Kürzlich aktualisiert am 11. September 2023 um 12:52 Uhr
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Rund 7 Jahre ist es her, dass mit Washington der erste US-Bundessstaat die Legalisierung von Cannabis beschlossen hat. Seither sind 16 weitere Bundesstaaten diesem Beispiel gefolgt. Kritiker äußerten immer wieder Befürchtungen, dass sich diese Maßnahme negativ auf die Verkehrssicherheit auswirken würde. Sie malten Schreckensbilder von Autofahrern, die am Steuer Cannabis vapen und dadurch ihre Mitbürger gefährden, an die Wand. Mittlerweile ist genug Zeit vergangen, um eine erste Bilanz zu ziehen. Haben sich die Vorhersagen der Kritiker bewahrheitet? Oder ist alles halb so schlimm?
Cannabis und CBD am Steuer – was ist erlaubt?
Auch wenn Cannabis in großen Teilen der USA nun legal ist, müssen Autofahrer sich natürlich an besondere Regeln halten. Genauso wie beim Alkohol gilt: Wer nach dem Konsum des Rauschmittels fährt, muss mit Führerscheinentzug, Geldstrafen oder sogar einem Gefängnisaufenthalt rechnen. Eine Ausnahme gibt es lediglich für CBD, einen nicht-psychoaktiven Inhaltsstoff von Cannabis, der auch pur erhältlich ist.
Wer vor der Fahrt ein paar Züge von seinem Vape-Pen nimmt, muss sich keine Sorgen machen – vorausgesetzt, er verwendet Zamnesia oder ein anderes CBD Liquid ohne psychoaktive Cannabis-Inhaltsstoffe. Im Hinblick auf den Straßenverkehr hat sich die Rechtslage also nicht verändert. Dennoch ist denkbar, dass die Legalisierung zu einem Anstieg von Autofahrten unter Cannabis geführt hat. Dafür gibt es zwei mögliche Gründe.
Mögliche Gründe für eine Zunahme von Drogenfahrten
Zum einen wäre es möglich, dass die Legalisierung allgemein dazu geführt hat, dass mehr Leute Cannabis konsumieren. Und je mehr Autobesitzer Cannabis rauchen, desto öfter wird sich jemand – absichtlich oder versehentlich – unter dem Einfluss von Cannabis hinter das Steuer setzen. Allerdings gibt es keine Hinweise darauf, dass sich die Zahl der Konsumenten durch die Legalisierung nennenswert erhöht. Eine andere Möglichkeit wäre, dass sich die Einstellung der Konsumenten zum Cannabis ändert. Zum einen könnte das daran liegen, dass sie weniger Angst vor der Polizei haben. Zum anderen könnte es sein, dass die Legalisierung den Eindruck erweckt, dass Cannabis weniger gefährlich sei als gedacht. Tatsächlich gibt es einige Hinweise darauf, dass die Legalisierung von Cannabis die Einstellung der Konsumenten verändert. Es wäre also denkbar, dass die Legalisierung zu mehr Drogenfahrten geführt hat. Um zu erfahren, ob das tatsächlich der Fall ist, ist ein Blick auf die Statistik notwendig.
Mehr Fahrten unter Cannabis-Einfluss
Und tatsächlich geben die Daten Grund zur Sorge. Nach der Legalisierung von Cannabis ziehen die Behörden deutlich mehr Fahrer aus dem Verkehr, die THC im Blut haben. Das legt eine Gefährdung der Verkehrssicherheit nahe. Denn Cannabis beeinträchtigt unter anderem die Reaktionszeit, die Konzentration sowie die visuelle Wahrnehmung. Ob die Zunahme der Drogenfahrten auch zu einer Zunahme der Unfälle geführt hat, ist zwar bisher nicht eindeutig geklärt. Trotzdem reagieren die Bundesstaaten schon jetzt mit neuen Regelungen auf diese Herausforderungen. Es ist damit zu rechnen, dass in naher Zukunft neue Grenzwerte für die THC-Konzentration im Blut erlassen werden und auch die Anzahl der Kontrollen wird vielerorts erhöht. Bei aller Begeisterung für die neue Freiheit müssen Autofahrer in den US daher aufpassen, dass sie sich und andere nicht durch ein unverantwortliches Verhalten gefährden
Das war es natürlich längst noch nicht gewesen.
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