Batterietypen für den Einbau ins Motorrad gibt es einige. Doch welche muss rein? Beim Kauf einer neuen Motorradbatterie können die Preise z. T. recht unterschiedlich ausfallen. Neben dem Preis spielt aber auch die verwendete Batterietechnologie eine wichtige Rolle. Auch hierbei gibt es gravierende Unterschiede. Die verschiedenen Technologien Blei-Säure, Gel, AGM und HVT sollen hier kurz erläutert werden. Dazu gibt es noch ein paar Tipps für den sachgemäßen Einsatz der jeweiligen Batterietypen.
AGM Batterie
Bei einer AGM Batterie ist die Säure im Gegensatz zu einer Standard-Nassbatterie in einem Vlies gebunden. AGM ist die Abkürzung für die englische Bezeichnung „absorbent glass mat“, was übersetzt so viel wie „aufsaugendes Glas Vlies“ bedeutet und somit den Kern der Technologie im Wesentlichen beschreibt. Durch die Bindung der Batteriesäure ist diese gasungsdicht und praktisch auslaufsicher und dazu wartungsfrei. Auch bietet eine AGM Motorradbatterie weitere Vorteile in Form von einer hohen Zyklen- und Rüttelfestigkeit und hoher Kaltstartströme. Konstruiert wurde die AGM Batterie für Motorräder mit einem hohen Energiebedarf und einer damit verbundenen starken Beanspruchung der Batterie. Der Deckel bzw. das Überdruckventil sollten aber auf keinen Fall entfernt werden, da dies zur Zerstörung der Batterie führt. AGM Motorradbatterien sind bei großer Hitze allerdings weniger effektiv. Große Kälte hingegen ist eher unproblematisch.
Motorradbatterien mit Geltechnologie
Eine Gelbatterie zeichnet sich dadurch aus, dass, wie der Name vielleicht schon vermuten lässt, die Batteriesäure in einen dauerhaft gelförmigen und somit festen Zustand überführt wurde. Aus diesem Grund kann sie lageunabhängig, also sogar schräg, eingebaut werden. Und sie kann selbst dann nicht auslaufen, wenn das Gehäuse beschädigt oder zerstört wurde. Die Gelbatterie zeichnet sich dadurch aus, dass sie sehr robust und dadurch besonders geeignet für Maschinen aus dem Offroadbereich ist. Auch harter Dauereinsatz oder Hitze macht dem Batterietyp nichts aus. Gleiches gilt für einige Tiefenentladungen (> 50 %), die sie relativ problemlos wegsteckt. Durch die große Zyklenfestigkeit ist die Gelbatterie sehr langlebig, was den teuren Anschaffungspreis ausgleicht.
Blei-Säure Batterie
Die Blei-Säure Batterie ist so zu sagen der Klassiker unter den Fahrzeugbatterien und verfügt über das beste Preisleistungsverhältnis. Ein Nachteil ist jedoch, dass man die Batteriesäure selbst einfüllen muss, da diese separat mitgeliefert wird. Auf der anderen Seite führt dies zu einer verlängerten Lagerfähigkeit. Die verwendete Calcium-Calcium-Technologie verleiht der Batterie gute (Kalt-) Starteigenschaften. Bis auf Sonderfälle ist sie weitestgehend wartungsfrei. Einzig das Nachfüllen von verdunstetem Wasser kann hier und da mal anfallen. Eine Tiefenentladung der Batterie gilt es aber zu vermeiden. Bei längeren Standzeiten z. B. im Winter sollte die Batterie abgeklemmt werden. So kann die Lebensdauer massiv verlängert werden.
HVT Batterien
HVT Batterien sind besonders rüttelfest und robust, wodurch sie sich vorrangig für den Einbau in Motorräder mit 2-Zylinder-V-Motoren (z. B. Harley Davidson) eignen. Sie sind komplett geschlossen und somit auslaufsicher und wartungsfrei. Weitere Vorteile sind die großen Sicherheitsreserven, eine nur geringe Selbstentladung und eine hohe Zyklenfestigkeit. Sie eignen sich auch für Motorräder, die mit ABS ausgestattet sind.
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