Samstag , 27. April 2024
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Bremssattel / Bremszange fest? Das gilt es zu beachten!

Lesezeit 6 Min.

Bremssattel / Bremszange fest? Das gilt es zu beachten!

Ist ein Bremssattel / Bremszange am Auto fest? Dann gilt es, einiges zu beachten! Dazu das Wichtigste im folgenden Beitrag. Doch, vorab ein paar allgemeines Infos zum Bremssattel / Bremszange. Ein Bremssattel befindet sich an jedem Rad eines Pkw, das eine Scheibenbremse verbaut hat. Die Bremsbeläge befinden sich im Inneren des Bremssattels und werden beim Betätigen der Bremse von den Bremskolben auf die Bremsscheibe gedrückt. Korrosion oder Schmutz, der von außen in den Bremssattel eingedrungen ist, ist oft die Ursache für einen defekten oder festsitzenden / hängenden Bremssattel. Möglicherweise ist die Störung aber auch auf einen Montagefehler bei der letzten Bremsenwartung zurückzuführen.

Symptome und Anzeichen für einen Defekt

Bei Scheibenbremsen ist, wie bereits eingangs erwähnt, pro Rad ein Bremssattel montiert. Daher treten die folgenden Symptome meist nur an einem Rad auf. In einigen Fällen können aber auch mehrere Bremssättel gleichzeitig ein solches Problem haben:

  • Quietschen während der Autofahrt.
  • Das beschädigte Rad stößt Rauch aus, der verbrannt riecht.
  • Das betreffende Rad wird warm oder sogar heiß.
  • Es ist unmöglich, das Fahrzeug auf einer ebenen Fläche zu schieben.
  • Die Beschleunigung vom Fahrzeug ist schlechter.
  • Eine erhebliche Menge Bremsstaub setzt sich auf dem betroffenen Rad ab.
  • Die Bremsscheibe des betroffenen Rades hat eine bläuliche Farbe oder zeigt bereits Risse.
  • Die Bremsbeläge einer Achse sind unterschiedlich stark abgenutzt (links deutlich stärker ausgeprägt als rechts oder umgekehrt).

Bremssattel / Bremszange fest? Das gilt es zu beachten!

Auf diese Weise können Sie den Zustand des Bremssattels selbst überprüfen: Wenn Sie überprüfen möchten, ob einer der Bremssättel defekt ist, gehen Sie folgendermaßen vor. Heben Sie mit einem Wagenheber die Räder einzeln an, drehen Sie sie und messen Sie ihren Widerstand. Ist der Widerstand an einem Rad derselben Achse größer als der Widerstand am gegenüberliegenden Rad, ist der zugehörige Bremssattel in der Regel defekt.

Weiterfahren mit einem defekten Bremssattel?

Wenn Sie das Gefühl haben, dass einer der Bremssättel nicht mehr richtig funktioniert, sollten Sie ihn so schnell wie möglich von einem Mechaniker überprüfen lassen. Je länger Sie mit einem defekten Bremssattel fahren, desto wahrscheinlicher ist es, dass nicht nur der Bremssattel selbst repariert oder ausgetauscht werden muss, sondern auch die Bremsscheiben und Bremsbeläge der gesamten Achse getauscht werden müssen. Auch kann die Hitzeentwicklung zu noch ganz anderen Problemen führen und die Kosten weiter nach oben treiben. Sogar ein Fahrzeugbrand oder der Verlust der kompletten Bremsleistung sind möglich. Ein defekter Bremssattel kann aber auch andere Autofahrer im Straßenverkehr gefährden. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie mehr über die anfallenden Kosten und den Ablauf vom Wechsel des Bremssattels.

Reparatur oder Austausch des Bremssattels!

