Kleiner Schutz für schmales Geld – die Fake Alarmanlage!

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Jeder kennt es: Man geht dorthin, wo man meint sein Auto geparkt zu haben, und es ist weg. Im ersten Moment ein Schock, bis einem einfällt, dass es woanders steht. Noch mal alles gut gegangen. Dieses Glück haben aber nicht alle. In Deutschland werden nämlich leider vermehrt Autos gestohlen. Gerade hochwertige Fahrzeuge mit Keyless-System lassen sich in Sekundenschnelle digital knacken und wegfahren. Bevor der Diebstahl auffällt, ist das Fahrzeug im Ausland und wird in seine Einzelteile zerlegt. Für Besitzer eines hochwertigen Autos ein Alptraum. Klar, die Versicherung deckt den Diebstahl vielleicht ab, doch die kann oft unangenehme Fragen stellen „Was wurde zur Verhütung eines Diebstahles unternommen?“ oder „War das Fahrzeug abgesperrt?“ und sich weigern zu zahlen.

Diebstahl mit Alarmanlage vorbeugen

Besonders getunte Fahrzeuge sind nicht nur eine Menge wert, sondern es steckt eine Menge Emotion darin. Während manche Fahrzeuge zwar mit Alarmanlagen ausgestattet sind, bringen diese in der Regel aber recht wenig. Sobald das Fahrzeug startet, ist die Alarmanlage deaktiviert. Wer sich aber eine gut sichtbare Fake-Alarmanlage kauft, kann Diebe im Vorfeld vielleicht abschrecken. Ähnlich wie Hausbesitzer, welche einen großen Hund halten, oft von Dieben verschont bleiben. Wieso sollte sich ein Autodieb die Mühe machen, sich mit einer Alarmanlage herumzuschlagen, die offensichtlich nicht deaktiviert werden kann? Autos gibt es schließlich wie Sand am Meer.

Vor- und Nachteile einer (Fake-) Alarmanlage

Der Vorteil ist ein niedriger Preis und im Verhältnis dazu ein hoher Nutzen. Für wenige Euro bekommt man ein blinkendes Gerät, welches den Eindruck einer Alarmanlage weckt. Der Nachteil ist, dass kein echter Schutz besteht. Übersieht der Dieb die Alarmanlage oder erkennt sie als Fake, hat er vielleicht sogar noch einen Gegenstand mehr, den er nach dem Diebstahl verkaufen kann. Außerdem fügt sich keine Fake-Alarmanlage so richtig in die Optik des Interieurs ein. Ist die Alarmanlage aber optisch gut gemacht kann sie von Nutzen sein. Beispiel:

• Steht der Dieb am Fahrzeug und möchte es mittels Software-Tool/Laptop etc. öffnen, und blinkt die Fake-Alarmanlage trotzdem einfach weiter, trotz aller vermeintlichen Geheimcodes und Tastenkombinationen, so wird er eventuell nicht in das Fahrzeug steigen, weil er glaub mit seiner Software die Alarmanlage nicht deaktivieren zu können.

Zugegeben, Autodiebe kennen sich in der Regel bestens aus und sind optimal über die werkseitigen Alarmanlagen oder über Systeme zum Nachrüsten informiert. Dazu sehen Auto-Alarm-Attrappen in der Regel auch sehr Besch*** aus. Eine kleine Chance ist es aber trotzdem, falls eine echte Alarmanlage zum Nachrüsten einfach zu teuer ist.

Die Alternative – eine echte Alarmanlage!

Eine echte Alarmanlage ist natürlich deutlich sinnvoller. Und hat das Auto noch einen gewissen Gegenstandswert, dann dürfte der Nachrüstung einer finanziell eigentlich auch nichts entgegenstehen. Denn sind wir mal ehrlich, wir nehmen hunderte bis tausende Euro für Felgen, Spoiler, Lederbezüge, Chiptuning, Abgasanlagen, Soundanlagen usw. in die Hand. Wieso dann bei der Sicherheit geizen? Es gibt für wenige hundert Euro, teilweise schon für unter 200 EUR, Alarmanlagen mit Wegfahrsperre oder GPS-Tracker. Ist letzterer versteckt verbaut, hat der Dieb keine Chance. Selbst wenn er das Fahrzeug ins Ausland schafft, die Polizei hat oft europaweit die Möglichkeit ein getracktes Fahrzeug zu erfassen.

Sinnhaftigkeit einer Alarmanlage

Nicht für jedes Auto ist eine Alarmanlage sinnvoll. Hat man Beispielsweise einen extrem getunten, orangen Polo 6N mit schwarzen Ralley-Streifen, gefühlten 300 PS (tatsächlichen 75 PS) und dem obligatorischen 5.000 Watt „Bassman“, ist dieser natürlich unbezahlbar, zumindest für den Besitzer. Allerdings besteht hier ein sehr hoher Wiedererkennungswert und, Polo Fahrer verzeiht uns, ein nur sehr geringer Verkaufswert, wenn man ihn in seine Einzelteile zerlegt. Für so ein Auto macht eine echte Alarmanlage wenig Sinn. Hat man dagegen einen nagelneuen Audi RS6 in Schwarz, ist dieser eher unauffällig, zeitgleich aber sehr lukrativ, und dafür ein umso attraktiveres Ziel für Diebe. Und keineswegs muss so ein Fahrzeug mit einer Alarmanlage ab Werk ausgerüstet sein. Eine Wegfahrsperre ja, aber eine Alarmanlage ist längst noch kein Standard. Auch nicht in teuren Autos.

identisches Prinzip für Wegfahrsperren

Übrigens kann man das Thema auch komplett ummünzen auf die Wegfahrsperre. Auch hier ist ein reales Bauteil natürlich einer Fake-Variante vorzuziehen. Aber auch hier ist mit einer Attrappe vielleicht ein kleiner Effekt zu erzielen. Ende der 90er-Jahre war es beispielsweise total angesagt irgendwo an der Fahrzeugscheibe einen Hinweis auf eine elektronische Wegfahrsperre in Form von einem Aufkleber anzubringen. Oder man hat gut sichtbar ein Fake-Kästchen mit Zahlen im Fahrzeug verbaut. Fast immer waren auch das nur Attrappen, aber zum damaligen Zeitpunkt konnte der Fake-Schutz durchaus einen Nutzen für sich verbuchen. Ist der Geldbeutel also nur sehr beschränkt, dann ist es einen Versuch wert.

Wir hoffen, dass Euch unser Infobericht zum Thema/Begriff Fake Alarmanlage (weitere Bezeichnungen/Stichworte sind: Dummy Alarmanlage, Auto Alarm Attrappe, Dummy Alarm Simulator, Fake Wegfahrsperre) aus der Rubrik Autotuning gefallen hat. Unser Ziel ist es, dass größte deutschsprachige Tuning Lexikon (Tuning-Wikipedia) zu erstellen und Tuning Fachbegriffe von A bis Z leicht und verständlich zu erklären. Nahezu täglich erweitern wir deshalb dieses Lexikon und wie weit wir schon sind, kann man HIER sehen. Und schon bald wird der nächste Tuning Szene Begriff von uns näher beleuchtet. Es gibt ein Thema, dass nicht in unserer Wikipedia zu finden ist? Dann schickt uns eine E-Mail an [email protected] und nennt uns den Begriff. Wir werden zeitnah einen passenden Beitrag verfassen. PS. Über neue Themen werdet Ihr übrigens informiert, wenn Ihr unseren Feed abonniert.

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