Einige hundert Euro verdienen mittels Verkauf von Fahrzeugdaten?

In unserem Bericht zur Fahrzeuwerbung haben wir darüber informiert, welche Möglichkeiten bestehen, mit dem eigenen Auto Geld zu verdienen. Doch zur klassischen Methode mit diversen Informationen auf der Karosserie gibt es noch eine weitere, optisch komplett unscheinbare, Möglichkeit. Und die kommt von MyAutoData (MAUD)! Auch hier besteht die Möglichkeit mit dem eigenen Fahrzeug Geld zu verdienen, jedoch auf komplett andere Art und Weise. MyAutoData nutzt nämlich die allgegenwärtige Digitalisierung von modernen Fahrzeugen. Und als Verkäufer muss man kaum etwas dafür tun! Wie das geht? Folgend eine kurze Erklärung:

aktuelle Autos sind mobile Supercomputer

Moderne Fahrzeuge haben teilweise mehr Programmcode als ein ganzes Betriebssystem. Hat ein Auto im Jahr 2010 noch rund zehn Millionen Software-Codezeilen gehabt, sind es beim Golf 8 schon über 100 Millionen. Zum Vergleich: Facebook besteht aus etwa 62 Millionen Zeilen Code, also ca. 18.000 bedruckte Seiten Papier. Zurück zum VW Golf. Dort kommen enorme Mengen Rechenleistung und unzählige Computerchips dazu. All diese Programme sammeln unvorstellbar große Mengen von Daten. Genau genommen: Alle Daten! Ob Position, Verbrauch, Geschwindigkeit, Neigung, Beschleunigung, Bremswege, ABS-Auslösungen, ja sogar die Anzahl von Betätigungen des Fensterhebers. Mit all diesen Daten verdienen vor allem die Autohersteller ihr Geld, zum Teil werden diese in der eigenen Forschung und Entwicklung verarbeitet, zum Teil jedoch vermutlich auch verkauft. Der Besitzer des Fahrzeuges bekommt davon nichts mit. Von all diesen Daten hat der Besitzer eines Autos erst ein mal nichts, sondern nur der Autohersteller, wenn er diese ausliest oder wie auch immer erhält. Ein 65-jähriger deutscher Unternehmer aus München möchte das jetzt ändern. Seine Vision: Den Autofahrern ermöglichen, mit ihren Daten selbst Geld zu verdienen. Sein Name: Manfred Heiss.

Wie das MyAutoData-System funktioniert!

Er bietet unter dem Namen MYAutoData einen „Datentresor“ im Internet an. Dort hinein kommen Abrechnungen, Reparaturbelege, Serviceberichte und TÜV-Gutachten. Ergänzt wird das Datenpaket mit unzähligen Bewegungsdaten die über eine App und einen speziellen OBD-Dongle gesammelt werden.

Beides landet in der Daten-Cloud von MyAutoData!

© MyAutoData Website

Dann kann der Nutzer selbst entscheiden, welche der erhobenen Daten, den auf der MyAutoData Website angemeldeten Firmen zur Nutzung zur Verfügung gestellt werden. Je nachdem welche Daten er teilt, lässt sich so Geld verdienen, da die Firmen natürlich für den Erhalt zahlen müssen. Und rentabel soll das schon jetzt sein. Die Firmen arbeiten mit den zur Verfügung gestellten Daten und die gehören MyAutoData. Damit könnten laut MyAutoData bis zu 500 Euro im Jahr – unabhängig vom Fahrzeugtyp – verdient werden. Vielen Firmen ist schon allein die Anschrift des Kfz-Fahrers etwas Wert. Und die Echtzeitdaten, welche über den OBD-Dongle ausgelesen werden und an eine App gesendet werden, könnten für diese Unternehmen ein wahrer Datenschatz sein.

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Werbung ist ein Geschäft mit Milliarden!

Wer auf Facebook, YouTube oder mittels Google Ads eine Werbekampagne schaltet, der weiß, wie teuer eine zielgerichtete Kampagne zur Generierung von Leads & Sales werden kann. Es ist also kein Wunder, dass jedes Jahr unzählige Milliarden in Werbung investiert werden. Der Verkauf der Nutzerdaten über MyAutoData ist also eine Möglichkeit zielgerichtete Werbung zu machen. Und rechtlich gibt es scheinbar auch keine Probleme. Denn die Endverbraucher stellen ihre Daten ja bewusst zur Verfügung. Ob der Verdienst aber tatsächlich mehrere hundert Euro im Jahr betragen wird, oder ob es vielleicht weniger ist, wird sich zeigen müssen und ist auch vom Fahrer und dessen Profil (Vielfahrer etc.) abhängig. MyAutoData gibt an, dass ab einer halbe Millionen Nutzer und ca. 500 Unternehmen die Vermarktung interessant werden würde. Und in 2 Jahren strebt man schon das Doppelte an.

auch Werkstätten profitieren

MyAutoData möchte in zwei Richtungen funktionieren. Wenn ein Nutzer Aufträge ausschreibt, sollen sich Betriebe darauf bewerben können. Daten gibt es hier aber nur gegen Gebühr, welche an den Autobesitzer zurückfließen. Den stationären Datentresor gibt es dagegen gratis. Die App und den Stick für die dynamischen Daten wiederum für jährlich 71,40 Euro. Geld verdienen will das Start-up vor allem durch Provisionen. 50 Prozent des Ertrages von jedem erfolgreichen Handel mit den Daten geht an MyAutoData. Hat man sich entschieden mitzumachen, dann sollte man ein bisschen Arbeit einplanen. MyAutoData will möglichst den Leasing- oder Kaufvertrag vom Auto, dazu die technischen Daten, Angaben zu Versicherung und vieles mehr. Bis alle Daten eingepflegt sind, können durchaus mehrere Stunden vergehen. Doch wenn dann Versicherungen, Werkstätten, Teilehändler oder sogar Autohäuser anklopfen, dann fängt es an Spaß zu machen. Und MyAutoData funktioniert auch umgekehrt. Der Nutzer kann beispielsweise Aufträge ausschreiben und geeignete Firmen können sich gegen eine Gebühr bewerben.

zusammenfassend die wichtigsten Informationen:

  • Daten sollen für Marketing- und Entwicklungszwecke genutzt werden
  • Daten werden digital aufbewahrt
  • Daten sind in einer Cloud geschützt und können vom Fahrzeughalter verwaltet werden
  • Nutzer kann Daten auf einem integrierten Marktplatz zur Verfügung stellen
  • Geld kann verdient werden, eventuelle günstigere Versicherungsangebote sparen Geld
  • Mitgliedschaft für Fahrzeughalter und Unternehmen kostenlos
  • MyAutoData ist rechtlich Eigentümer der Daten
  • Fahrzeughalter haben weltweit die Möglichkeit, die Daten selbstbestimmt zu verwalten (Daten sind auf unterschiedlichen Datenbanken verteilt gespeichert und kryptisch verschlüsselt)
  • auf die Plattform kommen nur geprüfte Unternehmen gegen Gebühr
  • Fahrzeugbesitzer können Serviceangebote für das eigene Auto  abfragen (von Werkstätten etc.)

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