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Tipp: Alles Wichtige zu den Zündkerzen im Fahrzeug!

Lesezeit 7 Min.

Kürzlich aktualisiert am 27. Januar 2022 um 10:35 Uhr

Tipp: Alles Wichtige zu den Zündkerzen im Fahrzeug!

Wie ist eine Zündkerze aufgebaut und worauf muss beim Austausch geachtet werden? Zündkerzen sind das Herzstück jedes Verbrennungsmotors, der mit Benzin betrieben wird. Dabei müssen sie einer hohen thermischen Belastung standhalten und für einen stetigen und kräftigen Zündfunken sorgen, damit der Start des Motors, dessen volle Leistung und ein geringer Schadstoffausstoß gewährleistet werden können. Deshalb ist es wichtig, dass die richtigen Zündkerzen ausgewählt werden. Wie eine Zündkerze aufgebaut ist und wie du einen Defekt feststellst, erfährst du in diesem Artikel.

Grundsätzliches zu Zündkerzen

Die Funktion einer Zündkerze ist für Benzinmotoren von großer Bedeutung da sie dafür sorgen, dass das Benzin-Luft-Gemisch entzündet wird, um die Kolben beziehungsweise den Motor zu betreiben. Die ordnungsgemäße Funktion eines Benzinmotors kann ohne Zündkerzen nicht gewährleistet werden, da dieser weder gestartet noch betrieben werden kann. Die verschiedenen Modelle von Zündkerzen unterscheiden sich im Durchmesser vom Gewinde, im Wärmewert und im Elektrodenabstand. Auf diese Werte sollte beim Kauf besonders geachtet werden.

Tipp: Alles Wichtige zu den Zündkerzen im Fahrzeug!

Je nach Drehzahlverhalten des Motors müssen die Zündkerzen bis zu 5000 Mal pro Minute einen Funken an den Motor geben und unabhängig von der Temperatur gleichbleibend funktionieren. Da sowohl die thermische Belastung als auch die Druckunterschiede sehr hoch sind, sind ein regelmäßiger Austausch beziehungsweise die Wartung wichtig für die Funktion des Motors.

Der Aufbau einer Zündkerze

Am oberen Ende der Zündkerze befindet sich der Zündkerzenstecker. Hier wird die benötigte Spannung über das dicke Kabel gebildet. Auf der anderen Seite der Zündkerze findet zwischen der Mittelelektrode und der Massenelektrode der sogenannte Funkenüberschlag statt. Die Mittelelektrode gibt den gebildeten Strom an die Massenelektrode weiter, damit das Gemisch in der Brennkammer entzündet werden kann.

Tipp: Alles Wichtige zu den Zündkerzen im Fahrzeug!

Das Gehäuse einer Zündkerze besteht zum Teil aus einem Gewinde, dass Richtung Zylinder verschraubt wird. Der andere Teil besteht aus Keramik und dient als Isolator, um für einen permanenten Stromfluss durch die Mittelelektrode zu sorgen. Die benötigte Spannung wird über die Zündspule erzeugt. Von dort aus fliest der Strom mithilfe des Zündkabels zur Mittelelektrode, damit zwischen Mittel- und Masseelektrode ein Funkenschlag erzeugt werden kann.

Was bedeutet der Wärmewert bei Zündkerzen?

Der Wärmewert einer Zündkerze gibt deren Temperaturverhalten an. Dabei wird zwischen warmen und kalten Zündkerzen differenziert. Falls eine zu kalte Zündkerze in einem Motor verbaut wird, kann die benötigte Arbeitstemperatur von 500 – 900 Grad Celsius nicht erreicht werden. Daraufhin kommt es zu Rußablagerungen in den Elektroden und die benötigte Zündenergie kann nicht erzeugt werden.

Falls eine zu warme Zündkerze verbaut wurde, kann es im schlechtesten Fall zu einer Glühzündung kommen, die Schäden an den Kolben und den Ventilen nach sich zieht. Einfach gesagt gilt: Je höher die Betriebstemperatur eines Motors ist, desto kälter muss die Zündkerze sein. Wenn die erzeugte Temperatur des Motors geringer ist, muss eine wärmere Zündkerze verbaut werden. Bei getunten Fahrzeugen, die oft sportlicher gefahren werden und deswegen häufig eine höhere Betriebstemperatur erreichen, kann eine kältere Zündkerze für Besserung sorgen.

Merkmale einer beschädigten Zündkerze?

Um eine defekte Zündkerze zu diagnostizieren, sollte auf verschiedene optische Merkmale beziehungsweise Zündkerzengesichter geachtet werden. Die unterschiedlichen Merkmale beschreiben unterschiedliche Probleme und können wie folgt aufgeschlüsselt werden.

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Eine verschlissene Zündkerze: Eine verschlissene Zündkerze kann entweder durch abgebrannte Mittelelektroden und/oder Massenelektroden zustande kommen. Hierfür kommen falscher Kraftstoff, ungeeignetes Motoröl oder eine falsch gewählte Zündkerze infrage. Es sollte geprüft werden, ob der Motor eine warme oder eine kalte Zündkerze benötigt und welche momentan verbaut ist.

Eine abgebrannte Zündkerze: Die Ursachen dafür können auch der falsche Kraftstoff oder ein für den Motor ungeeignetes Motoröl sein. Falls die Situation eintritt, dass viel Motoröl verbrannt wird, empfehlen wir das Aufsuchen einer Werkstatt, damit die Ursache gefunden und behoben werden kann.

