Lang ist es her, als Ford danach strebte, mit dem Continental Mark II einen Anteil aus dem exklusiven Luxussegment zu ergattern, noch oberhalb der damaligen Premium-Marke Lincoln. Die Antwort sollte die Gründung der Continental Division im Jahr 1952 sein, die aus dem bisherigen Lincoln Continental einen eigenen Markennamen machte. Ende 1955 wurde dann das finale Modell, der Continental Mark II, als ein Coupé mit einer Länge von 5,60 Metern und einem 6,0-Liter-V8 präsentiert. Er hatte luxuriöse Ausstattungsdetails, wie elektrische Sitze, Fensterheber, Bremskraftverstärker und eine Servolenkung dabei. Optional war sogar eine Klima erhältlich. Der hohe Preis von fast 10.000 Dollar – ein Vermögen für die damalige Zeit – machte den Continental Mark II aber trotz der Exklusivität zum Flop. Eines der knapp 3.000 gebauten Exemplare wurde von den Moore Brothers in einem umfangreichen Restomod-Projekt komplett neu aufgebaut und modernisiert.
Continental Mark II als Restomod
Der Umbau ist allerdings schon Jahre her und mit der Fertigstellung blieb der Wagen nicht lange im Besitz der Erbauer, sondern wurde mehrfach versteigert, unter anderem durch das Auktionshaus RM Sotheby’s. Die Karosserie des Klassikers ist quasi das Einzige, was im Serienzustand verblieb. Sie wurde komplett entlackt, aufbereitet und anschließend in DuPont Black neu lackiert. Passend dazu wurden 17-zöllige Truespoke Wire Wheels mit echten Kreuzspeichen und Weißwand-Bereifung der Dimension 235/55 R17 verbaut. Das wahre Highlight verbirgt sich jedoch unter dem Blech: Der Motor ist ein 7,9 Liter V8 von Robert Pond Motorsports, bestückt mit Edelbrock-Zylinderköpfen, Scat Performance-Kurbelwelle & Pleueln, CP-Kolben & Comp Cams-Nockenwellen. Zusätzlich wurde ein MSD-Zündverteiler, eine elektronische Kraftstoffeinspritzung mit Weber IDA-Drosselklappengehäusen und eine Edelbrock-Wasserpumpe verbaut.
650 PS marschieren an die Hinterachse
Das Kraftpaket liefert seit dem Tuning heftige 650 PS, die durch eine GM-Vierstufen-Automatik übertragen werden. Für die notwendige Sicherheit sorgt zudem eine Wilwood-Scheibenbremsanlage. Und das Fahrwerk wurde natürlich auch grundlegend modernisiert und auf ein neues Custom-Chassis mit Einzelradaufhängung und verchromten Federbeinen umgestellt. Sogar die Kabine erfuhr eine umfangreiche Überarbeitung, mit auffälligem rotem Leder, das Sitze, Custom-Mittelkonsole und das Lenkrad von Billet Specialties ziert. Moderne Elemente wie eine Kenwood-Headunit mit CD- und DVD-Spieler sowie eine Hot Rod-Klimaanlage runden das Gesamtbild ab. Bei der Versteigerung durch RM Sotheby’s erzielte der Continental Mark II schließlich einen Verkaufspreis von 154.000 Dollar – eine ordentliche Summe für ein Fahrzeug, das dafür in perfekter Harmonie klassischen Luxus mit modernster Technik vereint.
Kategorie | Details |
---|---|
Baujahr | 1956 |
Bremsen | Wilwood-Scheibenbremsanlage |
Fahrwerk | Modernisiert mit Einzelradaufhängung, Querlenkern vorn und verchromten Federbeinen |
Innenraum | Exklusive rote Lederausstattung, Sitze aus Lincoln Continental Mark VIII, Billet Specialties-Lenkrad, Classic Instruments-Armaturen, individuell gestaltete Mittelkonsole, moderne Hot Rod-Klimaanlage, elektrische Fensterheber und Sitze, Zentralverriegelung |
Karosserie | Elegante chromsilberne Akzente, komplett neu lackiert in edlem DuPont Black, alle Scharniere erneuert |
Kraftübertragung | Effizientes GM 4L80E Vierstufen-Automatikgetriebe mit Compushift-Steuerung von Phoenix Transmissions |
Motor | Mächtiger 7,9-Liter V8 von Robert Pond Motorsports, 650 PS, Aluminium-Block, hochwertige Edelbrock-Zylinderköpfe, Scat Performance-Komponenten, CP-Kolben, Comp Cams-Nockenwelle, MSD-Zündverteiler, Dynatek-Kraftstoffeinspritzung mit Weber IDA-Drosselklappen, Edelbrock-Wasserpumpe, polierte Edelstahl-Abgaskomponenten |
Multimedia | Kenwood KVT-617DVD-Headunit mit CD-/DVD-Player und ausfahrbarem Bildschirm |
Rad/Reifen | 17 Zoll Truespoke Wire Wheels-Kreuzspeichenfelgen kombiniert mit stilvollen Weißwand-Bereifungen 235/55R17 |
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