Samstag , 27. April 2024
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Effektives Einbremsen neuer Bremssysteme: Eine Anleitung!

Lesezeit 4 Min.

Effektives Einbremsen neuer Bremssysteme: Eine Anleitung!

Was viele nicht wissen, neue Bremssysteme (Beläge & Scheiben) bedürfen einer Einfahrphase, um ihre volle Leistungsfähigkeit zu entfalten und Langzeitschäden vorzubeugen. Ein Schlüsselelement ist das korrekte Einbremsen der Scheiben und Bremsbeläge, zwei Komponenten, die optimal zusammenarbeiten müssen, um eine perfekte Verzögerung zu gewährleisten. Unser Artikel liefert wertvolle Hinweise, wie Sie Ihre neuen Bremsen richtig einfahren. Zunächst ist es entscheidend, nach dem Wechsel der Bremssysteme, Extrem-, Schock- und Gewaltbremsungen in den ersten 300 km zu vermeiden. Ein moderates Einbremsen sorgt für eine schrittweise Erwärmung der Bremsscheibe ohne thermische Überbeanspruchung und ermöglicht eine ideale Anpassung der Reibflächen von Bremsscheibe und Bremsbelag.

Einbremsen neuer Bremssysteme

Für eine effektive Einfahrphase (auch bekannt als „Brünieren„) sollten etwa 30 Bremsungen aus einer mittleren Geschwindigkeit von 100 km/h mit mäßiger Verzögerung bis auf ca. 50 km/h erfolgen, jeweils mit einer Bremsdauer von maximal 3 Sekunden. Nach der Hälfte der Bremsmanöver sollte die Geschwindigkeit weiter auf 25 km/h reduziert werden. Zwischen den Bremsvorgängen ist eine Abkühlzeit von mindestens 3 Minuten einzuhalten, wobei der Fahrtwind eine natürliche Kühlung bietet. Das Einfahren ist natürlich nur auf Straßen ratsam, die eine sichere Ausführung zulassen.

TIPP: Notbremsungen müssen auch während der Einbremsphase immer mit maximalem Bremsdruck durchgeführt werden.

Effektives Einbremsen neuer Bremssysteme: Eine Anleitung!

Es ist zu beachten, dass unsere Einbremshinweise allgemeiner Natur sind. In einigen Fällen kann das Handbuch des Fahrzeugherstellers oder des Anbieters der Bremskomponenten spezielle Einfahrzyklen vorsehen. Daher ist es ratsam, sich vorrangig an diese Vorgaben zu halten, um die Langlebigkeit und Effektivität des Bremssystems zu sichern. Der Aufbau und die Funktion von Bremssystemen sind komplex, und ihre Wartung sollte ausschließlich von Fachwerkstätten durchgeführt werden. Ein falsches Einbremsen kann zu punktuellen Belastungen führen, die die Oberfläche der Bremsscheibe verändern und Probleme wie Bremsenrubbeln oder sogar Risse in der Scheibe verursachen können. Die von uns weiter oben erwähnten Tipps dienen dazu, solche Schäden zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Bremse von Anfang an und über lange Zeit die bestmögliche Performance bieten.

Einbremsen der Keramik-Bremsanlage

Das korrekte Einbremsen einer neuen Hochleistungsbremsanlage ist ein wichtiger Schritt, um deren volle Funktionsfähigkeit und Langlebigkeit zu gewährleisten. Insbesondere bei speziellen Bremsanlagen, wie einer Carbon-Keramik-Bremse, erstreckt sich die Einfahrphase über die ersten 1.000 km, während für Standard-Hochleistungsbremsanlagen eine Einfahrzeit von 300 bis 500 km empfohlen wird. Während der kritischen Phase ist es ratsam, die Keramikbremsen behutsam und moderat zu nutzen, um eine gleichmäßige Anpassung und optimale Einbettung der Bremskomponenten zu ermöglichen. Trotz der Einschränkungen ist es wichtig zu beachten, dass in Notfallsituationen das volle Bremspotenzial genutzt werden darf und soll. Die Sicherheit der Insassen hat stets Vorrang, auch wenn die Bremsanlage noch nicht vollständig eingebremst ist. Die spezifischen Empfehlungen zum Einbremsen beruhen sollen eine übermäßige thermische Belastung der vermeiden, die zu Schäden oder einer suboptimalen Leistung führen könnte.

 

Einbremsvorgang in der Werkstatt

  • Kann der Einbremsvorgang bereits in der Werkstatt beginnen? Ja, Werkstätten können den Einbremsprozess initiieren, indem sie etwa 20 vollständige Stopps von 50 auf 0 km/h oder entsprechende Abbremsungen von 80 auf 30 km/h durchführen. Das ist besonders bei neuen, beschichteten Bremsscheiben empfehlenswert und ist eine Grundlage für den Kunden, um den Prozess nach Übernahme des Fahrzeugs fortzusetzen.

Wichtige Hinweise zur Überhitzung

  • Warum ist es wichtig, Überhitzung zu vermeiden? Überhitzte Bremsbeläge, besonders im Neuzustand, können eine dauerhafte Veränderung der Materialstruktur erleiden. Das kann die Bremsleistung negativ beeinflussen. Kunden sollten daher in der Einfahrphase starkes Bremsen vermeiden, um eine Überhitzung der Bremsen zu verhindern.

Die ersten 300-500 Kilometer

  • Wie sollte man in den ersten 300 Kilometern bremsen? Während der ersten 300 bis 500 Kilometer ist es empfehlenswert, leicht, aber häufig zu bremsen. Jeder Bremsvorgang vergrößert die Kontaktfläche zwischen den Bremsbelägen und den Scheiben, was langfristig zu einer verbesserten Bremswirkung führt.

Was passiert bei Nicht-Einbremsen?

  • Was passiert, wenn man Bremsen nicht einfährt? Nicht eingefahrene Bremsen können zu ungleichmäßigen Abnutzungen und Schäden an den Reibflächen führen. Das äußert sich oft durch Quietschen oder unruhiges Bremsen, bekannt als Bremsrubbeln.
  • Was passiert, wenn man Scheibenbremsen nicht einbremst? Ohne ein korrektes Einbremsen können Scheibenbremsen ihre volle Leistung nicht entfalten. Es kann zu Geräuschen, Vibrationen und einer reduzierten Bremsleistung kommen.

Probleme mit neuen Bremsen

  • Warum schleifen meine neuen Bremsen? Neue Bremsbeläge und Bremsscheiben sind im Auslieferungszustand oft noch nicht optimal aufeinander abgestimmt. Das Einbremsen hilft, die Beläge an die Bremsscheiben anzupassen. Während der ersten 300 bis 500 km sollte daher starkes Bremsen vermieden werden, um das Einschleifen zu erleichtern und Überbeanspruchung zu vermeiden.

 

Das war es noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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