Eine verölte Zündkerze: Wenn die Zündkerze stark verölt ist, deutet dies meistens auf defekte Kolbenringe hin. Eine weitere mögliche Ursache ist eine nicht fest genug sitzende Zündkerze.

Eine verkokelte Zündkerze: Wenn die Zündkerze verkokelt ist, weist die meistens auf zu hohe Temperaturen im Motor hin. Wiederum kommen dafür ein zu fettes Benzin-Luft-Gemisch oder ein falscher Wärmewert der Zündkerze infrage. Fahrzeugen mit Chiptuning neigen häufig zu einem fetten Gemisch. In solchen Fällen sollte die Software nochmals geprüft und überarbeitet werden.

Eine weiß oder grau verfärbte Zündkerze: Falls die Zündkerze mit weißen oder grauen Ablagerungen besetzt ist, weist dies auf ähnliche Probleme wie bei einer verkokelten Zündkerze hin. Bei zu hohen Temperaturen entstehen nämlich auch solche Ablagerungen.

Die Mittelelektrode der Zündkerze ist nicht mehr zu sehen: Im Falle einer verbrannten oder nicht mehr sichtbaren Mittelelektrode können falsche Steuerzeiten dafür verantwortlich sein. Diese können verstellt werden, wenn der Zahnriemen überdehnt wird. Außerdem kann auch wieder ein falscher Wärmewert dafür verantwortlich sein.

Der Kontakt zwischen den beiden Elektroden ist schlecht: Wenn der Motor überwiegend für Kurzstreckenfahrten genutzt wird, können sich Ablagerungen zwischen den Elektroden bilden. Dadurch wird der Abstand geringer und im schlechtesten Fall bildet sich gar kein Kontakt mehr, der für die Zündung nötig ist.

Worauf muss beim Wechseln der Zündkerzen geachtet werden? Beispiel Audi A3 8P!

Falls eine oder gleich mehrere Zündkerzen defekt sind, können diese auch selbstständig gewechselt werden. Dafür werden lediglich ein Zündkerzenschlüssel und etwas technisches Verständnis benötigt. Um die Zündkerze erreichen zu können, muss als erstes der Zündkerzenstecker abgezogen werden. Dieser befindet sich an der anderen Seite des Zündkabels, dass in Richtung Motor verläuft. Mit leichtem Kraftaufwand können die Zündkabel abgezogen und die Zündkerzen anschließend demontiert werden. Beim Montieren der neuen Zündkerzen muss auf den ordnungsgemäßen Druck geachtet werden. Am besten wird ein Drehmomentschlüssel verwendet. Und Zündkerzen werden immer im Uhrzeigersinn befestigt. Wie genau der Ablauf beim Wechsel ist, das kann man HIER nachlesen.

Hersteller, Kosten und Nennwerte: Darauf sollte beim Kauf geachtet werden

Da nicht jede Zündkerze einfach mit jedem Motor kompatibel ist, sollten Nennwerte und Codes bereits im Vorfeld bekannt sein. Eine falsch verbaute Zündkerze kann sonst für eine nicht ordnungsgemäße Zündung sorgen oder weitere Schäden im Motor anrichten. Bekannte Hersteller von Zündkerzen sind beispielsweise NGK oder BOSCH. Bezüglich der Kosten sind beide nahezu identisch und bieten für viele Fahrzeuge ganze Sets mit mehreren Zündkerzen an.

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Häufig gestellte Fragen zu Zündkerzen fürs Auto

Woran erkennt man eine defekte Zündkerze?

  • Typische Symptome einer defekten Zündkerze sind oft ein ungleichmäßiger Motorleerlauf oder Schwierigkeiten beim Starten des Motors. Oft treten auch eine verringerte Motorleistung oder Fehlzündungen beim Beschleunigen auf.

Was kostet eine neue Zündkerze?

  • Zündkerzen von bekannten Herstellern kosten zwischen 3 – 10 EUR. Zur Auswahl stehen auch Sets mit mehreren Zündkerzen. Solche Sets sind zu empfehlen, da meistens alle Zündkerzen auf einmal gewechselt werden. Beim Austausch durch eine Werkstatt wird es teurer, da hierbei noch die Arbeitskosten für den Wechsel anfallen.

Wie lange halten Zündkerzen von NGK?

  • Zündkerzen der LaserLine Variante von NGK halten 60.000 Kilometer. Dies ist deutlich länger als bei bisherigen Zündkerzen.

Welche Zündkerze hält am längsten?

  • Die deutlich höchste Lebensdauer haben Zündkerzen aus Platin. Aus diesem Grund greifen viele Automobilhersteller auf solche zurück, da die Lebensdauer bei circa 60.000 Kilometern liegt.

Kann man Zündkerzen selbst tauschen?

  • Wenn die richtigen Zündkerzen und ein Zündkerzenschlüssel zur Verfügung stehen, können diese einfach und schnell selbst getauscht werden.

Wann sollten Zündkerzen ausgetauscht werden?

  • Je nach Fahrzeugart und jährlicher Fahrleistung ist ein Wechsel der Zündkerzen zwischen 30.000 und 60.000 Kilometern zu empfehlen.

Besitzen Dieselmotoren auch Zündkerzen?

  • Da Dieselmotoren Selbstzünder sind, benötigen sie keine Zündkerzen. Um Dieselmotoren zu betreiben, verwendet man sogenannte Glühkerzen, die aber nur für den Kaltstart des Motors verantwortlich sind.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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