Samstag , 11. Mai 2024
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Aberglaube in Russland: die Rituale der Autofahrer!

Lesezeit 5 Min.

Aberglaube in Russland: die Rituale der Autofahrer!

Laut einer russischen Umfrage des Autoherstellers Ford ist auch ein Auto mit einer Seele behaftet. So gaben 43 Prozent der russischen Autofahrer im Jahr 2019 an, abergläubig zu sein. Für den Fall der Fälle befolgen sogar 16 Prozent der Autofahrer feste Rituale. Und einige davon kommen uns auch hierzulande bekannt vor. Was bei uns beispielsweise das Hufeisen ist, das ist in Russland ein Kennzeichen mit einer speziellen Ziffer oder Zahl. Aber lest selbst!

Namensgebung

Eine Vielzahl von Autofahrern ist felsenfest davon überzeugt, dass ihr Auto nicht allein der Fortbewegen von A nach B dient. Und keinesfalls ist es nur eine fahrbare Metallbüchse. Nein, ein Auto hat sowohl eine Persönlichkeit als auch eine Seele. So wundert es also nicht, dass ihr Gefährt ganz unbedingt einen Namen benötigt. Es wird angenommen, dass diese Vorstellung aus Zeiten stammt, indem das einzige Fortbewegungsmittel das Pferd war, das selbstverständlich einen Namen trug. Nicht zuletzt hat auch ein Auto Pferdestärken.

Aberglaube in Russland: die Rituale der Autofahrer!

Natürlich gibt es auch eine Rangliste der beliebtesten Fahrzeugnamen. Lastotschka, was zu Deutsch „Schwalbe“ bedeutet, führt die Liste unangefochten an. Oft sind aber auch die Modellnamen die Inspirationsquelle. So bekommt ein Nissan Note den Namen Jenot, also Waschbär, ein KIA Picanto wird zu Pikachu und ein Toyota Avensis wird auf den Namen Venja getauft. Andere hingegen bevorzugen Namen, die auch Persönlichkeiten tragen, sprich Wanja oder Mascha. Für viele Fahrer ist es wichtig, dass der Name mit dem gleichen Buchstaben wie der des Modells beginnt.

Das Glück kommt von oben

Der Alptraum jedes deutschen Autobesitzers ist Vogelkot. In diesem Fall sehen deutsche Fahrer ganz schnell den Lack kaputtgehen. Der russische Fahrer ist jedoch ganz anders. Landet bei diesem Vogelkot auf der Windschutzscheibe oder der Karosserie steht einem finanziellen Erfolg nichts im Wege. Landet der Vogelkot jedoch auf dem Kofferraum, droht ein Verlust.

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Autowäsche

Ein Auto zu waschen ist für russische Fahrer ebenfalls ein Risiko. Denn eines ist so sicher wie das Amen in der Kirche, kaum ist das Auto gewaschen, wird es regnen und das Auto sieht genauso aus wie vor der Wäsche.

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Unfall

Russische Autofahrer sind keine Gaffer. Die Regel lautet – nicht hinschauen. Wird nämlich doch hingeschaut, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich Schwierigkeiten auftun. Wesentlich vorteilhafter und menschlicher ist es, anzuhalten und dem Unfallopfer Hilfe zukommen zu lassen.

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Taufe

Die Schiffstaufe pflegen Seeleute schon seit ewigen Zeiten und schlagen dazu mit aller Macht eine Champagnerflasche am Bug des Schiffes entzwei. Diese Tradition haben die russischen Autofahrer auf ihr Auto übertragen. Selbstverständlich muss möglichen Lackschäden unbedingt vorgebeugt werden. Aus diesem Grund werden nur ein paar Tropfen Schaumwein über das neu erstandene Auto gespritzt. Um das Glück für das Fahrzeug noch zu erhöhen, wird der restliche Schaumwein später mit Freunden und der Familie geleert.

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Glückskennzeichen

Auch das Autokennzeichen ist ausschlaggebend, ob der Fahrer allzeit gute Fahrt mit seinem neuen Auto haben wird. In Russland bestehen die Kennzeichen aus drei Buchstaben und drei Ziffern. Nichts ist bedauerlicher, als wenn ein Fahrer ein Kennzeichen mit der Zahl Sechs erwischt. Noch dramatischer wird es, wenn gar mehrere Sechsen im Kennzeichen vorhanden sind. Dann ist es unabdinglich, hoch konzentriert und wahnsinnig vorsichtig zu fahren. Fahrer, die eine Eins, eine Drei oder eine Sieben erwischt haben, können sich freuen. Diese Zahlen gelten in Russland, nämlich als Glückszahlen. Enthält das Kennzeichen mehrere gleiche Buchstaben oder Zahlen, kommt es, davon sind die meisten überzeugt, zu einer Wendung des Schicksals.

Aberglaube in Russland: die Rituale der Autofahrer!

Geheimnisse bewahren

Natürlich muss ein Auto in regelmäßigen Abständen technisch geprüft und sorgsam gepflegt werden. Von immenser Bedeutung ist es auch – auf gar keinen Fall über das Auto schlecht – zu reden. Es ist ein Kardinalfehler vor der braven Seele darüber zu sprechen, dass es verkauft werden soll. Ganz sicher wird es, wenn es so überhaupt nicht zu erwarten ist, in den Streik gehen. Eine Panne ist also vorprogrammiert, wenn das Auto beleidigt wird. Auch Wutäußerungen oder gar tätliche Angriffe sind zu unterlassen, da eine Reparatur den letzten Rubel kosten könnte.

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Keine Ersatzteile von Unfallfahrzeugen

Nicht ungewöhnlich ist es, dass Autohändler Unfallfahrzeuge aufkaufen, diese dann ausschlachten und die Ersatzteile verkaufen. Viele russische Autofahrer würden aber auf gar keinen Fall Ersatzteile beschädigter Fahrzeuge in ihrem Fahrzeug verbauen. Denn eines ist sicher, das bringt Unglück. Selbstverständlich sollten auch andere Gegenstände fremder Fahrzeuge keinen Einzug in das eigene Fahrzeug halten. Insbesondere von gestohlenen Ersatzteilen sollten die Finger gelassen werden. Beherzigt dies ein Autofahrer nicht, wird sich das Karma schnell rächen.

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Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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