Der Nürburgring als Bühne, der EVO als Botschaft – beim 24-Stunden-Rennen kehrte HWA zurück.
Mit dem HWA EVO zeigt das Team aus Affalterbach, wie moderne Technik auf tief verwurzelte Motorsport-DNA trifft.
HWA EVO 190E 2.5-16 EVO II
Zwei Prototypen feierten dort ihren ersten öffentlichen Auftritt – eine Premiere, die bewusst gewählt ist. Denn die Nordschleife ist nicht nur berüchtigt für ihre Härte, sondern für HWA so etwas wie ein zweites Zuhause. Im Rahmenprogramm des Langstreckenklassikers gingen am Freitagabend und Samstag zwei HWA EVO Prototypen zu Demonstrationsfahrten auf die Strecke.
Zurück zu den Wurzeln – aber anders
Sie sollten zeigen, was in dem Fahrzeug steckt. Die Botschaft war klar: Der EVO ist kein Retrospielzeug, sondern ein ernst gemeintes Statement. Das Design: eine Hommage an die Vergangenheit, gepaart mit klarer Zukunftsorientierung. Der eine im modernen „Silver Distel“, der andere in einer auffälligen Rennlackierung im Stil alter DTM-Zeiten. Beide standen auf Hankook-Semislicks – bereit, Geschichte zu schreiben.
HWA bringt aber nicht einfach nur ein neues Auto auf die Straße. Mit dem EVO will man anknüpfen an die Legende des Mercedes 190E 2.5-16 Evo II – eines der bedeutendsten Fahrzeuge der DTM-Ära. Doch im Inneren arbeitet komplett neue Technik. Das Projekt ist mehr als Nostalgie: Nur 100 Fahrzeuge sollen entstehen. Ein echtes Sammlerstück, gebaut für Fans – und für die, die gerne selbst fahren.
Ein Auto mit Haltung
Was den EVO ausmacht, ist sein kompromissloser Ansatz: moderne Werkstoffe, Hightech-Fertigung, radikale Fahrerorientierung. HWA hat ihn von Grund auf neu entwickelt. Das bedeutet: keine einfache Adaption, sondern ein neues Konzept – mit klarer Referenz an das, was früher war. Begleitet wird die Entwicklung von der Bosch Engineering GmbH, die finale Abstimmung erfolgt direkt dort, wo es zählt: auf der Nordschleife.
CEO Martin Marx bringt es auf den Punkt: „Die Entwicklung hat uns als Unternehmen verändert.“ Der EVO soll kein kurzfristiger Auftritt sein – sondern möglicherweise der Beginn einer neuen Produktlinie. Und mit einem Preis, der wohl in einem ähnlichen Bereich wie andere limitierte High-Performance-Fahrzeuge liegt (Schätzungen zwischen 300.000 und 500.000 EUR), richtet er sich ganz klar an eine exklusive Zielgruppe.
Nürburgring – mehr als Kulisse
Dass HWA den EVO ausgerechnet hier präsentierte, ist alles andere als Zufall. Der Nürburgring ist für das Unternehmen emotionale Heimat und technische Herausforderung zugleich. Hier feierten frühere AMG-Modelle ihre größten Erfolge – nun wird die Geschichte weitergeschrieben. Auch Hans Werner Aufrecht und Willibald Dörflinger, die Gründer hinter dem Namen HWA, waren vor Ort. Gemeinsam mit CEO Marx und CTO Gordian von Schöning standen sie Medien und Fans Rede und Antwort.
Am Donnerstag gab es eine Pressekonferenz, bei der weitere Details zur Zukunft des EVO enthüllt wurden. Dabei dürfte deutlich werden: Er ist nicht das Ende, sondern der Anfang. Ein Zeichen dafür, dass HWA nicht nur auf der Rennstrecke Geschichte schreiben will – sondern auch auf der Straße. Bild- und Videonachweis/Quelle: HWA