaligen Vorschriften für ein Straßenfahrzeug. Und die Geschichte zum Fahrzeug ist auch interessant. Angeblich reiste Shelby – der übrigens sehr gern reiste – häufig mit seinem Freund und ehemaligen Anwalt Stan Mullin nach Lake Tahoe. Stan war damals im Besitz von einem Ferrari, der Shelbys 427 Cobra regelmäßig die Rücklichter zeigte. Irgendwann hatte Carroll es aber scheinbar satt, nur die Rücklichter des Italieners zu sehen, und veranlasste Shelby American dazu, etwas dagegen zu tun. Das Ergebnis war etwas völlig übertriebenes: die Cobra, um alle Cobras zu fressen, die Super Snake. Der V8 unter der Haube mit zwei Paxton-Kompressoren und mächtigen Holley-Vierzylinder-Vergasern an einem Drei-Gang-Automatikgetriebe (Cruise-O-Matic) aus einem Lincoln soll irrwitzige 800 PS abgeliefert haben.
zwischen 5 und 8 Millionen US-Dollar werden erwartet
Er soll die Cobra in nur 3 Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigt haben und den Ferrari „bei lebendigem Leib gefressen haben„. Im Jahr 1970 verkaufte Shelby das Auto für lächerliche 10.500 US-Dollar an Jimmy Webb. Nach einigen weiteren Besitzerwechseln landete die Cobra 2007 zum ersten Mal bei Barrett-Jackson. Und aktuell ist das Monster mit Holzlenkrad und diversen Unterschriften von Carroll wieder zu haben. Und die Nummer zwei lebt längst nicht mehr. Sie gehörte einst für kurze Zeit dem Komiker Bill Cosby, der das Auto an einen kalifornischen Händler verkaufte. Später kaufte die CSX 3303 Cobra dann Tony Maxey, der damit tödlich verunglückte und den Klassiker im Pazifik versenkte. Brian Angliss erwarb dann den Unfaller und reparierte und restaurierte ihn anschließend. Weitere Infos fehlen seither! Barrett-Jackson erwartet für die Versteigerung im März übrigens zwischen 5 und 8 Millionen US-Dollar.
Foto/s: barrett-jackson.com
Oder interessiert euch speziell der Hersteller Shelby American?