Kürzlich aktualisiert am 19. Juni 2018 um 10:37 Uhr
Nachdem wir Euch bereits die Vorzüge vom Chiptuning aufgezeigt haben möchten wir Euch nun über die Nachteile, besonders für geleaste Fahrzeuge, aufklären. Der erste Gedanke ist natürlich verlockend. Ein paar Euro investiert und der müde Motor trumpft mit deutlich mehr Power auf und die Differenz zur nächstgrößeren Motorisierung scheint überwunden. Besonders im Bereich der Dieselmotoren scheinen die Möglichkeiten des Chiptunings und deren Angebote schier unendlich. Wir haben für Euch ein paar mögliche Nachteile vom Chip-Tuning zusammengefasst:
- bei einem geleasten Auto sollte man die Finger vom Chiptuning lassen
- jede Leistungssteigerung muss einer Begutachtung durch einen Sachverständigen unterzogen und abgenommen werden (Eintrag in die Fahrzeugpapiere – wird das Tuning nicht durch einen Prüfer abgenommen und eingetragen erlischt die Betriebserlaubnis des Wagens)
- die Versicherung muss natürlich ebenfalls über das Tuning informiert werden
- oftmals wird beim Chiptuning das Abgas- und Geräuschverhalten verschlechtert
- Chiptuning kann bei geleasten Fahrzeugen in die Kategorie „unerlaubte Nutzung“ fallen (siehe Oberlandesgerichts Frankfurt 12 U 137/13 – Zitat: Eine herstellerfremde Leistungssteigerung eines Leasingfahrzeuges (sogenanntes Chip-tuning) begründet auch dann eine übermäßige, nicht vertragsgemäße Abnutzung der Leasingsache, wenn sie nur vorübergehend für einen nicht ganz unerheblichen Zeitraum im Gebrauch und bei der Rückgabe wieder aufgehoben war.Die Bemessung des merkantilen Minderwertes des Leasingfahrzeuges im Wege der Schätzung gem. § 287 Abs. 2 ZPO erfolgt in Fällen übermäßigen Verschleißes nicht abstrakt mit einem Bruchteil des vereinbarten Restwertes, sondern unter Berücksichtigung der Verkehrsauffassung und der Höhe von voraussichtlichen Reparaturkosten.
- mögliche Interessenten des Fahrzeugs die Kenntnis vom Tuning haben zahlen eventuell nur einen geringeren Preis