Sonntag , 28. April 2024
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Mit dem Auto sicher durch den Sturm – So klappt es!

Lesezeit 6 Min.

Mit dem Auto sicher durch den Sturm – So klappt es!

Heute und für die nächsten zwei Tage werden uns die Sturmtiefs Ylenia und Zeynep wohl noch ordentlich durchschütteln. Starke Winde oder auch heftige Orkanböen gehören da dazu. Doch diese können auch das Auto durcheinanderwirbeln. Einige Fahrzeuge sind hierbei besonders gefährdet. Da benötigt man definitiv ein paar Tipps, um sicher an sein Ziel zu kommen. Und wann ist es überhaupt besser, gleich zu Hause zu bleiben? Der Wind schüttelt das Fahrzeug in alle Richtungen, wenn man Pech hat, setzen noch Regen oder Hagel ein. Die Scheibenwischer laufen durch das Peitschen der Böen auf Hochtouren. Hier wird nun volle Aufmerksamkeit und ein gedrosseltes Tempo gefordert. Musik, Telefonieren oder intensive Gespräche sind in solchen Situationen nicht sinnvoll. Jetzt gilt es noch mehr als sonst, beide Hände gehören ans Lenkrad. Denn wenn eine Böe plötzlich auf das Auto zugreift, rät der ADAC, sanft gegenzulenken. Aber auch hier ist Vorsicht geboten, denn wer zu stark an seinem Lenkrad reißt, der riskiert einen Unfall. Bricht der Luftstrom nämlich abrupt ab, besteht die Gefahr im Graben oder auf der Gegenfahrbahn zu landen, so der TÜV Süd. Also immer daran denken, mit Gefühl zu lenken. Mit gleichmäßigem Seitenwind kann man besser umgehen, als mit den starken überraschenden Böen, die aus allen Richtungen kommen. Manchmal lässt sich die Windrichtung durch die Neigung der Bäume und Büsche auf der Strecke erahnen. Und an Brücken schaffen oft Luftsäcke Abhilfe, sie zeigen die Windrichtung. Wie geht man aber am besten vor, um sicher durch und aus dem Sturm zu kommen?

Das Tempo regulieren!

Mit dem Auto sicher durch den Sturm – So klappt es!

Fährt man nicht zu schnell, dann kann man logischerweise auch besser reagieren. Kommt etwa eine Böe mit 70 km/h auf einen Wagen mit 100 km/h, kann dieser um einen Meter versetzt werden. Fährt man noch schneller, z. B. 130 km/h, sind es dann schon bis zu vier Meter, sagt der TÜV Süd. Und diese Tipps sind auch für Motorradfahrer gedacht. Hier wird geraten, sich eher mittig zur Fahrbahn aufzuhalten, um auf beiden Seiten mehr Spielraum zum Lenken zu haben. Die Kleidung sollte sich nah am Körper liegend befinden und nicht flattern. Tankrucksäcke, Koffer und Gepäckrollen erhöhen die Angriffsfläche. Und da, wo der Wind offene Angriffsflächen hat, steigt auch die Gefahr. Zum Beispiel auf Brücken, in Waldschneisen oder bei Tunnelausfahrten. Das Überholen von Lkws und Bussen ist auch nicht unbedingt vorteilhaft. Es kann nämlich gefährlich werden, wenn das eigene Fahrzeug aus deren Windschatten gelangt.

Bei Anhänger und Co. ist Vorsicht geboten!

Gerade Lieferfahrzeuge und Wohnmobile sind deutlich windempfindlicher. Laut ADAC können diese im schlimmsten Fall auch umkippen. Dies gilt auch für Gespanne mit Anhänger. Merkt man, dass der Anhänger unruhig wird, sollte man sofort das Tempo drosseln und unter Beobachtung des rückwärtigen Verkehrs bremsen. Danach sollte man wieder genügend Stabilität haben. Aufbauten, wie Dachboxen oder montierte Fahrräder, bilden natürlich allerhand Angriffsfläche. Hört man, dass Stürme vorhergesagt werden, ist es ratsam baumreiche Strecken zu meiden. Ab einem Tempo von 29 bis 38 km/h auch Windstärke 5 genannt, gilt es vorsichtig zu sein. Handelt es sich um schwerere Stürme oder Orkane, ab Windstärke 10, rät der ADAC ganz klar auf eine Fahrt mit dem Auto oder dem Motorrad zu verzichten.

Mit dem Auto sicher durch den Sturm – So klappt es!

