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Bei Glatteis und Schnee sicher mit dem Auto unterwegs!

Lesezeit 5 Min.

Kürzlich aktualisiert am 4. März 2022 um 08:10 Uhr

Bei Glatteis und Schnee sicher mit dem Auto unterwegs!

Man sollte sich nicht nur auf die Technik verlassen wenn man winterliche Straßen mit dem Auto befahren muss. Man sollte auch seine Fahrweise den Bedingungen anpassen. Hier ein paar Tipps wie das gelingt. Es ist kalt und es regnet und bald ist auch mit Schnee zu rechnen. Hier und da können die Straßen bereits glatt sein. Jetzt ist wichtig: Den Fuß vom Gas zu nehmen, mehr Abstand zu halten und langsam an Ampeln und Kreuzungen heranzufahren. Denn der Bremsweg wird unter diesen Bedingungen um einiges länger!

ABS und Stabilisierungsprogramme!

Fast alle Fahrzeuge haben ein Antiblockiersystem (ABS). Ein „beherztes“ aufs Pedal treten, wenn man stark bremsen muss, schränkt das Auto in seiner Lenkfähigkeit damit nicht ein. Hindernissen kann weiter ausgewichen werden. Doch auch wenn z. B. ein Stabilitätsprogramm vorhanden ist, sollte man kein Risiko eingehen und trotzdem aufmerksam und umsichtig fahren. Immerhin hebelt kein elektronischer Helfer der Welt die Gesetze der Physik aus. Alte Autos ohne ABS bremst man besser vorsichtig ab, da die Räder sonst auf der glatten Fahrbahn blockieren und sich das Auto nicht mehr lenken lässt.

Bei Glatteis und Schnee sicher mit dem Auto unterwegs!

Panik vermeiden und Geduld walten lassen

Auf glattem Terrain sollte hektisches Lenken generell vermieden werden, um das Fahrzeug nicht ins Schleudern zu bringen. Auch sollte man behutsam Gas geben und in einen höheren Gang als gewöhnlich fahren, damit ein plötzliches Durchdrehen der Räder verhindert wird und etwaige Bewegungen der Karosserie beruhigt werden. Ein Frontantrieb kann bei Schnee durch zu viel Gas die Vorderräder in Kurven zum Durchdrehen bringen. Dann wird das Auto in Richtung Kurvenrand geschoben und es untersteuert. Dann heißt es Gas wegnehmen, um das Tempo zu reduzieren damit die Räder wieder greifen können und das Auto wieder der Lenkung folgt.

Bei einem ausbrechenden Heck ist Geschick gefragt!

Hat das Auto mit Heckantrieb, kann das Heck bei zu viel Gas ausbrechen. Zügiges, gefühlvolles Gegenlenken und Gas reduzieren ist jetzt wichtig, um das Auto wieder in die Spur zu bringen. Üben kann man das etwa bei einem Fahrtraining. Im Vorteil sind natürlich Allradautos. Sie sind viel besser beim Anfahren und auch in den Kurven. Sie verteilen die Kräfte des Antriebs gleichmäßiger an die Räder. Es gibt jedoch beim Bremsen keinerlei Vorteile zwischen den Antrieben. Auch bei guten Ganzjahres- oder Winterreifen gilt: Selbst bei perfekter neuer Bereifung geht die Haftung gegen null bei spiegelglatten Straßen. Hier ist es sinnvoller auf den Streudienst zu warten und nicht zu fahren.

zusammenfassend – das Auto richtig vom Schnee befreien:

  • Schnee entfernen und Untergrund vorbereiten
    – Auto ausgraben mit einer Schaufel oder einem ähnlichen Werkzeug
    – alle Räder sollten sichtbar sein
    – neben Schnee auch auf Eis achten
    – schwerer oder tiefer Schnee erfordert viel Kraft
    – Reifen unbedingt weit ausgraben, damit man einsteigen kann
    – Eis mit rauer Oberfläche nicht unbedingt entfernen, es bietet vielleicht Grip
    – Auspuff anschauen, bevor der Motor gestartet wird (er muss frei von Schnee sein, sonst können Abgase ins Innere gelangen)
    – etwas Körniges um die Reifen herum verteilen (hinter und neben die Reifen, Pulver – Split – Holzspäne – Salz – Katzenstreu -Automatten – Türmatten – Teppichreste, das gibt den Reifen mehr Haftung)
    – versuchen herauszufahren
  • feste Gegenstände wie Bretter, Riffelblech etc. vor und hinter die Reifen legen
    – das gibt Grip, falls es mit dem Streu nicht funktioniert hat
    – Auto aus dem Schnee fahren
    – auf Allrad umschalten, wenn vorhanden
    – Schneeketten anlegen, wenn vorhanden
    – in den niedrigsten Gang schalten (Automatikfahrzeug Stufe 1)
    – Räder gerade stellen
    – Lenkrad so drehen, dass die Vorderräder so gerade wie möglich sind
    – das Auto aus dem Schnee schaukeln (Stück rückwärts, wieder vorwärts usw.)
    – behutsam vorgehen und nicht zu viel Drehzahl
    – wenn nach einigen Minuten keine sichtbaren Erfolge zu sehen sind, gib auf, damit dein Getriebe intakt bleibt
  • ein bisschen Luft aus den Reifen lassen
    – so lange Luft herauslassen, bis der Reifen leicht eingedrückt werden kann (nicht länger als 20 bis 30 Sekunden)
    – aber nur dann, wenn die Reifen nicht schon wenig Luft haben
    – nicht zu viel Luft herauslassen, falls du keine Möglichkeit hast, den Reifendruck danach wieder zu erhöhen
    – Räder nicht durchdrehen lassen
    – drehen die Räder durch, es bewegt sich aber nichts, lass es gehen
    – Luft wieder aufpumpen
  • hebe das Auto an
    – ausreichend große Stelle für den Wagenheber freiräumen
    – möglichst ein besonders festgefahrenes Rad nutzen
    – losen Schnee und Eis bestmöglich entfernen
    – ebene und feste Stelle für den Wagenheber freiräumen
    – nur an einer stabilen Stelle vom Rahmen das Auto mit dem Wagenheber anheben
    – feste Unterlage hinlegen für den Wagenheber
    – hebe den Wagen laut Bedienungsanleitung vom Fahrzeug / Wagenheber an
    – den Bereich unter dem Reifen auffüllen, mit festen Gegenständen, damit er Grip bekommt (Sand, Kies, Steine, Decken, Pflanzen, Holzspäne)
    – das Ganze komprimieren (möglichst mit einem Gummihammer oder Stein)
    – Auto herunterlassen
    – versuchen herauszufahren

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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