Arbeiten an den Bremsen sollten aus sicherheitstechnischen Gründen nur in einer Fachwerkstatt vorgenommen werden. Der jeweilige Zustand des Bremssattels entscheidet darüber, ob er repariert werden kann oder ausgetauscht werden muss. Eine Reparatur oder Überholung eines schwergängigen Bremssattels ist häufig mit Hilfe von einem speziellen Bremssattel Reparatursatz möglich. Verschmutzte oder rostige Führungsbolzen sind häufig die Ursache des Problems. Diese können auseinandergenommen, gereinigt und wieder zusammengesetzt werden. Wenn dies nicht möglich ist, muss der Bremssattel allerdings komplett ausgetauscht werden. Möglich für den Ersatz sind ein gebrauchter Sattel oder ein Neuteil. Auf der Hebebühne wird zunächst das entsprechende Rad demontiert. Danach kann der defekte Bremssattel entfernt werden. Zunächst werden die hydraulischen (Bremsschlauch) und ggf. die mechanischen (Handbremsseil) Verbindungen gelöst. Wenn das Problem erst entdeckt wird, wenn es zu spät ist, sind die Bremsscheiben und -beläge in der Regel schon verschlissen und müssen ebenfalls ausgetauscht werden. Dies ist daran zu erkennen, dass die entsprechende Bremsscheibe blau geworden ist und/oder die Bremsbeläge verglast sind. Die Bremsscheiben und -beläge werden immer Achse für Achse ausgetauscht. Anschließend wird das Bremssystem gegebenenfalls mit etwas Bremsflüssigkeit aufgefüllt und entlüftet. Dazu verwendet die Werkstatt spezielle Entlüftungs- und Füllgeräte. Eine Probefahrt bestätigt schließlich, dass die Bremsanlage wieder einwandfrei funktioniert.

Kosten für den Austausch oder die Reparatur eines Bremssattels!

Die Reparatur sollte etwa 30 bis 60 Minuten dauern, wenn der defekte Bremssattel wieder funktionsfähig gemacht oder repariert werden kann. Die Gesamtkosten, einschließlich der eventuell erforderlichen zusätzlichen Bauteile (z. B. Führungen / Bleche usw.), liegen normalerweise zwischen 80 und 300 Euro. Ist hingegen ein Austausch erforderlich, liegen die Gesamtausgaben deutlich höher. Ein neuer Bremssattel kann zwischen 100 und 800 Euro kosten. Wenn ein Stellmotor für die elektrische Handbremse in den Bremssattel integriert ist, wird das obere Ende dieser Preisspanne rasant erreicht. ATE, Bosch, Brembo und TRW sind bekannte Hersteller von Ersatzteilen. In einigen Fällen können auch gebrauchte Ersatzteile eine Option sein.

Bremssattel / Bremszange fest? Das gilt es zu beachten!

Dabei handelt es sich in der Regel um generalüberholte Gebrauchtteile, die preiswerter als Neuteile sind, aber dennoch voll funktionsfähig. Sie können eine preiswerte Möglichkeit sein, hauptsächlich für ältere und alte Fahrzeuge. Für den Austausch des Bremssattels und das anschließende Entlüften der Bremsanlage wird etwa eine Stunde Arbeitszeit benötigt. Das entspricht bei einem Stundensatz von 100 Euro einem Arbeitsaufwand von rund 100 Euro. Die Gesamtkosten pro Rad liegen nach dieser Rechnung zwischen 200 und 900 Euro je Rad. Nicht selten hat der defekte Bremssattel, wie bereits weiter oben erwähnt, aber auch die Bremsbeläge und die Bremsscheibe des betreffenden Rades beschädigt. Da diese immer achsweise getauscht werden müssen, führt dies häufig zu erheblichen Mehrkosten. Je nach Fahrzeug sollten Sie mit Mehrkosten von etwa 200 bis 1.000 Euro je Achse veranschlagen. Je kleiner die Preisspanne, desto schwächer ist in der Regel der Motor des Fahrzeugs.

Welche Funktion hat der Bremssattel?

Jedes Rad mit einer Scheibenbremse an einem Personenkraftwagen hat einen Bremssattel. Die Bremsbeläge befinden sich im Inneren des Bremssattels und werden beim Betätigen der Bremse von den Bremskolben auf die Bremsscheibe gedrückt. Durch die Reibung verlangsamt sich das Fahrzeug (Bremse). Wenn die Bremse gelöst wird, kehren die Bremskolben in ihre normale Position zurück, so dass sich die Räder wieder frei drehen können. Die Kraftübertragung vom Bremspedal zum Bremssattel erfolgt über eine Hydraulikflüssigkeit, die so genannte Bremsflüssigkeit, die regelmäßig ausgetauscht werden muss.

Defekter Bremssattel und die Hauptuntersuchung!

Ist die Bremse fest, dann gilt das als „erheblicher Mangel„. Die Erteilung einer neuen HU-Plakette wird in diesem Fall verwehrt.

Bremssattel / Bremszange fest? Das gilt es zu beachten!

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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