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Defekter Scheinwerfer? Halogen, LED oder Xenon? Unsere Infos!

Lesezeit 6 Min.

Defekter Scheinwerfer? Halogen, LED oder Xenon? Unsere Infos!

Gibt es am Fahrzeug einen defekten Scheinwerfer? Halogen, LED oder Xenon, wie wird repariert oder ausgetauscht? Und welche Kosten entstehen? Das Wichtigste dazu kurz zusammengefasst: Unterschieden werden drei Arten von Scheinwerfern. Der Halogen-Scheinwerfer (Halogenlampen), der Xenon-Scheinwerfer (ein Xenon-Brenner mindestens) und der LED-Scheinwerfer (Leuchtmittel = LED-Module). Halogen, Xenon und LED ist die Reihenfolge bezüglich der Ausbeute vom Lichtstrom, aber auch die Ersatzteilkosten sind in dieser Reihenfolge darstellbar. Somit sind LED-Scheinwerfer die mit dem besten Lichtstrom, aber auch mit den höchsten Kosten, wenn sie gewechselt werden müssen. Natürlich kann man hier auch noch Laser-Scheinwerfer nennen, diese sind aber längst noch nicht so oft vertreten wie die anderen. Deshalb lassen wir sie außen vor.

Anzeichen / Symptome – defekter Scheinwerfer

Defekter Scheinwerfer? Halogen, LED oder Xenon? Unsere Infos!

Es gibt in der Regel drei Gründe, die für einen Defekt verantwortlich sind: ein Unfall, Wassereintritt und altersbedingter Verschleiß. Die häufigsten Symptome für einen Defekt sind: Der Bordcomputer gibt eine Fehlermeldung aus, es gibt weniger Lichtausbeute als sonst, da nur noch ein Scheinwerfer funktioniert oder es liegt direkt ein Totalausfall vor. Was hat ähnliches Symptome wie ein defekter Scheinwerfer? Arbeitet ein Scheinwerfer nicht richtig, kann die Ursache natürlich auch nur im Leuchtmittel begründet sein. Sind die Scheinwerfer mit LED oder Xenon bestückt, kann die Ursache beim Steuergerät oder in der Regelung der Leuchtweite liegen. Gut zu wissen: Oft liegt der Grund für einen nötigen Tausch nicht daran, dass die Leuchtmittel komplett defekt sind, sondern, dass sie matt geworden sind, was man blind nennt. Dies wirkt sich negativ auf die Leuchtkraft aus. Es kann sogar der Grund dafür sein, dass die Hauptuntersuchung nicht bestanden wird. Oft kann der ermattete Scheinwerfer aber durch Aufpolieren (Vorsicht, kann illegal sein) oder den Austausch vom Glas repariert werden.

Wie wird ein defekter Scheinwerfer repariert / gewechselt?

Bei den LED- oder Xenon-Scheinwerfern kann das Problem an einem der Anbauteile liegen, wie dem Scheinwerfer-Steuergerät, dem Motor für die Regelung der Leuchtweite oder anderen. Diese Bauteile können eigentlich einzeln ausgetauscht werden. In der Realität sind die einzelnen Komponenten aber oft nicht austauschbar, da sie alle zu einem großen Bauteil verklebt sind. Dies hat zur Folge, dass ein defekter Scheinwerfer oftmals komplett ausgetauscht werden muss. Wie lange es dauert, einen Scheinwerfer auszutauschen, ist abhängig vom jeweiligen Fahrzeug. Teilweise ist es nämlich nötig, die Stoßstange abzubauen oder zumindest zu lösen. Wurden die Scheinwerfer ausgetauscht, muss die Fachwerkstatt sie wieder gemäß den Vorgaben einstellen. Das ist ein wichtiger Schritt, denn mit verstellten Scheinwerfern wird der Gegenverkehr geblendet und die Hauptuntersuchung nicht bestanden.

Welche Kosten entstehen beim Scheinwerferwechsel?

Je nach Fahrzeugmodell und je nach verbautem Scheinwerfer schwanken die Gesamtkosten extrem. Abhängig vom Fahrzeug und dem Hersteller des Ersatzteils kosten Halogenscheinwerfer etwa 50,- bis 300,- Euro. Die teureren Xenon-Scheinwerfer liegen bei 500,- bis 2.500,- Euro. LED-Scheinwerfer toppen den Preis mit bis zu 3.000,- Euro pro Stück. Vom eingangs erwähnten Laser-Scheinwerfer sprechen wir hier lieber gar nicht. Der Wechsel eines Scheinwerfers dauert meist eine halbe bis zu zwei Stunden. Die Arbeitszeit ist abhängig davon, wie viele Bauteile zusätzlich abgebaut werden müssen, also abhängig vom Aufwand. Bei einem Stundenlohn von 100,- Euro betragen die Arbeitskosten 50,- bis 200,- Euro.

Vergleich zwischen LED, Halogen & LED-Scheinwerfern!

