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LED-Scheinwerfer in HD-Auflösung: Mercedes-Benz stellt Digital Light vor

Lesezeit 3 Min.

Kürzlich aktualisiert am 2. Oktober 2018 um 01:31 Uhr

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Mit dem so genannten „Digital Light“ stellt Mercedes-Benz eine neue Generation des Autolichts vor. Das „HD-Licht“ der Zukunft soll mehr Sicherheit bringen und den Fahrer selbst in kritischsten Situationen unterstützen. Was der Unterschied der neuesten Scheinwerfer-Beamer zu herkömmlichen Scheinwerfern ist, klären wir im Artikel.

Digital Light schafft mehr Sicherheit bei Nachfahrten

LED-Scheinwerfer in HD-Auflösung: Mercedes-Benz stellt Digital Light vorDie neuen Mercedes-Scheinwerfer in HD-Qualität verfügen über eine satte Million an Mikrospiegeln. Durch diese unzähligen Mikrospiegel wird das Licht in winzige Pixel aufgeteilt, was den Begriff „HD-Licht“ erklärt. Der Vorteil: Je mehr Lichtpixel vorhanden sind, desto besser können die Scheinwerfer auf unterschiedlichste Lichtsituationen reagieren. Mit einer intelligenten Steuerung können beispielsweise bestimmte Objekte wie Passanten oder Straßenschilder ausgeleuchtet werden, während andere Bereiche vor dem Fahrzeug gezielt ausgeblendet werden können. Dazu bedarf es natürlich extrem leistungsfähigen Fahrzeugsensoren und Rechnern, die die einzelnen Lichtpixel nicht nur aktivieren und deaktivieren, sondern auch in Echtzeit detaillierte Informationen der Umwelt erkennen und daraus den gewünschten Helligkeitswert der jeweils einzelnen Lichtpixel errechnen. Ein weiterer Vorteil: Dank Umfeld-Analyse und dem Ausblenden von verschiedenen Bereichen, muss das variable HD-Fernlicht auf der Landstraße nie wieder abgeblendet werden. Insgesamt bringt das neue Licht nicht nur die Sicherheit für den Fahrzeugführer, sondern auch mehr Sicherheit für andere Verkehrsteilnehmer. So sind die neuartigen HD-Scheinwerfer dank Bereichsausblendung in der Lage, andere Verkehrsteilnehmer nicht zu blenden.

LED-Scheinwerfer in HD-Auflösung: Mercedes-Benz stellt Digital Light vorNicht der Scheinwerfer, sondern die Intelligenz ist entscheidend

Die nicht nur als HD-Scheinwerfer, sondern auch als „Pixelscheinwerfer“ bezeichnete Mercedes-Bauteil wurde von einem deutschen Forschungsverbund aus zahlreichen bekannten Firmen und Unternehmen entwickelt. So haben namhafte Mitglieder aus Industrie und Forschung – nämlich Osram, Daimler, Fraunhofer, Hella und Infineon – die HD-Scheinwerfer gemeinsam und in zahlreichen Einzelprojekten gemeinsam entwickelt. Die Entwicklung des Demonstrationsmodells nahm mehr als dreieinhalb Jahre Projektzeit in Anspruch. Im Gegensatz zu herkömmlichen Mercedes-Scheinwerfern ist die Ansteuerungselektronik – daher das Bauteil, das für das Ein- und Ausschalten der einzelnen LED verantwortlich ist – nunmehr direkt in den Chip integriert. So lässt sich jeder einzelne Lichtpunkt der innovativen Mercedes-Scheinwerfer individuell und den Fahrbedingungen entsprechend ansteuern. Je Scheinwerfer sind vier LED-Chips mit jeweils 1.024 einzeln ansteuerbaren Lichtpunkten verbaut. Insgesamt verfügt ein Fahrzeug damit über satte 8.192 einzeln ansteuerbare Lichtpixel.

HD-Scheinwerfer sollen auch Lichtzeichen auf die Straße beamen können

LED-Scheinwerfer in HD-Auflösung: Mercedes-Benz stellt Digital Light vorDarüber hinaus sieht Mercedes-Benz noch weitere Möglichkeiten im Digital Light. Dank der genauen und hochauflösenden Lichtstrahlung wäre beispielsweise möglich, Lichtspuren in engen Autobahn-Baustellen auf die Straße zu projizieren und damit fehlende Fahrbahn-Markierungen zu ersetzen. Außerdem könnten Verkehrssymbole und Warnhinweise auf die Straße projiziert werden – etwa als alternativen Fahrtrichtungsanzeiger oder als Warnsymbol beim Ein- und Ausparken. Wann es die Scheinwerfer in die Serienreife schaffen, ist aktuell noch nicht bekannt. Jedoch wurden ersten Scheinwerfer-Prototypen bereits im November 2016 in Demonstrationsfahrzeugen verbaut und erfolgreich im Rahmen von Nachtfahrten getestet und präsentiert. Es wird also nicht mehr lange dauern, bis Mercedes-Benz die HD-Scheinwerfer in die Serienreife bringt – etwa bei der nächsten Generation der Mercedes-Benz E-Klasse oder S-Klasse.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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