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2019 Luftikid – das Kinderrückhaltesystem (Kindersitz) im Test

Lesezeit 5 Min.

Kürzlich aktualisiert am 30. Dezember 2019 um 02:11 Uhr

2019 Luftikid – das Kinderrückhaltesystem (Kindersitz) im Test

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Anfang des Monats haben wir kurz über das aufblasbare Kinderrückhaltesystem „Luftikid“ im Rahmen unserer Tuning-Wikipedia berichtet. Innerhalb weniger Tage haben wir eine große Resonanz auf den Beitrag erhalten und uns deshalb im Netz kundig gemacht, ob man den Kindersitz noch bestellen kann. Wir sind dann auf das ehemalige Crowdfunding Projekt von Pierre Depireux gestoßen der sich seit vielen Jahren für Luftikid engagiert und auch die Rechte am Produkt hält. Von Ihm haben wir auch eines erhalten! Und das System ist einzigartig in vielerlei Hinsicht. Es ist ein aufblasbares Kinderrückhaltesystem mit Airbag-ähnlichem Sicherheitskonzept, dass in Fahrzeugen mit Becken- und Drei-Punkt-Gurten genutzt werden kann. Der Hersteller gibt an, dass ein Einsatzzeitraum von ca. 9 Monaten oder bis maximal 7 Jahre (9 bis 25 kg) möglich ist. Kleiner Kinder bis 4 Jahre müssen den Sitz mit extra Rückenteil (ist inklusive) nutzen und mit einem Gesamtgewicht von knapp über 1 kg ist ein relativ leichtes Verstauen und Mitnehmen machbar. Und besonders im Hinblick auf das Flugzeug soll der Sitz zum Einsatz kommen.

nicht als Hauptsitz für Kinder

2019 Luftikid – das Kinderrückhaltesystem (Kindersitz) im Test

Er ist (Stand 2019) nach der EU-Richtlinie EU-OPS1 in Verbindung mit einer Empfehlung des Luftfahrt-Bundesamtes im Flugzeug nutzbar. Doch auch im Bus, im Wohnmobil, im Taxi oder im Flughafenzubringer soll er zum Einsatz kommen. Doch man sollte den Sitz immer nur als kurzzeitige „Alternative“ oder als „Notlösung“ zum normalen Kindersitz betrachten. Der Hersteller selbst gibt an, dass der ultraleichte Reise-Fangkörper systembedingt nicht den Seitenaufprallschutz von einem normalen Hartschalen-Kindersitz bieten kann. Wenn überhaupt soll man im Auto den Luftikid nur hinten in der Mitte der Sitzbank nutzen. Und das zeigen auch die zahlreichen Tests in den vergangenen Jahren. Beispielsweise hat der ADAC den Sitz getestet und attestiert ihm 2008 ein wirklich schlechtes Resultat. Ganz ähnlich war das Resultat auch beim Test von Stiftung Warentest. Ist man beispielsweise im Ausland unterwegs und gerät an eine Mietwagen-Agentur die keine Kindersitze parat hat, so ist der Luftikid aber definitiv besser als komplette ohne Kindersitz unterwegs zu sein. Und für genau diese Situation ist er auch gedacht!

Lieferumfang vom Luftikid

2019 Luftikid – das Kinderrückhaltesystem (Kindersitz) im Test

Der Luftikid kommt mit einer Packtasche und einer Doppelkammer-Luftpumpe sowie einem abnehmbaren Rückenteil. Die Pumpe hat ein wirklich gutes Volumen und kann auch für einen Fußball, einen Hüpfball, eine Luftmatratze oder für diverse Schwimmutensilien zweckentfremdet werden. Der Sitz besitzt zwei Luftkammern. Eine Kammer stellt die Basis und die andere funktioniert als Airbag. Der zusätzliche Rückenbogen ist für Kleinkinder bis ca. 4 Jahren gedacht um seitlichen Halt zu geben. Mit dabei ist noch eine (leider kaum verständliche) Bedienungsanleitung in allen wichtigen Sprachen.

Aufblasen und Handhabung

Das Luftikid lässt sich einfach Aufpumpen. Die Pumpe ist gebrauchsfertig und der kleine Aufsatz am vorderen Ende muss aufgesteckt bleiben damit sie funktioniert. Ist das Kind zwischen 9 Monaten und ca. 4 Jahren alt kommt der zusätzliche Bogen dazu. Dieser wird, wie bereits erwähnt, „vor“ dem Aufpumpen über die Enden der Basis gezogen und festigt sich von selbst. Fixiert wird der Luftikid dann mit dem Beckengurt im Auto oder mit dem handelsüblichen 3-Punkt-Gurt. Der Gurt wird durch das Luftikid gezogen, festgezurrt und in der Aufnahme vom Fahrzeug eingelickt. Die am Luftikid befestigte Schnalle hängt an einem Band und fixiert den Drei-Punkt-Gurt (Schultergurt und Ansatz des Beckengurtes). Möchte das Kind aussteigen, wird das Gurtschloss aufgemacht und das Luftikid seitlich hochgeklappt. Mit etwas Übung erklärt sich das System von selbst und die Installation sowie das spätere Einpacken in die Tragetasche sind mit wenigen Handgriffen erledigt. Für den erstmaligen Gebrauch ist das aber definitiv nicht der Fall denn das System ist unserer Meinung nach deutlich schwieriger zu handhaben wie ein normaler Kindersitz.  Unseren Kurztest gibt es nun im folgenden Video:

Das sind die Details:

  • Eigenschaften:
    – ECE-Gruppe: I / II
    – für Kinder von 9-25 kg (etwa 9 Monate bis maximal 7 Jahre)
    – Sitz besitzt einen Fangkörper
    – Eigengewicht ca. 0,7 kg
  • Installation:
    – in Fahrtrichtung
    – Befestigung mit Fahrzeugbeckengurt oder 3-Punkt-Fahrzeuggurt
    – Kinder bis 4 Jahre (9-18 kg) müssen das Rückenteil nutzen
    – Kinder ab 4 Jahre (15-25 kg) ohne Rückenteil
  • Positive Punkte:
    – Fehlbedienung nahezu ausgeschlossen
    – Reinigung sehr simpel
    – Verarbeitung OK
    – Gewicht
    – Vielseitigkeit
    – Geruchsneutral
    – auffällige Farbe
  • Negative Punkte:
    – starke Belastungswerte beim Frontcrash
    – starke Belastungswerte beim Seitencrash
    – Gurtverlauf ungünstig
    – Gurt Installation aufwendig und langwierig
    – feste Montage im Fahrzeug nicht möglich
    – Rückenteil muss abgenommen werden für größere Kinder
    – unschöne Bedienungsanleitung und Warnhinweise
    – eingeschränkte Sicht für das Kind

Wir haben noch unzählige weitere Tuning-Berichte auf tuningblog.eu veröffentlicht. Wenn Ihr einen Auszug sehen wollte dann klickt einfach HIER. Und auch interessante Produkte rund um das Thema Auto und Auto Tuning haben wir schon ausprobiert. Einen Auszug der Letzten haben wir hier für Euch eingebunden:

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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