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Welche Arten von Spezialeffektlackierungen für Autos gibt es?

Lesezeit 5 Min.

Kürzlich aktualisiert am 22. September 2023 um 08:18 Uhr

Welche Arten von Spezialeffektlackierungen für Autos gibt es?

Wir erklären Ihnen die wichtigsten Arten von Autolacken mit Spezialeffekten und geben Tipps für die Auswahl des Autolacks. Lacke mit Spezialeffekten für die Karosserie sind beeindruckend und stellen attraktive Produkte für Kunden sowohl aus dem gewerblichen als auch aus dem privaten Bereich dar. Die Autohersteller haben das schon lang erkannt und bieten ihren Kunden individuelle Gestaltungsmöglichkeiten mit zahlreichen Farbkombinationen an.

Diese reichen von Metallic- und Perlmutt-Lackierungen bis zu Speziallackierungen für Autos der exklusivsten Marken. In diesem Artikel bringen wir Ihnen die Unterschiede näher, die es zwischen den verschiedenen Arten von Sonderlackierungen für Autos gibt.

Autolackierung mit Spezialeffekten: Tipps zur Anwendung und Sicherheit

Ein Auto oder eine größere Fläche selbst zu lackieren, könnte ohne die richtige Ausrüstung (PSA zum Schutz, geeigneter Raum usw.), Erfahrung und hochwertige Farben unweigerlich zu einem enttäuschenden Ergebnis und zu unnötigen Zeit- und Geldausgaben führen. Die Verwendung von Do-it-yourself-Lacken wird besonders empfohlen, um Dinge wie Spiegelgehäuse, Zierleisten und generell kleine Bauteile individuell zu gestalten.

Für diese Art von Arbeiten gibt es viele verschiedene Arten von Autolacken mit Spezialeffekten, die in gebrauchsfertigen Kits verfügbar sind. In den folgenden Abschnitten erklären wir, worin die Unterschiede bestehen und wie Sie zwischen den ausgefallensten Farbtönen wählen können, um etwa dem gewünschten Motorradlack einen einzigartigen Touch zu verleihen.

Autolackierung mit Chameleon-Effekt

Welche Arten von Spezialeffektlackierungen für Autos gibt es?

Ein Autolack mit Chamäleon-Effekt wird in der Regel durch das Aufsprühen mehrerer Schichten (mindestens 4 oder 5, sehr dünn) erzielt, wobei stets von einem schwarzen Hintergrund ausgegangen wird. Das besondere Ergebnis des Farbübergangs ist auf die Verwendung spezieller Perlglanzpigmente zurückzuführen, die je nach Zusammensetzung die Anfangs- und Endfarben erzeugen (bis zu 16 Farben bei komplexeren Lacken). Wenn das Bauteil dem Licht ausgesetzt ist, tritt der Farbwechsel normalerweise dann auf, wenn der Blickwinkel zwischen 60 und 120 Grad (bei Hauptfarben wie Blau und Rot) und zwischen 0 und 30 Grad bzw. 120 und 180 Grad (bei Nebenfarben wie Gold und Grün) variiert.

Beispiel: Ford Mustang GT mit Chamäleon-effekt Autolack

Autolackierung mit Opaleffekt

Welche Arten von Spezialeffektlackierungen für Autos gibt es?

Ein Autolack mit Opaleffekt eignet sich in der Regel für Anwendungen auf hellem Hintergrund, wie Weiß. Durch die Verwendung synthetischer Elemente im Klarlack schimmern je nach Betrachtungswinkel und Lichtmenge opalisierende, perlmutt-ähnliche Reflexe. Dieser Effekt ist auf die Fähigkeit des Lacks zurückzuführen, das Licht in verschiedene Farben zu defragmentieren. Ein nicht unwesentlicher Vorteil des Lacks ist übrigens auch die hohe Beständigkeit gegen UV-Strahlen und Witterungseinflüsse.

Holografische Autolackierung

Ein holografischer oder prismatischer Autolack erzeugt einen Effekt, der durch besonders feine Pigmente von 10 – 40 Mikron den Farbübergang erzeugt. Die Zusammensetzung auf Aluminium- oder Polyesterbasis ermöglicht ein anderes Ergebnis. Es handelt sich um halb deckende und halbtransparente Farben, die mit zunehmender Anzahl der aufgetragenen Schichten einen immer dichteren Effekt erzielen. Auch deswegen ist es zu empfehlen, von einer speziellen Grundfarbe auszugehen, wobei es zwei Möglichkeiten gibt:

  • dunkle Grundfarbe, um einen intensiveren und flammenden holografischen Effekt zu erzielen
  • helle Grundfarbe, um einen dezenten und subtilen holografischen Effekt zu erzielen

Autolackierung mit „Candy“-Effekt

Welche Arten von Spezialeffektlackierungen für Autos gibt es?

Die Autolackierung mit „Candy“-Effekt mag an Süßigkeiten erinnern, wird aber in Wirklichkeit als tiefer, strahlend heller Farbton wahrgenommen. Was sich zu einer echten mehrschichtigen Technik entwickelt hat, beruht auf der Verwendung eines farbigen Transparentes, das auf einen Hintergrund aufgetragen wird, der das Licht reflektieren kann. Es gibt prinzipiell keinen Candy-Effekt mit nur einer Komponente (einer einzigen Schicht). Tatsächlich hängen 50 % des endgültigen Farbtons und des Effekts von der Art der Grundierung ab (Intensität, Farbe, Körnung und Irisierung).

Beispiel: BMW M5 mit Candy-Effekt Lack

Fluoreszierende Autolacke

Fluoreszierende Autolacke sind im Rennsport beliebt. Neben dem reinen Rennsportaspekt ermöglicht der fluoreszierende Effekt, Objekte oder Details noch heller erscheinen zu lassen, wenn sie vom Licht getroffen werden (z.B. in der Nacht). Im Vergleich zu herkömmlichen Lacken empfiehlt es sich, doppelt so viele Schichten (bis zu 6) aufzutragen, um den Lack widerstandsfähiger zu machen. Außerdem ist es ratsam, eine direkte dauerhafte Sonneneinstrahlung zu vermeiden, um keine Rissbildung entstehen zu lassen.

Beispiel: Audi RS6 C7 mit fluoreszierendem Autolack

Thermochromer Autolack

Welche Arten von Spezialeffektlackierungen für Autos gibt es?

Der chromatische Effekt, der sich mit der Temperatur der Karosserie ändert, wird mit einem thermochromen Lackierung erzielt. In der Praxis wird bei ausreichenden Temperaturschwankungen (je nach Lackart von 10 °C bis 50 °C) die obere, „kalt“ deckende Schicht durchsichtig und sie lässt die untere Schicht (in einer anderen Farbe oder mit Motiven etc.) durchscheinen, wenn sie sich erwärmt. Es ist daher logisch, dass sie weniger einfach aufzutragen ist. Dies gilt sowohl für die Anzahl der Schichten (4 bis 6 werden empfohlen) als auch dafür, dass die Umgebungstemperatur das Auftragen der Farbe beeinflussen kann. Nicht vergessen sollte man übrigens, dass die Farbänderung nicht lang anhält, sondern durch die Reduzierung der Oberflächentemperatur verkürzt oder verlängert wird (bei maximal 70 °C kann sie bis zu 10.000 Farbänderungen durchführen).

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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