2.0 TDI Tuning – sind 300 PS im EA288 möglich?

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Bereits Ende des Jahres 2014 begannen erste Tuner (z.B. B&B Siegen), für den damals neu erschienenen 2.0 TDI (EA288) mit Biturbolader und 240 serienmäßigen PS Upgrades anzubieten. In der moderaten Tuningvariante wurde lediglich die Motorsteuerung modifiziert (Ladedruckanpassung) und so konnten bis zu 275 PS bei 570 Nm Drehmoment erreicht werden. Die Kernfrage vieler Dieselfahrer bleibt aber: Sind mit dem 2.0 TDI bzw. BITDI 300 PS möglich?

All-inclusive-Paket mit 300 PS beim Profi-Tuner

Bleiben wir erst einmal bei B&B. Hier kostet solch ein Upgrade knappe 4.000 EUR und soll dank modifizierter Ansaugung und Luftführung 300 PS bei 630 Nm Drehmoment bringen. Wir konnten mit einigen Fahrern sprechen, die das 275 PS Upgrade heute noch fahren – bisher ohne Beanstandungen.

Günstigere Module

Viele Tuner setzen auch auf sogenannte Pumpen-Upgrades, die für unter 1.000 € damit werben, dass bis zu 300 PS im 2.0 TDI erreicht werden können. Hier bleibt aber ganz klar zu betonen, dass es damit noch lange nicht getan ist. Um einen Dieselmotor (in dem Fall den 2.0 TDI auf annähernd 300 PS) zu tunen, müssen neben Softwaremodifikationen immer auch noch Anpassungen an weiteren Komponenten erfolgen.

Folgende Hinweise sollten generell immer beachtet werden:

• Gesetzliche Vorschriften: Zuerst sollte man sich über die gesetzlichen Bestimmungen und Einschränkungen informieren. Tuning kann die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs beeinflussen, und es ist wichtig sicherzustellen, dass das Fahrzeug auch nach der Modifikation den lokalen Verkehrsvorschriften entspricht.
• Motor-Management-System: Moderne Dieselmotoren sind mit komplexen Motor-Management-Systemen ausgestattet. Leistungssteigerungen erfordern oft Anpassungen an der Motorsteuerungssoftware, um eine optimale Leistung zu erzielen und Schäden am Motor zu vermeiden.
• Komponentenqualität: Hochwertige Komponenten sind entscheidend für eine sichere und effektive Leistungssteigerung. Billige oder ungeeignete Teile können zu schwerwiegenden Motorproblemen führen.
• Thermische Belastung: Eine Leistungssteigerung führt oft zu einer erhöhten thermischen Belastung des Motors. Es kann notwendig sein, das Kühlsystem zu verbessern, um eine Überhitzung zu vermeiden.
• Verschleiß und Haltbarkeit: Höhere Leistung kann den Verschleiß des Motors und anderer Fahrzeugkomponenten beschleunigen. Es sollte überlegt werden, ob zusätzliche Verstärkungen oder Upgrades notwendig sind.
• Kraftstoff- und Abgasanforderungen: Eine gesteigerte Leistung kann auch den Kraftstoffverbrauch und die Abgasemissionen beeinflussen. Es ist wichtig, diese Aspekte zu berücksichtigen, insbesondere im Hinblick auf Umweltauflagen. Viele Tuner sehen nach Modifikationen am Fahrzeug in der Anzeige die klassisch leuchtende Motorkontrolllampe.
• Versicherung und Garantie: Tuning kann Auswirkungen auf die Fahrzeugversicherung und Herstellergarantie haben. Es ist ratsam, dies vorab mit dem Versicherer und dem Fahrzeughersteller zu klären.
• Fachkundige Installation und Abstimmung: Die Installation und Abstimmung sollten von Fachleuten durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Modifikationen korrekt und sicher sind.
• Kosten-Nutzen-Abwägung: Schließlich sollte man die Kosten des Tunings gegen den erwarteten Nutzen abwägen. Manchmal können die Kosten und Risiken den Nutzen übersteigen. 

All diese Punkte sprechen im Fall des sportlichen Vorhabens, einen 2.0 TDI auf über 300 PS zu bringen, dafür, dass dieses Unterfangen bei professionellen Tunern durchgeführt werden sollte. Somit ist aber auch mit Kosten zwischen 4.000 und 7.000 EUR zu rechnen, damit alle oben genannten Punkte einbezogen wurden

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