In den aktuellen Fahrzeugen finden sich Halogen, Xenon oder LED-Leuchten. In der folgenden Übersicht werden die Vor- und Nachteile der verschiedenen Lichtarten aufgeführt. Ein Blick in die Zukunft: Das Laserlicht ist die Weiterentwicklung des LED-Lichtes. Es ist 4x so hell und findet sich bisher in wenigen Oberklassefahrzeugen. Daher wird es hier nicht weiter vorgestellt. Mit Sicherheit wird das Laserlicht aber schon bald in nahezu allen Fahrzeugklassen verfügbar sein.

Halogen-Scheinwerfer

  • Die Basis von einem Halogenscheinwerfer ist die klassische Glühbirne. Damit die Leuchtkraft besser wird, bekommt der innere Glaskolben ein zusätzliches Gas, das ist das „Halogen“.

Der Halogen-Scheinwerfer, die Vorteile:

  • Die Anschaffungskosten sind günstig.
  • Hier ist der Wechsel in Eigenregie sehr einfach.

Der Halogen-Scheinwerfer, die Nachteile:

  • Xenon- und LED-Scheinwerfer haben einen viel höheren Lichtstrom.
  • Die Haltbarkeit ist vergleichsweise gering.
  • Sie haben einen hohen Energieverbrauch.

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Xenon-Scheinwerfer

Sie funktionieren anders als die Halogen-Scheinwerfer. Es ist eine mit Xenon-Gas gefüllte „Gasentladungslampe“ verbaut. Es entsteht bei dieser Technik ein Lichtbogen zwischen zwei Elektroden im Lampeninneren. Der Lichtbogen entsteht aufgrund eines Hochspannungsimpulses, gesteuert von einem speziellen Steuergerät.

Der Xenon-Scheinwerfer, die Vorteile:

  • Der Lichtstrom ist höher als bei einem Halogen-Scheinwerfer.
  • Die seitliche Straßen-Ausleuchtung ist besser und die Reichweite des Lichtes ist höher als bei einem Halogen-Scheinwerfer.
  • Die Gasentladungslampen sind langlebig und können einzeln getauscht werden.
  • Die Farbe des Lichtes ähnelt dem Tageslicht.
  • Das Licht kann der Situation des Fahrens angepasst werden, wie beim adaptivem Kurvenlicht.

Der Xenon-Scheinwerfer, die Nachteile:

  • Teurer als ein Halogen-Scheinwerfer.
  • Der Lichtstrom baut sich nur langsam auf und steht nicht sofort zur Verfügung.

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LED-Scheinwerfer

Ein Halbleiterkristall erzeugt das Licht in den LED-Scheinwerfern. Durch eine Reflektorwanne wird das Licht gleichmäßig vor dem Fahrzeug verteilt.

Der LED-Scheinwerfer, die Vorteile:

  • Der Lichtstrom ist extrem hoch.
  • Die Reichweite ist höher und die seitliche Ausstrahlung ist viel besser als beim Halogen-Scheinwerfer.
  • Der Energieverbrauch ist sehr gering.
  • Die Lichtfarbe ist tageslichtähnlich.
  • Das Design ist optisch anspruchsvoll, wie bei animierten Blinkern.
  • Das Licht kann der Fahrsituation angepasst werden, wie beim adaptiven Kurvenlicht.
  • Die Lebensdauer ist extrem hoch.

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Die Leuchtweite bei den Scheinwerfern regulieren.

Die Regulierung der Leuchtweite beeinflusst den Lichtkegel des Scheinwerfers, sodass der Gegenverkehr nicht unnötig geblendet wird. Diese Regulierung kann manuell oder automatisch erfolgen. Eine automatische Leuchtweitenregulierung ist vorgeschrieben, wenn Xenon- und LED-Scheinwerfer verbaut sind, die einen Lichtstrom von mehr als 2.000 Lumen haben. Es gibt Hersteller, die bei ihren Fahrzeugen bei manchen Modellen die Xenon- oder LED-Scheinwerfer so ausgelegt haben, dass sie die 2.000 Lumen nicht überschreiten. Ist im Fahrzeug eine manuelle Leuchtweitenregulierung verbaut, muss diese zu jeder Zeit vom Sitz des Fahrers aus zu verstellen sein. Wie dies geht, steht im Handbuch des Fahrzeugs. Dies ist nötig, damit der Scheinwerfer-Abstrahlwinkel dem Beladungszustand des Fahrzeugs angepasst wird. Ist der Kofferraum voll beladen, sinkt das Heck des Autos ab, dadurch stehen die Scheinwerfer mehr nach oben. Die manuelle Leuchtweitenregulierung gleicht dies wieder aus. Ob die Grundeinstellung richtig ist, wird in der Hauptuntersuchung getestet. Stimmt die Einstellung nicht mehr, kommt das Scheinwerfereinstellgerät zum Einsatz und die Grundeinstellung wird korrigiert.

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Das war es natürlich längst noch nicht gewesen.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

ein Kommentar

  1. Gut zu wissen, dass es zum Teil auch an Anbauteilen liegen kann. Ein LED-Scheinwerfer an der Front meines BMWs funktioniert manchmal nicht. Für eine zuverlässige Reparatur wende ich mich am besten direkt an eine Kfz-Werkstatt.

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