Gelb = Achtung, Rot = Gefahr: Warnlampen nicht ignorieren!

Thomas Wachsmuth 24. April 2023 Tipps, Produkte, Infos & Co.

Lesezeit 4 Min.

Warnsignale im Auto: Wenn eine Leuchte im Instrumentendisplay aufleuchtet, wird es ernst! Das Risiko besteht aber darin, dass man dazu neigt, einfach weiterzufahren, wenn eine Warnleuchte im Armaturenbrett aufleuchtet, weil man vielleicht gerade in Eile ist. Man denkt, es wird schon noch bis zum Ziel oder zur Werkstatt halten. Bei einigen Fehlern mag das tatsächlich der Fall sein, aber es gibt auch Warnleuchten, bei denen man das Auto sofort abstellen sollte.

Wann ist es besser, anzuhalten?

Im Grunde kann man die Leuchtsymbole im Armaturenbrett ähnlich wie bei einer Ampel interpretieren: Grün bedeutet, alles ist in Ordnung, freie Fahrt. Gelb signalisiert Vorsicht, eine Überprüfung oder einen baldigen Werkstattbesuch sollten geplant werden. Bei Rot wird es kritisch, und es ist schnelles Handeln erforderlich. Ob man sofort anhalten sollte, hängt jedoch letztlich vom jeweiligen Symbol ab. Grundsätzlich ist zu beachten, dass die Betriebsanleitung des Autos in der Regel Aufschluss über das Problem gibt, das die Warnleuchte signalisiert. Nicht bei jedem Fahrzeug haben die Symbole aber genau die gleiche Bedeutung.

Rot bedeutet nicht unbedingt sofortiges Anhalten!

Nicht jede rote Leuchte bedeutet, dass man sofort anhalten muss – etwa der Gurt-Warner: Wenn er leuchtet, zeigt er an, dass ein Insasse nicht angeschnallt ist, dieser sollte das umgehend nachholen. Nur in wenigen Fällen gibt es nämlich Ausnahmen von der Anschnallpflicht. Ganz anders verhält es sich bei der Temperatur-Warnleuchte: Wenn sie aufleuchtet, droht der Motor zu überhitzen. Jetzt sollte man so schnell wie möglich anhalten und den Motor abkühlen lassen. Erst nach dem Abkühlen kann überprüft werden, ob etwa zu wenig Kühlflüssigkeit vorhanden ist – zuvor besteht Verbrühungsgefahr. Ist zu wenig Kühlmittel vorhanden, kann man häufig Leitungswasser nachfüllen – ob das möglich ist, verrät die Betriebsanleitung.

Rote Ölkanne unbedingt beachten!

Schnelles Handeln ist ebenfalls erforderlich, wenn eine rote Ölkanne mit einer Wellenlinie darunter angezeigt wird: In diesem Fall sollte man den Ölstand so schnell wie möglich überprüfen – allerdings erst, nachdem man einige Minuten nach dem Abstellen des Autos gewartet hat. Wenn nur eine rote Ölkanne sichtbar ist, kann es bereits zu spät sein. Das ein Zeichen dafür, dass der Motoröldruck zu niedrig ist. Es muss dringend Öl nachgefüllt werden und teils ist danach sogar ein Werkstattbesuch nötig. Und es gibt auch Symbole, die mehrere Bedeutungen haben können.

Unter anderem das rote Ausrufezeichen in einem Kreis. Die meisten kennen das Zeichen. Es zeigt, dass die Handbremse noch angezogen ist. Wenn es jedoch weiterhin leuchtet, obwohl die Handbremse gelöst ist (im Winter kann sie auch mal einfrieren), kann es gefährlich werden: Denn die Leuchte kann auch auf ein drohendes Bremsversagen hinweisen, weil die Bremsflüssigkeit gesunken ist oder die Bremsbeläge bereits abgenutzt sind.

Aber auch gelbe Kontrollleuchten sollten nicht ignoriert werden. Hier die häufigsten:

Motorblock-Kontrollleuchte: Gründe für das Aufleuchten gibt es viele, wie ein Marderbiss an einem Kabel. In der Regel hilft hier nur ein Werkstattbesuch.
ESP-Kontrollleuchte (Auto inkl. Schlangenlinien): Wenn dieses dauerhaft an ist, ist das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) deaktiviert oder kaputt.
Reifenkontrollleuchte (Reifen inkl. Ausrufezeichen): Es bedeutet, dass etwas mit dem Reifendruck nicht in Ordnung ist. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass etwa die Luftdrucksensoren nicht kalibriert sind. Im Zweifel hilft auch hier ein Blick in die Betriebsanleitung vom Fahrzeug. Und auch wenn das Auto keine Sensoren hat, sollte man bei bestimmten Anzeichen vorsichtig sein, die auf eine Reifenpanne schließen lassen.

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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