Samstag , 27. April 2024
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Wie entsteht der Rollwiderstand? Was ist das überhaupt?

Lesezeit 5 Min.

Wie entsteht der Rollwiderstand? Was ist das überhaupt?

Bei der Bewegung eines Reifens entsteht der sogenannte Rollwiderstand. Dieser hat erheblichen Einfluss auf die Effizienz des Reifens und daher auf den Kraftstoffverbrauch. Für jegliche Form von Bewegung benötigt es Energie. Das gilt sowohl für die Initiierung der Bewegung als auch für die Aufrechterhaltung des Bewegungszustandes. Gleichzeitig gibt es verschiedene Kräfte, die der Bewegung entgegenwirken. So können z.B. bei einer Bergauffahrt mit dem Auto Wind, Schwerkraft und der Bodenbelag für einen Energieverlust in dieser Bewegung sorgen. Die Kräfte, die auf den Reifen einwirken, bezeichnet man als Rollwiderstand.

der Rollwiderstand

Die Bewegung eines Reifens auf der Fahrbahn sorgt für Reibung. Sowohl der Reifen als auch die Fahrbahn biegen sich bei Kontakt leicht durch. Durch diese Reibung entsteht Wärme, wofür ein Teil der aufgewendeten Energie verbraucht und so der Bewegung entzogen wird. Wie viel Energie hierbei verloren geht, hängt von der Beschaffenheit des Reifens und auch der Fahrbahn ab. Während man in der Regel auf die Beschaffenheit der Fahrbahn keinen Einfluss hat, können beim Reifen die Reifenkonstruktion, der Luftdruck, die Gummimischung und das Profil den Rollwiderstand verringern.

Den Rollwiderstand gänzlich zu eliminieren, ist weder möglich noch wäre es klug das zu tun. Der Rollwiderstand garantiert schließlich auch die Steuerbarkeit eines Fahrzeugs und sorgt dafür, dass ein Auto bremsen und federn kann. Auch verhindert der Rollwiderstand Aquaplaning bzw. vermindert das Risiko. Dieses Phänomen nennt man Grip und bezeichnet die „Verzahnung“ des Reifens mit der Fahrbahn. Während eine Eliminierung des Faktors Rollwiderstand also nicht das Ziel ist, arbeiten Reifenhersteller vorwiegend an dessen Optimierung, z.B. in Form von Eco-Reifen.

der Rollwiderstand steigt mit der Auflagefläche

Eine Möglichkeit, den Rollwiderstand zu verringern, ist es, den Luftdruck zu erhöhen und somit die Lauffläche des Reifens auf der Fahrbahn zu verkleinern. Hierbei werden jedoch der Fahrkomfort und die Sicherheit gesenkt, da durch den fehlenden Grip die Lenkeigenschaften und die Resistenz gegen Aquaplaning eingeschränkt werden.

Wie entsteht der Rollwiderstand? Was ist das überhaupt?

Einfluss von Rollwiderstand auf den Kraftstoffverbrauch und die Umwelt

Ein höherer Rollwiderstand hat gleichzeitig einen erhöhten Energieaufwand für die Bewegung und entsprechend einen erhöhten Kraftstoffverbrauch zur Folge. Der Rollwiderstand ist hierbei für bis zu 70 % des Energieverlusts verantwortlich. Eine Verringerung des Rollwiderstands hat gleichzeitig auch zur Folge, dass der Bedarf an Kraftstoff oder elektrischer Energie sinkt.

Wie entsteht der Rollwiderstand? Was ist das überhaupt?

Die neusten Reifen erreichen bereits eine Energieersparnis von etwa 7,5 %, was sich bei einer durchschnittlichen Laufleistung von 20.000 Kilometer pro Jahr und zuletzt stark steigenden Spritpreisen definitiv rechnet. Auch der Umwelt kommt ein geringerer Rollwiderstand zugute. Ein offensichtlicher Punkt ist die Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und damit einhergehend weniger CO2-Emissionen. Gleichzeitig führt ein verminderter Rollwiderstand auch zu weniger Abrieb an den Reifen und verlängert so deren Lebensdauer.

Kennzeichnung von Reifen und kluge Kaufentscheidungen!

Wie entsteht der Rollwiderstand? Was ist das überhaupt?

Der Rollwiderstand ist zwar ein wichtiges, aber nicht das einzige Kriterium bei der Herstellung und Verwendung von Reifen. Schließlich soll ein Reifen nach Möglichkeit bei jeden Wetter- und Bodenverhältnissen die Fahrsicherheit garantieren, möglichst leise laufen und den Fahrkomfort der Insassen des Fahrzeugs fördern. Der entscheidende Wert für die Effizienz eines Reifens ist der sogenannte Widerstandsbeiwert oder auch Rollwiderstandskoeffizient, welcher die Rollkraft ins Verhältnis mit der Radlast setzt. Damit dem Physiklaien das Rechnen beim Kauf eines Reifens erspart bleibt, hat die EU zur leichteren Identifizierung eines Reifens mit geringem Rollwiderstand Kraftstoffklassen, die auf den Reifen aufgedruckt werden, eingeführt. Die Rollwiderstands-Effizienzklassen werden mit den Buchstaben A bis G angegeben, wobei A die beste und G die schlechteste Energieeffizienz bezeichnet.

die Kraftstoffklasse im Auge behalten

Beim Kauf neuer Reifen sollte man die Kraftstoffklasse keinesfalls vernachlässigen. Zwar spart man bei der Anschaffung eines Reifens mit einer schlechten Energieeffizienz in der Regel Geld, jedoch wird diese Ersparnis durch den langfristig höheren Spritverbrauch wieder eliminiert und ein teurerer Reifen kann so letztlich die günstigere Wahl sein. Dazu kommen die erwähnten Umweltschutzaspekte, die für den einen oder anderen Käufer ebenfalls evtl. eine Rolle spielen. Um langfristig Geld zu sparen, kann es also empfehlenswert sein, die Qualität des Reifens nicht aus dem Blick zu verlieren.

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Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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