Im Zweifelsfall auf den nächsten Rastplatz fahren!

Wird man unterwegs überrascht, begibt man sich im Zweifel auf den nächst sicheren Platz und bleibt dort stehen. Am besten meidet man Orte, wo durch herabfallende Äste oder auch Bäume Gefahr droht. Das Gleiche gilt auch für das Parken. Eine der sichersten Plätze für das Auto ist die Garage. Hat man keine eigene, kann man im Zweifelsfall für die Zeit, der vorhergesagten Sturms, ein öffentliches Parkhaus nutzen. Dies ist kostengünstig und das Auto wird nicht beschädigt. Meistens hat das Auto ja auch einen emotionalen Wert.

Achtung, mit dem Sturm kommt auch oft das große Wasser!

Oftmals ist ein Sturm nicht nur mit starken Winden verbunden, sondern auch mit Regen. Hier gilt: Kommt man an überflutete Unterführungen oder Abschnitte, hält man besser an und umfährt sie. Gerade, wenn man die Tiefe des Wassers nicht genau abschätzen kann. Fährt man einfach schnell hindurch, besteht die Gefahr, dass Spritzwasser in den Ansaugbereich des Motors gelangt und man hierdurch schwere Schäden verursacht. Als Wattiefe wird bezeichnet, wie tief ein Auto durch das Wasser fahren kann, um unbeschadet zu bleiben. Bei normalen Pkws und auch den meisten SUVS, sind das maximal 20 bis 40 cm, laut ADAC. Aber auch hier gilt, höchstens mit Schrittgeschwindigkeit zu fahren und immer gemäßigt. Allgemein ist es schwierig, eine Faustformel zu benennen, zu verschieden sind die Wattiefenvorgaben der unterschiedlichen Modelle und Hersteller.

Ein Tipp um zu wissen, wann der kritische Wert der Höhe erreicht ist, ist wenn das Wasser bis unterhalb der Türschwelle reicht“, so der Automobilclub. „Ab dieser Tiefe, erzeugt das Fahrzeug, regelrecht eine Bugwelle, die es vor sich herschiebt und auch zu den Seiten. Diese Wellenbildung kann man vom Auto aus sehen und sie sollte definitiv als Warnsignal gedeutet werden.“

Große Vorsicht ist geboten, wenn man sich dort befindet, wo Geröll und Schlamm, die Straßen entlang fließen. Hier kann die Fahrbahn so rutschig werden, dass schon die leichte Strömung, das Auto von der Straße zieht. Von Beschädigungen am Fahrzeug ganz zu schweigen.

Kommt es doch zu einem Schaden – wer haftet?

Ist beim Unwetter doch etwas am Auto kaputtgegangen, ist dies etwas für die Kaskoversicherung. Dazu haftet die Teilkasko, laut Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV), für Schäden, wie Blitzschlag, Hagel, Brand oder Überschwemmung. Einige Anbieter definieren Stürme zwar erst, ab Windstärke 8, doch wie sich in der Praxis zeigt, gibt es darunter auch kaum entsprechende Schäden, so der GDV. Am besten ist es, den Schaden zu fotografieren, wenn man ihn feststellt. Meldet man den Schaden der Versicherung, wird alles Weitere auch mit dieser besprochen. Unter anderem, welche Werkstatt die Reparatur übernimmt. Allerdings müssen Betroffene darauf achten, dass keine weiteren Beschädigungen mehr vorkommen, beispielsweise muss eine zerbrochene Scheibe abgeklebt werden, um zu vermeiden, dass weitere Nässe ins Auto gelangt. Die Vollkaskoversicherung beinhaltet mehr Leistungen als die einer Teilkaskoversicherung. Hierzu zählen auch eigens verursachte Schäden, da spielt auch die Windstärke dann keine Rolle mehr. Je nachdem welchen Vertrag man hat und welche Höhe des Schadens vereinbart ist, bezahlt die Kaskoversicherung die Kosten der Reparatur oder auch den Neu- und Wiederbeschaffungswert. Ist eine Selbstbeteiligung vereinbart, müssen Versicherungsnehmer, diese immer bezahlen. Zurückgestuft in der Schadensfreiheitsklasse wird der Kunde bei Vollkasko nur, nach einem selbst verschuldeten Schaden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es ratsam ist, bei starken Stürmen lieber einmal mehr das Auto stehenzulassen und daheimzubleiben. Verhält man sich richtig, dann kommt man auch unbeschadet durch den Sturm und auch sicher wieder nach Hause.

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Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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