Kürzlich aktualisiert am 22. Oktober 2018 um 07:52 Uhr
Eine Pulverbeschichtung wird als Pulver in völlig trockener Form aufgetragen. Es ist quasi eine Farbe, bei der der Lösungsmittelanteil entfernt wurde. Die Beschichtung wird mit einer Pistole elektrostatisch aufgetragen und härtet dann unter Wärme aus, wodurch sich eine harte Schutzschicht bildet. Es wird hauptsächlich zur Beschichtung von Metallen, wie Aluminiumprofilen, Haushaltsgeräten, Fahrrad- und Autoteilen und Trommelzubehör verwendet. Technologische Entwicklungen und Fortschritte haben zu hervorragenden Eigenschaften der Pulverlacke geführt.
Wie funktioniert die Pulverbeschichtung?
Pulverbeschichtungen basieren auf Polymerharzsystemen, kombiniert mit Härtungsmitteln, Pigmenten, Verlaufmitteln und anderen Additiven. Additive sind Zusätze, die einem Stoff zugemischt werden, um bestimmte Eigenschaften zu verbessern. Diese Bestandteile werden geschmolzen, abgekühlt und zu einem gleichförmigen Pulver gemahlen. Dieses Gemisch ähnelt Backmehl. Durch den Prozess der elektrostatischen Sprühabscheidung (ESD) wird die Pulverbeschichtung auf die Oberfläche aufgetragen. Bei diesem Verfahren wird eine Sprühpistole verwendet. Diese Pistole versetzt die einzelnen Pulverpartikel mit einer elektrostatischen Ladung – dadurch werden die Pulverteilchen zu dem geerdeten Teil hingezogen. Nach dem Auftragen der Pulverbeschichtung kommen die Teilchen in einen Ofen zum Aushärten.
Hier werden durch Zugabe von Wärme und Chemikalien lange Molekülketten erzeugt, die zu einer höheren Dichte führen. Die entstandenen Molekülketten sind sehr widerstandsfähig. Diese Art der Anwendung ist die gebräuchlichste Methode zum Auftragen von Pulver. Pulverbeschichtungen können auch auf nichtmetallischen Materialien wie Kunststoffen und Faserplatten (MDF) aufgebracht werden. Manchmal wird eine Pulverbeschichtung durch Fluidisierung aufgebracht. Fluidisieren wird in der Wirbelschichttechnik verwendet. Es werden kleine Teilchen (Schüttgut) durch die Zugabe von Luft aufgelockert, durchgemischt und auf die Oberfläche aufgetragen. Vorgeheizte Teilchen werden in einen Trichter getaucht und auf das Konstrukt aufgetragen. Abhängig von der Masse und der Temperatur der Teilchen und der Art des verwendeten Pulvers, kann eine Nachhärtung erforderlich sein. Es ist egal, welche Verfahrenstechnik genutzt wird, Pulverlacke sind einfach zu verwenden, umweltfreundlich, kosteneffektiv und robust.
die Haltbarkeit der Pulverbeschichtung
Eine Pulverbeschichtung schützt die rauesten und härtesten Maschinen bei täglicher Anwendung. Die Oberfläche ist im Gegensatz zu Farbe viel beständiger und sieht optisch besser aus. Pulverbeschichtete Produkte sind resistenter gegenüber Feuchtigkeit, Chemikalien, ultraviolettem Licht und anderen extremen Wetterbedingungen. Das Risiko von Kratzern, Absplitterungen, Abrieb, Korrosion, und anderen Verschleißprozessen wird erheblich reduziert. Pulverbeschichtung ist nicht nur lange haltbar, sondern aufgrund der Umweltvorteile auch eine attraktive Wahl.
Das war’s natürlich längst noch nicht gewesen!
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Vielen Dank für einen interessanten Beitrag zur Pulverbeschichtung. Gut zu wissen, dass die pulverbeschichtete Oberfläche im Gegensatz zu Farbe viel beständiger ist. Diese Methode werde ich mal gerne für mein Fahrradzubehör ausprobieren.
Ich hatte bisher noch nichts über das Verfahren der Pulverbeschichtung gehört und finde es sehr interessant. Besonders wie das mit elektrostatischen Ladungen passiert. Physik lässt mein Herz höher schlagen und da ich momentan eine Ausbildung suche könnte das die richtige Richtung sein.
Mein Bruder muss sein Auto neu lackieren, weil es sehr alt ist und viele Kratzer hat. Es ist deswegen sehr interessant, dass Pulverbeschichtung so langlebig sein soll. Danke für die Information. Ich werde das mit ihm mitteilen.