Montag , 19. Februar 2024
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Selten: Dafür nutzte man Flügelmuttern am Oldtimer!

Lesezeit 5 Min.

Selten: Dafür nutzte man Flügelmuttern am Oldtimer!

Insbesondere an klassischen Drahtspeichenfelgen waren bei früheren Oldtimern wie dem Jaguar E-Type (auch an Fahrzeugen von MG, Morgan, Austin Healey etc.) Flügelmuttern zur Radbefestigung verbaut. Öffnen und schließen konnte man diese allerdings nur schwer, wenn auch schnell. Grundsätzlich wurde damals mit einem Hammer auf den Flügeln der Mutter geschlagen um das Rad festzuziehen. Entsprechend demoliert sahen die Muttern dann nach einiger Zeit aus. Dafür gibt und gab es aber auch schon damals Spezialwerkzeug. So kann heutzutage mit einer ¾ Knarre und einer Verlängerung die klassische Flügelmutter mittels Adapterstück geöffnet und geschlossen werden und sie wird dabei auch nicht beschädigt und sogar mit dem richtigen Drehmoment angezogen. Hatte das Fahrzeug damals ein solches Flügelmutter-System verbaut, so bedeutete das, dass eine Variante mit Zentralverschluss verbaut ist. Besonders bekannt waren hier die Borrani Speichenräder aus den 50er-Jahren. Die Mailänder Manufaktur Ruote Borrani erschuf damals wahre Meilensteine der Radtechnologie. Und zwar in Form einer innovativen Bauweise mit Aluminium-Felgenring zur extremen Gewichtsreduktion und zeitgleich guten Festigkeitswerten.

Sportwagen setzten damals auf Flügelmuttern

Selten: Dafür nutzte man Flügelmuttern am Oldtimer!

Ferrari, Maserati, Lamborghini, Iso, Facel Vega, Aston Martin und viele weitere angesehene Marken setzten auf diesen Felgentyp. Auch ein Mercedes 300 SL konnte damals mit sogenannten Rudgefelgen und Zentralverschluss geordert werden und mit Flügelmuttern, die seitlich aus der Karosserie herausragten. Und auch heute können Oldtimer mit normalen Felgen auf die schicke Optik der Speichenfelgen inklusive Flügelmuttern umgerüstet werden. Dazu gibt es diverse Umbausätze im Netz. Ein nachträglicher Umbau auf einer Felge mit Flügelmutter dürfte sich im Hinblick auf eine Abnahme bei einer Prüforganisation allerdings als schwierig gestalten. Aufgrund der hohen Verletzungsgefahr ist eine Zulassung für am Straßenverkehr zugelassene Fahrzeuge nahezu ausgeschlossen.

verboten aus gutem Grund

Und es hat gute Gründe, warum Flügelmuttern an Oldtimern, die im Straßenverkehr genutzt werden, verboten sind. Seit wann das so ist, war aber leider nicht zu recherchieren. Prominentes Beispiel war der Unfalltod der amerikanischen Tänzerin und Choreografin Angela Isadora Duncan, die am 14. September 1927 als Beifahrerin in einem offenen Amilcar (eventuell war es auch ein Bugatti Typ 35 oder 37) ums Leben kam, als sich ihr Seidenschal in einer Flügelmutter vom Rad des Sportwagens verfing und sie erdrosselte. Die Flügelmuttern scheinen an Oldtimern, also mit Recht, verboten zu sein. Dennoch ist der Kauf von Original-Flügelmuttern vor allem für Oldtimer-Fans interessant, die ihr Lieblingsstück nicht auf öffentlichen Straßen bewegen.

Kurze Info zum Thema Flügelmutter!

Selten: Dafür nutzte man Flügelmuttern am Oldtimer!Flügelmuttern oder geflügelte Muttern wurden einst entwickelt, um ohne hohen Zeitaufwand und ohne zusätzliches Werkzeug ein Schraubverbindungen herstellen zu können. Verwendet wurden solche Flügelmuttern auch an Oldtimern. Nach den neuesten Sicherheitsstandards sind Flügelmuttern allerdings nicht mehr zulässig am Fahrzeug. Noch immer werden Flügelmuttern aber im Maschinenbau eingesetzt, doch auch nur dort, wo sie nicht nach außen treten und wegen einer möglichen Gefahr einer Verhakung angebracht werden können. Flügelmuttern dürfen allerdings auch im Maschinenbau nicht überall verwendet werden.

Merkmale von Flügelmuttern

Flügelmuttern haben durch die zwei an der Außenseite angebrachten Flügel ein Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen Muttern. Ansonsten sind Flügelmuttern, wie jede andere Mutter auch, in der Mitte mit einem Ring mit einem Innengewinde bestückt. Markant sind die beiden kleinen Flügel, die einfach mit den Fingern gegriffen werden können. In der frühen Automobilgeschichte waren die Flügelmuttern weitverbreitet. Man benötigte kein Werkzeug, um die Teile, die von den Schrauben und den Muttern zusammengehalten werden, zu montieren. Gängig sind bis heute die Flügelmuttern nach der DIN 315 und der amerikanischen Norm, die der DIN 315 ähnlich sind. Beide unterscheiden sich nur vom Aussehen voneinander. Die Flügel der Mutter nach der DIN 315 sind rund und groß. Die amerikanischen Flügelmuttern kantig und etwas kleiner. Hergestellt werden Flügelmuttern aus galvanisch verzinktem Stahl oder aus Edelstahl A2 oder A4. Flügelmuttern aus Edelstahl haben einen besonders hohen Rostschutz. Allerdings sind diese bei den Oldtimer-Fans nicht gesucht. Diese suchen nach Flügelmuttern aus galvanisch verzinktem Stahl, also der Urform der Flügelmuttern.

Wir hoffen, dass Euch unser Infobericht zum Thema/Begriff Flügelmuttern (weitere Bezeichnungen/Stichworte sind: Flügelschraubenwerkzeug, Rims Spinners, Zentralverschluss Flügelmuttern) aus der Rubrik Autotuning gefallen hat. Unser Ziel ist es, dass größte deutschsprachige Tuning Lexikon (Tuning-Wikipedia) zu erstellen und Tuning Fachbegriffe von A bis Z leicht und verständlich zu erklären. Nahezu täglich erweitern wir deshalb dieses Lexikon und wie weit wir schon sind, kann man HIER sehen. Und schon bald wird der nächste Tuning Szene Begriff von uns näher beleuchtet. Es gibt ein Thema, dass nicht in unserer Wikipedia zu finden ist? Dann schickt uns eine E-Mail an kontakt@tuningblog.eu und nennt uns den Begriff. Wir werden zeitnah einen passenden Beitrag verfassen. PS. Über neue Themen werdet Ihr übrigens informiert, wenn Ihr unseren Feed abonniert.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

ein Kommentar

  1. Et encore aujourd’hui, même si ce n’est pas des plus pratiques, on continue à rechercher des autos équipées de roues à rayons, voire à les convertir en roues à rayons:

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